Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heusler, Johann: Eine Leichpredigt. Liegnitz, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite

ner Gotheit vnd hoheit vberhaben/ vnd sich aus
liebe/ nicht so tief herunter lassen/ vnd im stande
seiner wunderbarlichen vnaussprechlichen Er-
niedrigung derselbigen eussern wollen: Got-
tes gerechtigkeit fur vns zuerfüllen/ vnd mit
Gott zuuerjönen: Wie werde es vmb vns/ vnd
alle Menschen geschaffen sein[?]

Danher wiederstehet er auch allezeit den1. Petri
5.

Hoffertigen/ aber den Demüttigen gibt er gna-
de/ Er zersireuet die hoffertig sindt in jhres her-
tzen sihn.

Was hat den Teufel gefellet/ das er mit al-2. Pet. 2.
len seinen mitgesellen/ mit Ketten der finsternüs
gebunden/ vnd dem gerichte des Jüngsten tages
vorbehalten wird/ anders/ denn die leidige hof-
fart?

Da der König Phara[o] in Aegypten vonExod. 14.
keinem anderen Herrn/ denn von sich alleine/
wissen wolte/ muste er im Roten Meer mit al-
le seinem besten Volcke ersauffen vnd vmbkom-
men.

Also muste der Keyser Nebucadnezar auchDaniel.
4.

deponiret vnd von seinem Thron gestürtzt wer-
den/ da er nicht wissen wolte von wanne er seine
gewalt Ehre vnd Königreich hette.

Vnd
G iij

ner Gotheit vnd hoheit vberhaben/ vnd ſich aus
liebe/ nicht ſo tief herunter laſſen/ vnd im ſtande
ſeiner wunderbarlichen vnausſprechlichen Er-
niedrigung derſelbigen euſſern wollen: Got-
tes gerechtigkeit fur vns zuerfuͤllen/ vnd mit
Gott zuuerjoͤnen: Wie werde es vmb vns/ vnd
alle Menſchen geſchaffen ſein[?]

Danher wiederſtehet er auch allezeit den1. Petri
5.

Hoffertigen/ aber den Demuͤttigen gibt er gna-
de/ Er zerſireuet die hoffertig ſindt in jhres her-
tzen ſihn.

Was hat den Teufel gefellet/ das er mit al-2. Pet. 2.
len ſeinen mitgeſellen/ mit Ketten der finſternuͤs
gebunden/ vnd dem gerichte des Juͤngſten tages
vorbehalten wird/ anders/ denn die leidige hof-
fart?

Da der Koͤnig Phara[o] in Aegypten vonExod. 14.
keinem anderen Herrn/ denn von ſich alleine/
wiſſen wolte/ muſte er im Roten Meer mit al-
le ſeinem beſten Volcke erſauffen vnd vmbkom-
men.

Alſo muſte der Keyſer Nebucadnezar auchDaniel.
4.

deponiret vnd von ſeinem Thron geſtuͤrtzt wer-
den/ da er nicht wiſſen wolte von wanne er ſeine
gewalt Ehre vnd Koͤnigreich hette.

Vnd
G iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0053" n="[53]"/>
ner Gotheit vnd hoheit vberhaben/ vnd &#x017F;ich aus<lb/>
liebe/ nicht &#x017F;o tief herunter la&#x017F;&#x017F;en/ vnd im &#x017F;tande<lb/>
&#x017F;einer wunderbarlichen vnaus&#x017F;prechlichen Er-<lb/>
niedrigung der&#x017F;elbigen eu&#x017F;&#x017F;ern wollen: Got-<lb/>
tes gerechtigkeit fur vns zuerfu&#x0364;llen/ vnd mit<lb/>
Gott zuuerjo&#x0364;nen: Wie werde es vmb vns/ vnd<lb/>
alle Men&#x017F;chen ge&#x017F;chaffen &#x017F;ein<supplied>?</supplied></p><lb/>
            <cit>
              <quote>Danher wieder&#x017F;tehet er auch allezeit den<note place="right">1. Petri<lb/>
5.</note><lb/>
Hoffertigen/ aber den Demu&#x0364;ttigen gibt er gna-<lb/>
de/ Er zer&#x017F;ireuet die hoffertig &#x017F;indt in jhres her-<lb/>
tzen &#x017F;ihn.</quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <cit>
              <quote>Was hat den Teufel gefellet/ das er mit al-<note place="right">2. Pet. 2.</note><lb/>
len &#x017F;einen mitge&#x017F;ellen/ mit Ketten der fin&#x017F;ternu&#x0364;s<lb/>
gebunden/ vnd dem gerichte des Ju&#x0364;ng&#x017F;ten tages<lb/>
vorbehalten wird/ anders/ denn die leidige hof-<lb/>
fart?</quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <cit>
              <quote>Da der Ko&#x0364;nig Phara<supplied>o</supplied> in Aegypten von<note place="right">Exod. 14.</note><lb/>
keinem anderen Herrn/ denn von &#x017F;ich alleine/<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en wolte/ mu&#x017F;te er im Roten Meer mit al-<lb/>
le &#x017F;einem be&#x017F;ten Volcke er&#x017F;auffen vnd vmbkom-<lb/>
men.</quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <cit>
              <quote>Al&#x017F;o mu&#x017F;te der Key&#x017F;er Nebucadnezar auch<note place="right">Daniel.<lb/>
4.</note><lb/>
deponiret vnd von &#x017F;einem Thron ge&#x017F;tu&#x0364;rtzt wer-<lb/>
den/ da er nicht wi&#x017F;&#x017F;en wolte von wanne er &#x017F;eine<lb/>
gewalt Ehre vnd Ko&#x0364;nigreich hette.</quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <fw type="sig" place="bottom">G iij</fw>
            <fw type="catch" place="bottom">Vnd</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[53]/0053] ner Gotheit vnd hoheit vberhaben/ vnd ſich aus liebe/ nicht ſo tief herunter laſſen/ vnd im ſtande ſeiner wunderbarlichen vnausſprechlichen Er- niedrigung derſelbigen euſſern wollen: Got- tes gerechtigkeit fur vns zuerfuͤllen/ vnd mit Gott zuuerjoͤnen: Wie werde es vmb vns/ vnd alle Menſchen geſchaffen ſein? Danher wiederſtehet er auch allezeit den Hoffertigen/ aber den Demuͤttigen gibt er gna- de/ Er zerſireuet die hoffertig ſindt in jhres her- tzen ſihn. Was hat den Teufel gefellet/ das er mit al- len ſeinen mitgeſellen/ mit Ketten der finſternuͤs gebunden/ vnd dem gerichte des Juͤngſten tages vorbehalten wird/ anders/ denn die leidige hof- fart? Da der Koͤnig Pharao in Aegypten von keinem anderen Herrn/ denn von ſich alleine/ wiſſen wolte/ muſte er im Roten Meer mit al- le ſeinem beſten Volcke erſauffen vnd vmbkom- men. Alſo muſte der Keyſer Nebucadnezar auch deponiret vnd von ſeinem Thron geſtuͤrtzt wer- den/ da er nicht wiſſen wolte von wanne er ſeine gewalt Ehre vnd Koͤnigreich hette. Vnd G iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/528095
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/528095/53
Zitationshilfe: Heusler, Johann: Eine Leichpredigt. Liegnitz, 1593, S. [53]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/528095/53>, abgerufen am 21.11.2024.