Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.(5. Buch Mos: 18. Esa: 42. cap. 56. Matth: 15. etc.)5. B. Mos. Durch die Augen aber Weißheit und Verstand/ weil man hier-Esa: 42. Nöthig ist jhnen die Weißheit zu 2. Regierung der Vnvermögenden und Schwachen. Das sie nicht unbedachtsam poltern/ und durch ungestümm gleich- fehlen E
(5. Buch Moſ: 18. Eſa: 42. cap. 56. Matth: 15. ꝛc.)5. B. Moſ. Durch die Augen aber Weißheit und Verſtand/ weil man hier-Eſa: 42. Noͤthig iſt jhnen die Weißheit zu 2. Regierung der Vnvermoͤgenden und Schwachen. Das ſie nicht unbedachtſam poltern/ und durch ungeſtuͤm̃ gleich- fehlen E
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(5. Buch Moſ: 18. Eſa: 42. cap. 56. Matth: 15. ꝛc.)
5. B. Moſ.
28. v. 28.
Durch die Augen aber Weißheit und Verſtand/ weil man hier-
durch eine ſache erkennet/ wie die Augen des Menſchen eußerli-
cher weiſe etwas ſehen und erkennen/ (1. B. Sam: 15. 2.
Sam: 6. 4. B. Moſ: 10. Spruͤchw: 4. Pred: 2. Matth: 6.
Epheſ: 1. Augen des Verſtaͤndnis) Jn ſolcher meinung ſaget
Salomon von einem Regenten: Ein Koͤnig/ der auff dem
Stuel ſitzet zu richten/ zuſtrewot alles Arge mit ſeinen Au-
gen/ das iſt/ mit ſeinem Verſtande und Weißheit. Sollen nun
Richter und Regenten ſeyn des Blinden Augen/ alſo/ das ſie die
unwiſſende des rechtens berichten/ und jhnen weiſen/ was recht
oder unrecht/ ſo muͤſſen ſie ja vorhin dergleichen wohl verſtehen/
und nicht ſelber Blind und Vnwiſſend ſeyn Sonſt heiſſet es
aus Luc: 6. Mag auch ein Blinder einem Blinden den Weg
weiſen? Werden ſie nicht alle beyde in die Gruben fallen?
Sollen ſie der Blinden Auge ſeyn/ ſo muͤſſen ſie ſich wohl huͤten/
das nicht jhnen ſelbſt durch Geſchencke/ und dadurch erregte
gunſt gegen die eine Parthey/ die Augen des Verſtandes geblen-
det werden. Gott ſelbſt hat jhnen deswegen befohlen: Du
ſollt nicht Geſchencke nehmen/ denn Geſchencke machen die
Sehenden Blind/ und verkehren die Sachen der Gerechten/
2. B Moſ: 13. Du ſollt das Recht nicht beugen/ und ſollt
auch keine Perſon anſehen/ noch Geſchencke nehmen/ denn
die Geſchencke machen die Weiſen Blind/ und verkehren die
gerechten ſachen/ 5. B. Moſ: 17.
Eſa: 42.
verß 19.
c. 56. v. 16.
Matth: 15.
verß 14. ꝛc.
1. B. Same
15. verß 17.
2. B. Sam:
6. verß 22.
4. B. Moſ.
10. v. 31.
Spruͤchw:
4. verß 25.
Predig: 2.
verß 14.
Matth: 6.
verß 22.
Epheſ: 1.
verß 17. ꝛc.
Luc: 6. v. 39
2 B. Moſ.
13. v. 8.
5. B. Moſ.
17. (16.)
verß 19.
Noͤthig iſt jhnen die Weißheit zu
2. Regierung der Vnvermoͤgenden und Schwachen.
Das ſie nicht unbedachtſam poltern/ und durch ungeſtuͤm̃ gleich-
ſam alles uͤbern hauffen werffen/ ſondern mit Vernunfft han-
deln/ und bedencken/ das ſie mit vielen Lahmen zu thun haben/
das iſt/ mit ſolchen Leuten/ die jhren gang und wandel nicht aller-
dings alſo fuͤhren/ wie es die gerechtigkeit und billigkeit erfo-
dert/ ſondern hincken/ offt ſtraucheln/ und leicht fallen/ das iſt/
fehlen
E
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