Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.gen: Jch stewrete jhrer ungerechten gewalt/ da sie and[ere] zu belei- Da der König Achab ließ Benhadad den König in Syrien zu- Straffe F ij
gen: Jch ſtewrete jhrer ungerechten gewalt/ da ſie and[ere] zu belei- Da der Koͤnig Achab ließ Benhadad den Koͤnig in Syrien zu- Straffe F ij
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gen: Jch ſtewrete jhrer ungerechten gewalt/ da ſie andere zu belei-
digen/ an Leib und leben zuverletzen oder doch umb jhr Haab und
gut zu bringen/ unterſtunden. Jch ſtraffte ſie deswegen mit
ernſt/ und in ſolcher ſchaͤrffe/ das ſie forthin dergleichen Boßheit
nicht mehr veruͤben konnten/ oder durfften. Denn das gebuͤhret
einer Loͤblichen Obrigkeit/ das ſie jhre Vnterthanen vor unrech-
ter Gewalt ſchuͤtze/ und die boͤſe thaten mit ernſt ſtraffe. Gott
hat befohlen: Du ſollt den Boͤſen von dir weg thun/ auff das
die andern hoͤren/ ſich fuͤrchten/ und nicht mehr ſolche boͤſe
ſtuͤck fuͤrnehmen unter dir. Dein Auge ſoll ſein nicht ſcho-
nen/ ꝛc. im 5. B. Moſ. am 19. Das iſt das Ampt der Obrig-
keit/ das ſie das Schwerd nicht umbſonſt trage/ ſondern eine
Raͤcherin ſey zur Straffe uͤber dem/ der boͤſes thut. Zun Roͤ-
mern am 13. Sie iſt geſetzt zur Rache uͤber die Vbelthaͤter.
1. Pet: 2. Sie muß das Vnrechte ſtraffen/ auff das die ſo ge-
ſtrafft werden/ hinfuͤro ſich beſſern/ und die/ ſo ſolche ſtraffe ſe-
hen/ oder erfahren/ abgeſchreckt werden/ uͤbels zu thun. Wie denn
Gott ſelbſt dieſe Vrſache der Straffen anfuͤhret im 5. Buch
Moſ. am 13. Du ſolt den Boͤſen von dir thun/ ꝛc. Auff das
gantz Jſrael hoͤre/ und fuͤrchte ſich/ und nicht mehr ſolch uͤbel
fuͤrnehme unter euch. Die Straffen ſind zugleich denen nu-
tze/ die ſie erdulden/ und auch denen zuſehern. Denn jene werden
gebeſſert durch die Schmertzen/ dieſe durch das Exempel/ ſagt
auch der weiſe Heyde Plato. Wenn aber Regenten aus unzei-
tiger Gelindigkeit das Boͤſe ungeſtrafft hingehen laſſen/ So muͤſ-
ſen ſie gewaͤrtig ſeyn/ das Gott ſie ſelbſt deswegen ſtraffe. Al-
ſo wurden alle Oberſten des Volcks Jſrael auff Gottes befehl
dem Herren an die Sonne gehaͤnget/ auff das der grimmige
Zorn des Herren von Jſrael gewendet wuͤrde; weil ſie nemlich
der Iſraeliten Hurerey nich&tt; geſtrafft/ ja derer etliche ſich ſelbſt
mit ſolcher Suͤnde beflecket hatten/ im 4. Buch Moſ am 25.
5. B. Moſ.
19. v. 10.
Roͤm: 13.
verß 4.
1. Pet. 2.
verß 14.
5. B. Moſ:
13. verß 11
Plato in
Gorgiâ.
4. B. Moſ:
25. v. 4. 14.
Da der Koͤnig Achab ließ Benhadad den Koͤnig in Syrien zu-
wieder Goͤttlicher Ordnung leben/ ward dagegen jhm die
Straffe
F ij
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