Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.Abdanckungs Sermon. eine Rose unter den Dornen: Sie sein bey den widerspen-Cantie. 2.. 2. stigen und stachlichen Dornen/ und wohnen unter denEzech. 2. v. 2. Scorpionen: sie sein ihren Nachbarn gesetzt zum Zanck/ und ihre Feinde spotten ihrer: Sie müssen mit JeremiaPs. 80. v. 8. heissen Viri rixarum, nicht active sondern passive. JaJer. 15. v. 1. es heist mit ihnen auch/ ie grösser Heiliger (und Prediger) ie grösser Creutz. Der frome Job in dem er opfert und betet/ wird er vom Teuffel verklagt und angegriffen.Job. 1. v. 16. Ezechiel in dem er Prediget/ stirbt ihm sein Weib. WoEzech. 24. v. 18. ist ein grösser und eyveriger Prediger auffgestanden/ als Johannes der Täuffer? Der gröste unter denen die vonMatth. 11. . 11. Weibern gebohren sind. Matth. 11. Der Engel/ der dem HERREN den Weg bereitet. Malach. 3. Der ander Elias.Malach. 3. . 1. Malach. 4. Den Chrysostomus nennet/ Virtutis stolam, Sanctitatis normam. Dennoch hat dieser vornehme MannMalach. 4. . 5. und Prediger/ nicht allein ins Gefängnüs gehen/ sondernChrysost. auch ein solch Ende nehmen müssen/ daß er für seine treueMatth. 14. . 10. Dinste das Schwerdt zu lohne bekommen. Es kan nicht anders sein. Gleich wie in der Natur ist Tag und Nacht/ Winter und Sommer/ hell und tunckel Wetter/ sagt Chry-Chrysost. sost. also lests auch Gott seinen Heiligen hie auf Erden nicht stets wol/ sondern auch übel gehen. Wie würde sonst die Schrifft erfüllet? Es mus also gehen/ sagt der HErr selber Matth. 26. Also ists versehen und beschlossen in Got-Matth. 26. . 53. tes Rath/ und verstegelt in seinen Schätzen: Er zeiget ei-Devt. 32. . 34. nem ieden/ was er leiden muß/ umb seines Namens wil- len. Act. 9. Prediger sind geistliche Seemänner Matth. 13.Act. 9. v. 16. Wie nu ein Seemann sich keine Müh und Arbeit muß ver-Matth. 13. . 24. driessen lassen/ muß es ihm in Windt und Regen/ in Hietz und Frost/ blutsawer werden lassen/ daß er seinen Samen deqvem unterbringe: Also müssen die Prediger ihren geist- lichen Saamen außseen/ in Mühe und Arbeit/ in wachen und B iij
Abdanckungs Sermon. eine Roſe unter den Dornen: Sie ſein bey den widerſpen-Cantie. 2.ꝟ. 2. ſtigen und ſtachlichen Dornen/ und wohnen unter denEzech. 2. v. 2. Scorpionen: ſie ſein ihren Nachbarn geſetzt zum Zanck/ und ihre Feinde ſpotten ihrer: Sie muͤſſen mit JeremiâPſ. 80. v. 8. heiſſen Viri rixarum, nicht activè ſondern paſſivè. JaJer. 15. v. 1. es heiſt mit ihnen auch/ ie groͤſſer Heiliger (und Prediger) ie groͤſſer Creutz. Der frome Job in dem er opfert und betet/ wird er vom Teuffel verklagt und angegriffen.Job. 1. v. 16. Ezechiel in dem er Prediget/ ſtirbt ihm ſein Weib. WoEzech. 24. v. 18. iſt ein groͤſſer und eyveriger Prediger auffgeſtanden/ als Johannes der Taͤuffer? Der groͤſte unter denen die vonMatth. 11. ꝟ. 11. Weibern gebohren ſind. Matth. 11. Der Engel/ der dem HERREN den Weg bereitet. Malach. 3. Der ander Elias.Malach. 3. ꝟ. 1. Malach. 4. Den Chryſoſtomus nennet/ Virtutis ſtolam, Sanctitatis normam. Dennoch hat dieſer vornehme MañMalach. 4. ꝟ. 5. und Prediger/ nicht allein ins Gefaͤngnuͤs gehen/ ſondernChryſoſt. auch ein ſolch Ende nehmen muͤſſen/ daß er fuͤr ſeine treueMatth. 14. ꝟ. 10. Dinſte das Schwerdt zu lohne bekommen. Es kan nicht anders ſein. Gleich wie in der Natur iſt Tag und Nacht/ Winter und Sommer/ hell und tunckel Wetter/ ſagt Chry-Chryſoſt. ſoſt. alſo leſts auch Gott ſeinen Heiligen hie auf Erden nicht ſtets wol/ ſondern auch uͤbel gehen. Wie wuͤrde ſonſt die Schrifft erfuͤllet? Es mus alſo gehen/ ſagt der HErr ſelber Matth. 26. Alſo iſts verſehen und beſchloſſen in Got-Matth. 26. ꝟ. 53. tes Rath/ und verſtegelt in ſeinen Schaͤtzen: Er zeiget ei-Devt. 32. ꝟ. 34. nem ieden/ was er leiden muß/ umb ſeines Namens wil- len. Act. 9. Prediger ſind geiſtliche Seemaͤnner Matth. 13.Act. 9. v. 16. Wie nu ein Seemann ſich keine Muͤh und Arbeit muß ver-Matth. 13. ꝟ. 24. drieſſen laſſen/ muß es ihm in Windt und Regen/ in Hietz und Froſt/ blutſawer werden laſſen/ daß er ſeinen Samen deqvem unterbringe: Alſo muͤſſen die Prediger ihren geiſt- lichen Saamen außſeen/ in Muͤhe und Arbeit/ in wachen und B iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0013" n="[13]"/><fw place="top" type="header">Abdanckungs <hi rendition="#aq">Sermon.</hi></fw><lb/> eine Roſe unter den Dornen: Sie ſein bey den widerſpen-<note place="right"><hi rendition="#aq">Cantie. 2.<lb/> ꝟ.</hi> 2.</note><lb/> ſtigen und ſtachlichen Dornen/ und wohnen unter den<note place="right"><hi rendition="#aq">Ezech. 2.<lb/> v.</hi> 2.</note><lb/> Scorpionen: ſie ſein ihren Nachbarn geſetzt zum Zanck/<lb/> und ihre Feinde ſpotten ihrer: Sie muͤſſen mit <hi rendition="#aq">Jeremiâ</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Pſ. 80. v.</hi> 8.</note><lb/> heiſſen <hi rendition="#aq">Viri rixarum,</hi> nicht <hi rendition="#aq">activè</hi> ſondern <hi rendition="#aq">paſſivè.</hi> Ja<note place="right"><hi rendition="#aq">Jer. 15. v.</hi> 1.</note><lb/> es heiſt mit ihnen auch/ ie groͤſſer Heiliger (und Prediger)<lb/> ie groͤſſer Creutz. Der frome Job in dem er opfert und<lb/> betet/ wird er vom Teuffel verklagt und angegriffen.<note place="right"><hi rendition="#aq">Job. 1. v.</hi> 16.</note><lb/> Ezechiel in dem er Prediget/ ſtirbt ihm ſein Weib. Wo<note place="right"><hi rendition="#aq">Ezech. 24.<lb/> v.</hi> 18.</note><lb/> iſt ein groͤſſer und eyveriger Prediger auffgeſtanden/ als<lb/> Johannes der Taͤuffer? Der groͤſte unter denen die von<note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 11.<lb/> ꝟ.</hi> 11.</note><lb/> Weibern gebohren ſind. <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 11. Der E<choice><sic>u</sic><corr>n</corr></choice>gel/ der dem<lb/> HERREN den Weg bereitet. <hi rendition="#aq">Malach.</hi> 3. Der ander <hi rendition="#aq">Elias.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Malach. 3.<lb/> ꝟ.</hi> 1.</note><lb/><hi rendition="#aq">Malach.</hi> 4. Den <hi rendition="#aq">Chryſoſtomus</hi> nennet/ <hi rendition="#aq">Virtutis ſtolam,<lb/> Sanctitatis normam.</hi> Dennoch hat dieſer vornehme Mañ<note place="right"><hi rendition="#aq">Malach. 4.<lb/> ꝟ.</hi> 5.</note><lb/> und Prediger/ nicht allein ins Gefaͤngnuͤs gehen/ ſondern<note place="right"><hi rendition="#aq">Chryſoſt.</hi></note><lb/> auch ein ſolch Ende nehmen muͤſſen/ daß er fuͤr ſeine treue<note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 14.<lb/> ꝟ.</hi> 10.</note><lb/> Dinſte das Schwerdt zu lohne bekommen. Es kan nicht<lb/> anders ſein. Gleich wie in der Natur iſt Tag und Nacht/<lb/> Winter und Sommer/ hell und tunckel Wetter/ ſagt <hi rendition="#aq">Chry-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Chryſoſt.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">ſoſt.</hi> alſo leſts auch Gott ſeinen Heiligen hie auf Erden nicht<lb/> ſtets wol/ ſondern auch uͤbel gehen. Wie wuͤrde ſonſt die<lb/> Schrifft erfuͤllet? Es mus alſo gehen/ ſagt der <hi rendition="#k">HErr</hi><lb/> ſelber <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 26. Alſo iſts verſehen und beſchloſſen in Got-<note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 26.<lb/> ꝟ.</hi> 53.</note><lb/> tes Rath/ und verſtegelt in ſeinen Schaͤtzen: Er zeiget ei-<note place="right"><hi rendition="#aq">Devt. 32.<lb/> ꝟ.</hi> 34.</note><lb/> nem ieden/ was er leiden muß/ umb ſeines Namens wil-<lb/> len. <hi rendition="#aq">Act.</hi> 9. Prediger ſind geiſtliche Seemaͤnner <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 13.<note place="right"><hi rendition="#aq">Act. 9. v.</hi> 16.</note><lb/> Wie nu ein Seemann ſich keine Muͤh und Arbeit muß ver-<note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 13.<lb/> ꝟ.</hi> 24.</note><lb/> drieſſen laſſen/ muß es ihm in Windt und Regen/ in Hietz<lb/> und Froſt/ blutſawer werden laſſen/ daß er ſeinen Samen<lb/> deqvem unterbringe: Alſo muͤſſen die Prediger ihren geiſt-<lb/> lichen Saamen außſeen/ in Muͤhe und Arbeit/ in wachen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iij</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[13]/0013]
Abdanckungs Sermon.
eine Roſe unter den Dornen: Sie ſein bey den widerſpen-
ſtigen und ſtachlichen Dornen/ und wohnen unter den
Scorpionen: ſie ſein ihren Nachbarn geſetzt zum Zanck/
und ihre Feinde ſpotten ihrer: Sie muͤſſen mit Jeremiâ
heiſſen Viri rixarum, nicht activè ſondern paſſivè. Ja
es heiſt mit ihnen auch/ ie groͤſſer Heiliger (und Prediger)
ie groͤſſer Creutz. Der frome Job in dem er opfert und
betet/ wird er vom Teuffel verklagt und angegriffen.
Ezechiel in dem er Prediget/ ſtirbt ihm ſein Weib. Wo
iſt ein groͤſſer und eyveriger Prediger auffgeſtanden/ als
Johannes der Taͤuffer? Der groͤſte unter denen die von
Weibern gebohren ſind. Matth. 11. Der Engel/ der dem
HERREN den Weg bereitet. Malach. 3. Der ander Elias.
Malach. 4. Den Chryſoſtomus nennet/ Virtutis ſtolam,
Sanctitatis normam. Dennoch hat dieſer vornehme Mañ
und Prediger/ nicht allein ins Gefaͤngnuͤs gehen/ ſondern
auch ein ſolch Ende nehmen muͤſſen/ daß er fuͤr ſeine treue
Dinſte das Schwerdt zu lohne bekommen. Es kan nicht
anders ſein. Gleich wie in der Natur iſt Tag und Nacht/
Winter und Sommer/ hell und tunckel Wetter/ ſagt Chry-
ſoſt. alſo leſts auch Gott ſeinen Heiligen hie auf Erden nicht
ſtets wol/ ſondern auch uͤbel gehen. Wie wuͤrde ſonſt die
Schrifft erfuͤllet? Es mus alſo gehen/ ſagt der HErr
ſelber Matth. 26. Alſo iſts verſehen und beſchloſſen in Got-
tes Rath/ und verſtegelt in ſeinen Schaͤtzen: Er zeiget ei-
nem ieden/ was er leiden muß/ umb ſeines Namens wil-
len. Act. 9. Prediger ſind geiſtliche Seemaͤnner Matth. 13.
Wie nu ein Seemann ſich keine Muͤh und Arbeit muß ver-
drieſſen laſſen/ muß es ihm in Windt und Regen/ in Hietz
und Froſt/ blutſawer werden laſſen/ daß er ſeinen Samen
deqvem unterbringe: Alſo muͤſſen die Prediger ihren geiſt-
lichen Saamen außſeen/ in Muͤhe und Arbeit/ in wachen
und
Cantie. 2.
ꝟ. 2.
Ezech. 2.
v. 2.
Pſ. 80. v. 8.
Jer. 15. v. 1.
Job. 1. v. 16.
Ezech. 24.
v. 18.
Matth. 11.
ꝟ. 11.
Malach. 3.
ꝟ. 1.
Malach. 4.
ꝟ. 5.
Chryſoſt.
Matth. 14.
ꝟ. 10.
Chryſoſt.
Matth. 26.
ꝟ. 53.
Devt. 32.
ꝟ. 34.
Act. 9. v. 16.
Matth. 13.
ꝟ. 24.
B iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |