Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

Parentations- und
schmucket: Er ist von Gott gesegnet gewesen mit scharffem
und Sinnreichem Verstande: mit lieblicher anmuttiger
Beredsamkeit: Gott hat Jhn gesegnet mit fromen Zuhö-
rern und Pfarrkindern/ die ihn meistentheils geliebet und
geehret haben/ ob Ers gleich nicht allein hat können nach ih-
Gal. 1. v. 10.ren Köpffen machen. Omnibus enim placere impossibile
est.
Und S. Paulus spricht Gal. 1. Wenn ich gedechte
Menschen gefällig zu sein/ so were ich Christus Knecht nicht.
Gott hat Jhn auch gesegnet mit einer gutten friedsamen und
fruchtbaren Ehe/ und in derselben ihme bescheret 8. Kin-
der/ Drey Söhne und Fünff Töchter/ an welchen Er auch
seine sondere Frewde und Ehre erlebet/ und sonderlich an
seinem jüngsten Sohne/ dem Ehrwürdigen/ Achtbaren und
Wolgelahrten Herren M. Christiano Hyllero, trewfleis-
sigen Pastori der Evangelischen Gemeine zu Sduni in der
Cron Polen gelegen/ an deme hat der Seelige Herr Prae-
positus
seines gleichen verlassen/ das demnach/ ob er schon
Syr. 30.
.
4.
gestorben/ es ist/ als wenn er nicht gestorben were/ Syr. 30.
Den Gott nebenst dem andern Geschwister/ und gantzen
ansehlichen Leidtragenden Freundschaft/ über dem plötzli-
chen Hintrit ihres lieben Herren Vaters und trewen Freun-
des/ kräftig trösten/ und sie allesambt Gefässe seiner Gna-
de und Barmhertzigkeit wolle sein und bleiben lassen.

Was des Herren Praepositi Success und fortgang seiner
anbefohlner Ambtsverrichtung betrifft/ so hat Er auch einen
Sieg nach dem andern erhalten/ das man auch an Jhm
hat sehen müssen/ der rechte Gott sey zu Zion/ der halte über
Jhm und seinem Ambte. Haben lose Leute bey unterschie-
denen Reformationen etwas wider ihn vorgenommen/ so
ist doch Gott bey Jhm gewesen/ und hat Jhn [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]allezeit wun-
derbarlich gerettet/ auch seine trewe und eiverige Beständig-
keit niemals unbelohnet gelassen.

Haben

Parentations- und
ſchmucket: Er iſt von Gott geſegnet geweſen mit ſcharffem
und Sinnreichem Verſtande: mit lieblicher anmuttiger
Beredſamkeit: Gott hat Jhn geſegnet mit fromen Zuhoͤ-
rern und Pfarrkindern/ die ihn meiſtentheils geliebet und
geehret haben/ ob Ers gleich nicht allein hat koͤnnen nach ih-
Gal. 1. v. 10.ren Koͤpffen machen. Omnibus enim placere impoſſibile
eſt.
Und S. Paulus ſpricht Gal. 1. Wenn ich gedechte
Menſchen gefaͤllig zu ſein/ ſo were ich Chriſtus Knecht nicht.
Gott hat Jhn auch geſegnet mit einer gutten friedſamen und
fruchtbaren Ehe/ und in derſelben ihme beſcheret 8. Kin-
der/ Drey Soͤhne und Fuͤnff Toͤchter/ an welchen Er auch
ſeine ſondere Frewde und Ehre erlebet/ und ſonderlich an
ſeinem juͤngſten Sohne/ dem Ehrwuͤrdigen/ Achtbaren und
Wolgelahrten Herren M. Chriſtiano Hyllero, trewfleiſ-
ſigen Paſtori der Evangeliſchen Gemeine zu Sduni in der
Cron Polen gelegen/ an deme hat der Seelige Herr Præ-
poſitus
ſeines gleichen verlaſſen/ das demnach/ ob er ſchon
Syr. 30.
ꝟ.
4.
geſtorben/ es iſt/ als wenn er nicht geſtorben were/ Syr. 30.
Den Gott nebenſt dem andern Geſchwiſter/ und gantzen
anſehlichen Leidtragenden Freundſchaft/ uͤber dem ploͤtzli-
chen Hintrit ihres lieben Herren Vaters und trewen Freun-
des/ kraͤftig troͤſten/ und ſie alleſambt Gefaͤſſe ſeiner Gna-
de und Barmhertzigkeit wolle ſein und bleiben laſſen.

Was des Herren Præpoſiti Succeſs und fortgang ſeiner
anbefohlner Ambtsverrichtung betrifft/ ſo hat Er auch einen
Sieg nach dem andern erhalten/ das man auch an Jhm
hat ſehen muͤſſen/ der rechte Gott ſey zu Zion/ der halte uͤber
Jhm und ſeinem Ambte. Haben loſe Leute bey unterſchie-
denen Reformationen etwas wider ihn vorgenommen/ ſo
iſt doch Gott bey Jhm geweſen/ und hat Jhn [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]allezeit wun-
derbarlich gerettet/ auch ſeine trewe und eiverige Beſtaͤndig-
keit niemals unbelohnet gelaſſen.

Haben
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0028" n="[28]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Parentations-</hi> und</fw><lb/>
&#x017F;chmucket: Er i&#x017F;t von Gott ge&#x017F;egnet gewe&#x017F;en mit &#x017F;charffem<lb/>
und Sinnreichem Ver&#x017F;tande: mit lieblicher anmuttiger<lb/>
Bered&#x017F;amkeit: Gott hat Jhn ge&#x017F;egnet mit fromen Zuho&#x0364;-<lb/>
rern und Pfarrkindern/ die ihn mei&#x017F;tentheils geliebet und<lb/>
geehret haben/ ob Ers gleich nicht allein hat ko&#x0364;nnen nach ih-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gal. 1. v.</hi> 10.</note>ren Ko&#x0364;pffen machen. <hi rendition="#aq">Omnibus enim placere impo&#x017F;&#x017F;ibile<lb/>
e&#x017F;t.</hi> <hi rendition="#fr">U</hi>nd S. Paulus &#x017F;pricht <hi rendition="#aq">Gal.</hi> 1. Wenn ich gedechte<lb/>
Men&#x017F;chen gefa&#x0364;llig zu &#x017F;ein/ &#x017F;o were ich Chri&#x017F;tus Knecht nicht.<lb/>
Gott hat Jhn auch ge&#x017F;egnet mit einer gutten fried&#x017F;amen und<lb/>
fruchtbaren Ehe/ und in der&#x017F;elben ihme be&#x017F;cheret 8. Kin-<lb/>
der/ Drey So&#x0364;hne und Fu&#x0364;nff To&#x0364;chter/ an welchen Er auch<lb/>
&#x017F;eine &#x017F;ondere Frewde und Ehre erlebet/ und &#x017F;onderlich an<lb/>
&#x017F;einem ju&#x0364;ng&#x017F;ten Sohne/ dem Ehrwu&#x0364;rdigen/ Achtbaren und<lb/>
Wolgelahrten Herren <hi rendition="#aq">M. Chri&#x017F;tiano Hyllero,</hi> trewflei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;igen <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;tori</hi> der Evangeli&#x017F;chen Gemeine zu <hi rendition="#aq">Sduni</hi> in der<lb/>
Cron Polen gelegen/ an deme hat der Seelige Herr <hi rendition="#aq">Præ-<lb/>
po&#x017F;itus</hi> &#x017F;eines gleichen verla&#x017F;&#x017F;en/ das demnach/ ob er &#x017F;chon<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Syr. 30.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 4.</note>ge&#x017F;torben/ es i&#x017F;t/ als wenn er nicht ge&#x017F;torben were/ <hi rendition="#aq">Syr.</hi> 30.<lb/>
Den Gott neben&#x017F;t dem andern Ge&#x017F;chwi&#x017F;ter/ und gantzen<lb/>
an&#x017F;ehlichen Leidtragenden Freund&#x017F;chaft/ u&#x0364;ber dem plo&#x0364;tzli-<lb/>
chen Hintrit ihres lieben Herren Vaters und trewen Freun-<lb/>
des/ kra&#x0364;ftig tro&#x0364;&#x017F;ten/ und &#x017F;ie alle&#x017F;ambt Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;einer Gna-<lb/>
de und Barmhertzigkeit wolle &#x017F;ein und bleiben la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Was des Herren <hi rendition="#aq">Præpo&#x017F;iti Succe&#x017F;s</hi> und fortgang &#x017F;einer<lb/>
anbefohlner Ambtsverrichtung betrifft/ &#x017F;o hat Er auch einen<lb/>
Sieg nach dem andern erhalten/ das man auch an Jhm<lb/>
hat &#x017F;ehen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ der rechte Gott &#x017F;ey zu Zion/ der halte u&#x0364;ber<lb/>
Jhm und &#x017F;einem Ambte. Haben lo&#x017F;e Leute bey unter&#x017F;chie-<lb/>
denen <hi rendition="#aq">Reformationen</hi> etwas wider ihn vorgenommen/ &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t doch Gott bey Jhm gewe&#x017F;en/ und hat Jhn <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>allezeit wun-<lb/>
derbarlich gerettet/ auch &#x017F;eine trewe und eiverige Be&#x017F;ta&#x0364;ndig-<lb/>
keit niemals unbelohnet gela&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Haben</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[28]/0028] Parentations- und ſchmucket: Er iſt von Gott geſegnet geweſen mit ſcharffem und Sinnreichem Verſtande: mit lieblicher anmuttiger Beredſamkeit: Gott hat Jhn geſegnet mit fromen Zuhoͤ- rern und Pfarrkindern/ die ihn meiſtentheils geliebet und geehret haben/ ob Ers gleich nicht allein hat koͤnnen nach ih- ren Koͤpffen machen. Omnibus enim placere impoſſibile eſt. Und S. Paulus ſpricht Gal. 1. Wenn ich gedechte Menſchen gefaͤllig zu ſein/ ſo were ich Chriſtus Knecht nicht. Gott hat Jhn auch geſegnet mit einer gutten friedſamen und fruchtbaren Ehe/ und in derſelben ihme beſcheret 8. Kin- der/ Drey Soͤhne und Fuͤnff Toͤchter/ an welchen Er auch ſeine ſondere Frewde und Ehre erlebet/ und ſonderlich an ſeinem juͤngſten Sohne/ dem Ehrwuͤrdigen/ Achtbaren und Wolgelahrten Herren M. Chriſtiano Hyllero, trewfleiſ- ſigen Paſtori der Evangeliſchen Gemeine zu Sduni in der Cron Polen gelegen/ an deme hat der Seelige Herr Præ- poſitus ſeines gleichen verlaſſen/ das demnach/ ob er ſchon geſtorben/ es iſt/ als wenn er nicht geſtorben were/ Syr. 30. Den Gott nebenſt dem andern Geſchwiſter/ und gantzen anſehlichen Leidtragenden Freundſchaft/ uͤber dem ploͤtzli- chen Hintrit ihres lieben Herren Vaters und trewen Freun- des/ kraͤftig troͤſten/ und ſie alleſambt Gefaͤſſe ſeiner Gna- de und Barmhertzigkeit wolle ſein und bleiben laſſen. Gal. 1. v. 10. Syr. 30. ꝟ. 4. Was des Herren Præpoſiti Succeſs und fortgang ſeiner anbefohlner Ambtsverrichtung betrifft/ ſo hat Er auch einen Sieg nach dem andern erhalten/ das man auch an Jhm hat ſehen muͤſſen/ der rechte Gott ſey zu Zion/ der halte uͤber Jhm und ſeinem Ambte. Haben loſe Leute bey unterſchie- denen Reformationen etwas wider ihn vorgenommen/ ſo iſt doch Gott bey Jhm geweſen/ und hat Jhn _allezeit wun- derbarlich gerettet/ auch ſeine trewe und eiverige Beſtaͤndig- keit niemals unbelohnet gelaſſen. Haben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/537790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/537790/28
Zitationshilfe: Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/537790/28>, abgerufen am 03.12.2024.