Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.Parentations- und Tugend und Mäßigkeit anermahnet/ und seinen eignenWandel/ so den worten und seiner Lehre gemäß/ allen zur folgexempel fürgestellet/ so ist mit guttem Glücke für bil- lich angesehen worden/ gedachten Zenonem offentlich zu loben/ und mit einer güldenen Krone rechtmäßiger weise zu zieren/ wegen seiner Tugend und Mäßigkeit. Hierüber baweten sie ihme ein offentlich Begräbnüß in Ceramico, erwehlten auch Fünff Männer auß den Atheniensern/ die solche Krone zuzurichten/ und den Begräbnüß-Baw auff- zuführen/ ihnen liessen angelegen sein/ auf das iederman erkenne/ wie die Athenienser tapffere Männer/ im Leben und Tode zu Ehren wisten. Dieses ist rühmlich! Aber so viel ein höher werck Lehrer Matth. 28. Der
Parentations- und Tugend und Maͤßigkeit anermahnet/ und ſeinen eignenWandel/ ſo den worten und ſeiner Lehre gemaͤß/ allen zur folgexempel fuͤrgeſtellet/ ſo iſt mit guttem Gluͤcke fuͤr bil- lich angeſehen worden/ gedachten Zenonem offentlich zu loben/ und mit einer guͤldenen Krone rechtmaͤßiger weiſe zu zieren/ wegen ſeiner Tugend und Maͤßigkeit. Hieruͤber baweten ſie ihme ein offentlich Begraͤbnuͤß in Ceramico, erwehlten auch Fuͤnff Maͤnner auß den Athenienſern/ die ſolche Krone zuzurichten/ und den Begraͤbnuͤß-Baw auff- zufuͤhren/ ihnen lieſſen angelegen ſein/ auf das iederman erkenne/ wie die Athenienſer tapffere Maͤnner/ im Leben und Tode zu Ehren wiſten. Dieſes iſt ruͤhmlich! Aber ſo viel ein hoͤher werck Lehrer Matth. 28. Der
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Parentations- und
Tugend und Maͤßigkeit anermahnet/ und ſeinen eignen
Wandel/ ſo den worten und ſeiner Lehre gemaͤß/ allen zur
folgexempel fuͤrgeſtellet/ ſo iſt mit guttem Gluͤcke fuͤr bil-
lich angeſehen worden/ gedachten Zenonem offentlich zu
loben/ und mit einer guͤldenen Krone rechtmaͤßiger weiſe zu
zieren/ wegen ſeiner Tugend und Maͤßigkeit. Hieruͤber
baweten ſie ihme ein offentlich Begraͤbnuͤß in Ceramico,
erwehlten auch Fuͤnff Maͤnner auß den Athenienſern/ die
ſolche Krone zuzurichten/ und den Begraͤbnuͤß-Baw auff-
zufuͤhren/ ihnen lieſſen angelegen ſein/ auf das iederman
erkenne/ wie die Athenienſer tapffere Maͤnner/ im Leben
und Tode zu Ehren wiſten.
Dieſes iſt ruͤhmlich! Aber ſo viel ein hoͤher werck Lehrer
und Prediger thun/ wenn ſie die Menſchen in Geiſtlichen
ſachen/ ihre Seeligkeit betreffend/ trewlich unterweiſen;
als jener Heydniſche Philoſophus Zeno, der der Athenien-
ſer Kinder nur in der Welt-Weißheit unterrichtete/ ſo viel
eine groͤſſere Ehren-Belohnung werden ſie dort im Him-
mel von Gott und dem HErren Jeſu zuerwarten haben/
nemlich/ Jeſus wird ihnen auffſetzen die Krone der Gerech-
tigkeit/ die Krone des Lebens. Apoc. 2.
2. Tim. 4.
ꝟ. 2.
Apoc. 2, 10.
An jenem Tage ſols der Seelige Herr Probſt auch in
der that erfahren: Denn der HErr/ dem alle Gewalt
gegeben iſt im Himmel und auff Erden: Der gerechte Rich-
ter/ der ihme niemand umbſonſt dienen laͤſt: der da wohl-
thut den gutten und frommen Hertzen: der wird Jhme/ als
Seinem trewen Diener/ die Kron der Herrligkeit auffſe-
tzen/ die Er ihm ſchon beygelegt und wohl aufgehoben hat.
Nicht Jhm aber alleine/ ſondern auch allen ſeinen gehorſa-
men Kirchkindern/ die ihn gerne gehoͤret/ gebuͤrlich geeh-
ret/ und auß ſeinen eyverigen Bußpredigten ſich zu GOtt
bekehret.
Matth. 28.
ꝟ. 18.
Pſalm. 125.
ꝟ. 4.
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