Fabritius, Georg: Medicina animae. Seelen Artzney. Brieg, 1638.Wol dem der jm Himmel Lebet/ Jsts nun nicht der beste Rath/ Das was Gott beschlossen hat/ Ehe von dem Menschen war Leib vnd Seele/ Haut vnd Haar/ Obs schon etwas thut betrüben Jhme lass[e] ein Mensch belieben! Jst es nicht die Billigkeit/ Das man ruhe/ fried/ vnnd Frewd Gönne/ denen die man Liebt. Wann nun Christus jhnen giebt/ Das sie ewig Leben können/ Wollen wirs nicht jhnen gönnen! Wollen wir der Erden Kot Lieben mehr/ denn vnsern Gott; Halten wir in Höherm werth/ Als den Himmel/ vnsern Herdt Wollen wir/ das die nicht wollen/ Wieder zu vns kommen sollen! o Nein! Christen trawren wol/ Doch wie ein Christ trawren sol: Dancken
Wol dem der jm Himmel Lebet/ Jſts nun nicht der beſte Rath/ Das was Gott beſchloſſen hat/ Ehe von dem Menſchen war Leib vnd Seele/ Haut vnd Haar/ Obs ſchon etwas thut betruͤben Jhme laſſ[e] ein Menſch belieben! Jſt es nicht die Billigkeit/ Das man ruhe/ fried/ vnnd Frewd Goͤnne/ denen die man Liebt. Wann nun Chriſtus jhnen giebt/ Das ſie ewig Leben koͤnnen/ Wollen wirs nicht jhnen goͤnnen! Wollen wir der Erden Kot Lieben mehr/ denn vnſern Gott; Halten wir in Hoͤherm werth/ Als den Himmel/ vnſern Herdt Wollen wir/ das die nicht wollen/ Wieder zu vns kommen ſollen! ô Nein! Chriſten trawren wol/ Doch wie ein Chriſt trawren ſol: Dancken
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Wol dem der jm Himmel Lebet/
Vnd nicht mehr auff Erden klebet.
Jſts nun nicht der beſte Rath/
Das was Gott beſchloſſen hat/
Ehe von dem Menſchen war
Leib vnd Seele/ Haut vnd Haar/
Obs ſchon etwas thut betruͤben
Jhme laſſe ein Menſch belieben!
Jſt es nicht die Billigkeit/
Das man ruhe/ fried/ vnnd Frewd
Goͤnne/ denen die man Liebt.
Wann nun Chriſtus jhnen giebt/
Das ſie ewig Leben koͤnnen/
Wollen wirs nicht jhnen goͤnnen!
Wollen wir der Erden Kot
Lieben mehr/ denn vnſern Gott;
Halten wir in Hoͤherm werth/
Als den Himmel/ vnſern Herdt
Wollen wir/ das die nicht wollen/
Wieder zu vns kommen ſollen!
ô Nein! Chriſten trawren wol/
Doch wie ein Chriſt trawren ſol:
Dancken
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