Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].men und eyferigen Propheten Jeremiae sein Trost Einen schönen Sterbens-Trost. Der berühmte Kirchen-Vater und Bischoff zu werthen D
men und eyferigen Propheten Jeremiæ ſein Troſt Einen ſchoͤnen Sterbens-Troſt. Der beruͤhmte Kirchen-Vater und Biſchoff zu werthen D
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men und eyferigen Propheten Jeremiæ ſein Troſt
auch zu der truͤbſeligen boͤſen Zeit/ in welcher er lebete.
Da ſein treues Warnen und Straffen bey dem Jſrae-
litiſchen Volcke gantz umbſonſt war/ nahm er ſeine Zu-
flucht zu ſeinem Gott und ſprach: Gedencke HErr/ wie
ich vor dir geſtanden bin/ daß ich ihr beſtes redet/ und
deinen Grimm von ihnen wendet/ Jerem. XVIII, 20.
wuſte alſo/ GOtt wuͤrde ſeine Ambts-Treue wol
wahrgenommen haben/ und daran gedencken. Ob
es bißweilen gleich/ ſchreibet D. Selneccerus uͤber den
1. Pſalm/ ja faſt und offt immerdar ſich bey den
Frommen laͤſſet anſehen/ als ob ihre Treue/ Fleiß
und Arbeit in der Kirchen wenig außrichten/ und
nirgend zu tuͤgen/ und ſie auff allen Seiten ange-
griffen/ geneidet/ verhindert und verachtet wer-
den/ etc. So ſollen frommeHertzen doch immer zu
dieWorte (des 1. Pſalms ꝟ. 3. der ſeine Frucht brin-
get zu ſeiner Zeit) bedencken/ man fahre nur ge-
ſtracks fort im Beruff/ und werde nicht ungedul-
dig/ wie der XXXVII. Pſalm lehret/ ſo ſols endlich
alles wol ergehen.
Jer. XVIII,
20.
Selneccerꝯ
Pſal. I, 3.
Pſal.
XXXVII,
37.
Einen ſchoͤnen Sterbens-Troſt.
Der beruͤhmte Kirchen-Vater und Biſchoff zu
Meyland Ambroſius war in ſeinem Tode gantz ge-
troſt. Non ſic vixi, ſprach er/ ut me vivere pœniteat;
ſed nec mori timeo, quia bonum habemus Dominũ.
Jch habe nicht alſo gelebt/ daß mich desLebens gereu-
ete/ ich ſcheue mich aber auch nicht zu ſterben/ weil wir
einen guten HErꝛn haben. So ſagen auch mit dieſem
werthen
Ambroſiꝰ;
D
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