Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].Nachdem Er auch hier ins achte Jahr gearbeitet/ Diese seine Ambts- und Ehren Stellen hat Er nicht Hier- F
Nachdem Er auch hier ins achte Jahr gearbeitet/ Dieſe ſeine Ambts- und Ehren Stellen hat Er nicht Hier- F
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Nachdem Er auch hier ins achte Jahr gearbeitet/
iſt Er Anno 1665. nach Abzug Herr Johannis Mörli-
ni p. m. zum Archi-Diaconat allhier/ und Anno 1674.
menſe Aprili nach S. Peter und Paul ebenfals zum
Archi-Diaconat ordentlich und rechtmaͤſſig beruffen
worden.
Dieſe ſeine Ambts- und Ehren Stellen hat Er nicht
fuͤr Wuͤrckungen des Stern-Himmels gehalten/ wie
Jhm wol ein beruͤhmter Aſtrologus ſchon vor vielen
Jahren honores Theologicos prognoſticiret, ſon-
ſondern als Beſtallungen ſeines GOttes angenom-
men. Dafienhero Er auch ſich darbey als einen treuen
Arbeiter bezeuget/ nach der Regul und Richtſchnur
der H. Schrifft/ wie auch nach denen Haupt-Symbo-
lis, der ungeaͤnderten Augſpurgiſchen Confeſſion
und Schrifften Hn. Lutheri/ und alſo καθ' ὑποτύϖωσιν
ὑγιαινόντων λόγων geprediget/ und ſich zum Fuͤrbilde ſei-
ner Heerde dargeſtellet. Sein Wuntſch war ſo auf
der Cantzel/ als zu Hauſe/ O utinam nemo pereat! O
daß meine Zuhoͤrer alle mit mir ſeelig werden moͤgen!
Dahero ſtraffte er die Widerſpenſtigen/ eiferte uͤber
die im Schwange gehende aͤrgerniſſe/ und troͤſtete die
betruͤbten Gewiſſen zu rechter Zeit/ alles nach der Er-
innerung des Heyden-Lehrers: Predige das Wort/
halt an/ es ſey zu rechter Zeit oder zur Unzeit/ ſtraf-
fe/ draͤue/ ermahne mit aller Gedult und Lehre.
Thue das Werck eines Evangeliſchen Predigers/
richte dein Ambt redlich auß. Davon aber weiter
nichts zu melden/ weil er bey ſeiner Verrichtung ſich
nichts als ſeiner Schwachheit ruͤhmete/ mit Paulo
ſich erklaͤrend: Nicht ich/ ſondern GOttes Gnade/
die in mir iſt.
C. N.
_. Timoth.
4, 2. 5.
1 Cor. 15, 10.
Hier-
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