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Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662].

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Wagen und Reutern dem Jsraelitischen Volcke
durchs rothe Meer nachjaget/ fällt das Wasser plötz-
lich über Sie/ und bedeckt Wagen und Reuter/ und
alle seine Macht/ daß nicht einer aus ihnen überblieb
d) Exod.
14. v.
28.
Exod. 4. d O Eitelkeit Menschlichen Lebens! Wie
schnell nam ein Ende die stoltze Jesabel/ die ihr Ange-
e) 2. Reg.
9. v.
33.
sicht geschmincket/ und sich schön ausgebutzet 2. Reg.
9. e
O Nichtigkeit Menschlichen Lebens! des Nabals
f) 1. Sam.
25. v.
38.
1. Sam. 25. f Reichen Korn-Baurs Luc. 12. g und
g) Luc. 12
v.
20.
anderer wil ich zu diesemmal geschweigen/ und mich
bey dieser materi nicht zu lange auffhalten/ weil oh-
ne diß die Erfahrung durch viel plötzliche und ge-
schwinde Todes-Fälle dieses alles täglich klar und
wahr machet. Last uns nur aus diesem Bericht ler-
nen zubereiten eine Artzney wider die Sicherheit.
Bedencket/ bedencket diesen geschwinden flug eurer
Lebens Gratie/ ihr stoltzen Zions Töchter/ die ihr mit
auffgerichtetem Halse gehet/ mit geschmüncktem An-
gesichte einhertretet/ und schwäntzet/ und köstliche
Schuhe habet an euren Füssen/ wie schnell wird Gott
der HErr den Schmuck und das Geschmeide weg
h) Es. 3,
v.
16. 17,
nehmen/ und den Scheitel kahl machen Esaiae 3. h
i) Sap. 5
v:
9:
Hochmuth wird dahin fahren wie der Schatte/ und
wie ein Geschrey daß da vorüber fähret Sap. 5. i Be-
k) Luc. 10
v,
19.
dencket diesen geschwinden flug eurer Lebens Gratie/
ihr wollüstige Nabals Söhne/ die ihr mit dem Rei-
chen Manne täglich in Freuden lebet k täglich mit dem
besten Weine und Salben euch füllet/ an prangen es
nicht fehlen lasset/ daß man allenthalben spüren möge

wo

Wagen und Reutern dem Jſraelitiſchen Volcke
durchs rothe Meer nachjaget/ faͤllt das Waſſer ploͤtz-
lich uͤber Sie/ und bedeckt Wagen und Reuter/ und
alle ſeine Macht/ daß nicht einer aus ihnen uͤberblieb
d) Exod.
14. v.
28.
Exod. 4. d O Eitelkeit Menſchlichen Lebens! Wie
ſchnell nam ein Ende die ſtoltze Jeſabel/ die ihr Ange-
e) 2. Reg.
9. v.
33.
ſicht geſchmincket/ und ſich ſchoͤn ausgebutzet 2. Reg.
9. e
O Nichtigkeit Menſchlichen Lebens! des Nabals
f) 1. Sam.
25. v.
38.
1. Sam. 25. f Reichen Korn-Baurs Luc. 12. g und
g) Luc. 12
v.
20.
anderer wil ich zu dieſemmal geſchweigen/ und mich
bey dieſer materi nicht zu lange auffhalten/ weil oh-
ne diß die Erfahrung durch viel ploͤtzliche und ge-
ſchwinde Todes-Faͤlle dieſes alles taͤglich klar und
wahr machet. Laſt uns nur aus dieſem Bericht ler-
nen zubereiten eine Artzney wider die Sicherheit.
Bedencket/ bedencket dieſen geſchwinden flug eurer
Lebens Gratie/ ihr ſtoltzen Zions Toͤchter/ die ihr mit
auffgerichtetem Halſe gehet/ mit geſchmuͤncktem An-
geſichte einhertretet/ und ſchwaͤntzet/ und koͤſtliche
Schuhe habet an euren Fuͤſſen/ wie ſchnell wird Gott
der HErr den Schmuck und das Geſchmeide weg
h) Es. 3,
v.
16. 17,
nehmen/ und den Scheitel kahl machen Eſaiæ 3. h
i) Sap. 5
v:
9:
Hochmuth wird dahin fahren wie der Schatte/ und
wie ein Geſchrey daß da voruͤber faͤhret Sap. 5. i Be-
k) Luc. 10
v,
19.
dencket dieſen geſchwinden flug eurer Lebens Gratie/
ihr wolluͤſtige Nabals Soͤhne/ die ihr mit dem Rei-
chen Manne taͤglich in Freuden lebet k taͤglich mit dem
beſten Weine und Salben euch fuͤllet/ an prangen es
nicht fehlen laſſet/ daß man allenthalben ſpuͤren moͤge

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[[30]/0030] Wagen und Reutern dem Jſraelitiſchen Volcke durchs rothe Meer nachjaget/ faͤllt das Waſſer ploͤtz- lich uͤber Sie/ und bedeckt Wagen und Reuter/ und alle ſeine Macht/ daß nicht einer aus ihnen uͤberblieb Exod. 4. d O Eitelkeit Menſchlichen Lebens! Wie ſchnell nam ein Ende die ſtoltze Jeſabel/ die ihr Ange- ſicht geſchmincket/ und ſich ſchoͤn ausgebutzet 2. Reg. 9. e O Nichtigkeit Menſchlichen Lebens! des Nabals 1. Sam. 25. f Reichen Korn-Baurs Luc. 12. g und anderer wil ich zu dieſemmal geſchweigen/ und mich bey dieſer materi nicht zu lange auffhalten/ weil oh- ne diß die Erfahrung durch viel ploͤtzliche und ge- ſchwinde Todes-Faͤlle dieſes alles taͤglich klar und wahr machet. Laſt uns nur aus dieſem Bericht ler- nen zubereiten eine Artzney wider die Sicherheit. Bedencket/ bedencket dieſen geſchwinden flug eurer Lebens Gratie/ ihr ſtoltzen Zions Toͤchter/ die ihr mit auffgerichtetem Halſe gehet/ mit geſchmuͤncktem An- geſichte einhertretet/ und ſchwaͤntzet/ und koͤſtliche Schuhe habet an euren Fuͤſſen/ wie ſchnell wird Gott der HErr den Schmuck und das Geſchmeide weg nehmen/ und den Scheitel kahl machen Eſaiæ 3. h Hochmuth wird dahin fahren wie der Schatte/ und wie ein Geſchrey daß da voruͤber faͤhret Sap. 5. i Be- dencket dieſen geſchwinden flug eurer Lebens Gratie/ ihr wolluͤſtige Nabals Soͤhne/ die ihr mit dem Rei- chen Manne taͤglich in Freuden lebet k taͤglich mit dem beſten Weine und Salben euch fuͤllet/ an prangen es nicht fehlen laſſet/ daß man allenthalben ſpuͤren moͤge wo d) Exod. 14. v. 28. e) 2. Reg. 9. v. 33. f) 1. Sam. 25. v. 38. g) Luc. 12 v. 20. h) Es. 3, v. 16. 17, i) Sap. 5 v: 9: k) Luc. 10 v, 19.

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Zitationshilfe: Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662], S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539564/30>, abgerufen am 21.11.2024.