Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617.Luc. 16.Vnd lest sie kein Qual anruhren Noch falsche Lehre verführen/ Sap: 4.Er hertzt vnd küsst mich seuberlich/ Wandelt auch mit mir Züchtiglich/ Psal: 45.Sein Lippen die sind Honig süß: Sein Zung mir nicht thut kein verdrieß. Er redt vnd Lacht mich freundlich an Gen. 3.Als der Gebenedeyte Sam Des Weibes/ welcher mir zu gutt Gal: 3.Zerstöret hat des Teuffels muth. Er nennt mich sein liebst Schätzelein 1. Joh 3.Vnd sein angnehmes Keuchelein/ Matt. 23Wie dann auch Gott der Vater sein Psal. 45.Mich nennt sein liebes Töchterlein. Mir hat geschencket Er das Kleydt Der Vnschuldt vnd der Seligkeit/ Esa: 64.Den Rock auch der Gerechtigkeit/ Welcher besteht in Ewigkeit. Jn solchem ich bin schön geziert Vnd als ein Königin formirt. Schön Kleyder ich zwar bey euch hett/ Welcher ich mich nicht schemen thet. Aber solch alle sind zu schlecht/ Vnd können auch mit keinem recht Vergliechen werden mit dem Rock/ Den ich empfangen hab von Gott. Darumb
Luc. 16.Vnd leſt ſie kein Qual anrůhren Noch falſche Lehre verfuͤhren/ Sap: 4.Er hertzt vnd kuͤſſt mich ſeuberlich/ Wandelt auch mit mir Zuͤchtiglich/ Pſal: 45.Sein Lippen die ſind Honig ſuͤß: Sein Zung mir nicht thut kein verdrieß. Er redt vnd Lacht mich freundlich an Gen. 3.Als der Gebenedeyte Sam Des Weibes/ welcher mir zu gutt Gal: 3.Zerſtoͤret hat des Teuffels muth. Er nennt mich ſein liebſt Schaͤtzelein 1. Joh 3.Vnd ſein angnehmes Keuchelein/ Matt. 23Wie dann auch Gott der Vater ſein Pſal. 45.Mich nennt ſein liebes Toͤchterlein. Mir hat geſchencket Er das Kleydt Der Vnſchuldt vnd der Seligkeit/ Eſa: 64.Den Rock auch der Gerechtigkeit/ Welcher beſteht in Ewigkeit. Jn ſolchem ich bin ſchoͤn geziert Vnd als ein Koͤnigin formirt. Schoͤn Kleyder ich zwar bey euch hett/ Welcher ich mich nicht ſchemen thet. Aber ſolch alle ſind zu ſchlecht/ Vnd können auch mit keinem recht Vergliechen werden mit dem Rock/ Den ich empfangen hab von Gott. Darumb
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Vnd leſt ſie kein Qual anrůhren
Noch falſche Lehre verfuͤhren/
Er hertzt vnd kuͤſſt mich ſeuberlich/
Wandelt auch mit mir Zuͤchtiglich/
Sein Lippen die ſind Honig ſuͤß:
Sein Zung mir nicht thut kein verdrieß.
Er redt vnd Lacht mich freundlich an
Als der Gebenedeyte Sam
Des Weibes/ welcher mir zu gutt
Zerſtoͤret hat des Teuffels muth.
Er nennt mich ſein liebſt Schaͤtzelein
Vnd ſein angnehmes Keuchelein/
Wie dann auch Gott der Vater ſein
Mich nennt ſein liebes Toͤchterlein.
Mir hat geſchencket Er das Kleydt
Der Vnſchuldt vnd der Seligkeit/
Den Rock auch der Gerechtigkeit/
Welcher beſteht in Ewigkeit.
Jn ſolchem ich bin ſchoͤn geziert
Vnd als ein Koͤnigin formirt.
Schoͤn Kleyder ich zwar bey euch hett/
Welcher ich mich nicht ſchemen thet.
Aber ſolch alle ſind zu ſchlecht/
Vnd können auch mit keinem recht
Vergliechen werden mit dem Rock/
Den ich empfangen hab von Gott.
Darumb
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Zitationshilfe: | Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617, S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542123/58>, abgerufen am 16.07.2024. |