Dach, Simon: Leich-Trost Bey seeligem Ableiben Der Edlen VielEhr und Tugendreichen Frawen Gertruden/ gebohrnen Mondforthin Des ... Herrn Balthasar Platen etc. nachgelassenen Witwen. Königsberg, 1646.Vnd war es denn zur Predigt kommen/ So hat dein Aug' (als ich erkant) Sich von dem Priester nie gewandt/ Kein Schlaff hat je dich eingenommen/ So hertzlich lieb war fort vnd fort Dir Gottes Wohn-haus vnd sein Wort. Hie hast du jhm das Leid geklaget/ Das Witwen zu begegnen pflegt. Wie hoch das Glück auch Frawen trägt/ Wie hoch jhr Stamm vnd Ansehn raget/ Dennoch verfolgt sie Drang vnd Hohn So bald jhr Mann nur ist davon. Was schöners aber ist zu schawen/ Als wann sie in so schwerer Zeit Jn jhrer Müh vnd Einsamheit Auff GOtt hinstellen jhr Vertrawen/ Vnd dienen jhm mit aller macht Jn seinem Tempel Tag vnd Nacht? Gott Vnd war es deñ zur Predigt kom̃en/ So hat dein Aug' (als ich erkant) Sich von dem Prieſter nie gewandt/ Kein Schlaff hat je dich eingenommen/ So hertzlich lieb war fort vnd fort Dir Gottes Wohn-haus vnd ſein Wort. Hie haſt du jhm das Leid geklaget/ Das Witwen zu begegnen pflegt. Wie hoch das Gluͤck auch Frawen traͤgt/ Wie hoch jhr Stam̃ vnd Anſehn raget/ Dennoch verfolgt ſie Drang vnd Hohn So bald jhr Mann nur iſt davon. Was ſchoͤners aber iſt zu ſchawen/ Als wann ſie in ſo ſchwerer Zeit Jn jhrer Muͤh vnd Einſamheit Auff GOtt hinſtellen jhr Vertrawen/ Vnd dienen jhm mit aller macht Jn ſeinem Tempel Tag vnd Nacht? Gott <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0004"/> <lg> <l>Vnd war es deñ zur Predigt kom̃en/</l><lb/> <l>So hat dein Aug' (als ich erkant)</l><lb/> <l>Sich von dem Prieſter nie gewandt/</l><lb/> <l>Kein Schlaff hat je dich eingenommen/</l><lb/> <l>So hertzlich lieb war fort vnd fort</l><lb/> <l>Dir Gottes Wohn-haus vnd ſein Wort.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Hie haſt du jhm das Leid geklaget/</l><lb/> <l>Das Witwen zu begegnen pflegt.</l><lb/> <l>Wie hoch das Gluͤck auch Frawen traͤgt/</l><lb/> <l>Wie hoch jhr Stam̃ vnd Anſehn raget/</l><lb/> <l>Dennoch verfolgt ſie Drang vnd Hohn</l><lb/> <l>So bald jhr Mann nur iſt davon.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Was ſchoͤners aber iſt zu ſchawen/</l><lb/> <l>Als wann ſie in ſo ſchwerer Zeit</l><lb/> <l>Jn jhrer Muͤh vnd Einſamheit</l><lb/> <l>Auff GOtt hinſtellen jhr Vertrawen/</l><lb/> <l>Vnd dienen jhm mit aller macht</l><lb/> <l>Jn ſeinem Tempel Tag vnd Nacht?</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><lb/> Gott</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
Vnd war es deñ zur Predigt kom̃en/
So hat dein Aug' (als ich erkant)
Sich von dem Prieſter nie gewandt/
Kein Schlaff hat je dich eingenommen/
So hertzlich lieb war fort vnd fort
Dir Gottes Wohn-haus vnd ſein Wort.
Hie haſt du jhm das Leid geklaget/
Das Witwen zu begegnen pflegt.
Wie hoch das Gluͤck auch Frawen traͤgt/
Wie hoch jhr Stam̃ vnd Anſehn raget/
Dennoch verfolgt ſie Drang vnd Hohn
So bald jhr Mann nur iſt davon.
Was ſchoͤners aber iſt zu ſchawen/
Als wann ſie in ſo ſchwerer Zeit
Jn jhrer Muͤh vnd Einſamheit
Auff GOtt hinſtellen jhr Vertrawen/
Vnd dienen jhm mit aller macht
Jn ſeinem Tempel Tag vnd Nacht?
Gott
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