Dach, Simon: Klag-Schrifft Bey unverhofftem/ früzeitigem und hochbetrawrlichem aber seeligem Ableiben Des Ehrenvesten ... Hn. Jacob Bierwolffs/ [et]c. Königsberg, 1647.Ein länger Garn zu weben? Du/ Gottesfurcht/ trägst der Gerechten-Lohn/ Wol dem der dir bemüht ist nach zu schlachten/ Wind Jhm nun auch die ewig Ehren Krohn'/ Als er pflag dich sein höstes Gut zu achten/ Vnd bloß nach dir zu trachten. Als er an dieser schnöden Welt Nie gros hat wollen kleben/ Vertausch Jhm mit des Himmels-Zelt/ Die schnöde Zeit/ das jämmerliche Leben. Du thust es? ja/ wie wol ist Er daran/ Wir meinen frü verscheiden sey zu Schade/ Doch wer bey Gott am besten stehen kan/ Daß sich sein Geist des Leibes bald entlade/ Hat sonderliche Gnade/ Wir eilen sämptlich in das Grab/ Vergehn wie Schatten eben/ Wer
Ein laͤnger Garn zu weben? Du/ Gottesfurcht/ traͤgſt der Gerechtẽ-Lohn/ Wol dem der dir bemuͤht iſt nach zu ſchlachten/ Wind Jhm nun auch die ewig Ehren Krohn'/ Als er pflag dich ſein hoͤſtes Gut zu achten/ Vnd bloß nach dir zu trachten. Als er an dieſer ſchnoͤden Welt Nie gros hat wollen kleben/ Vertauſch Jhm mit des Himmels-Zelt/ Die ſchnoͤde Zeit/ das jaͤmmerliche Leben. Du thuſt es? ja/ wie wol iſt Er daran/ Wir meinen fruͤ verſcheiden ſey zu Schade/ Doch wer bey Gott am beſten ſtehen kan/ Daß ſich ſein Geiſt des Leibes bald entlade/ Hat ſonderliche Gnade/ Wir eilen ſaͤmptlich in das Grab/ Vergehn wie Schatten eben/ Wer
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0007"/> <l>Ein laͤnger Garn zu weben?</l><lb/> <l>Was nuͤtzt Jhm doch ſo kurtzes Liecht?</l><lb/> <l>O ſchnoͤde Zeit/ O jaͤmmerliches Leben!</l> </lg><lb/> <lg> <l>Du/ Gottesfurcht/ traͤgſt der Gerechtẽ-Lohn/</l><lb/> <l>Wol dem der dir bemuͤht iſt nach zu ſchlachten/</l><lb/> <l>Wind Jhm nun auch die ewig Ehren Krohn'/</l><lb/> <l>Als er pflag dich ſein hoͤſtes Gut zu achten/</l><lb/> <l>Vnd bloß nach dir zu trachten.</l><lb/> <l>Als er an dieſer ſchnoͤden Welt</l><lb/> <l>Nie gros hat wollen kleben/</l><lb/> <l>Vertauſch Jhm mit des Himmels-Zelt/</l><lb/> <l>Die ſchnoͤde Zeit/ das jaͤmmerliche Leben.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Du thuſt es? ja/ wie wol iſt Er daran/</l><lb/> <l>Wir meinen fruͤ verſcheiden ſey zu Schade/</l><lb/> <l>Doch wer bey Gott am beſten ſtehen kan/</l><lb/> <l>Daß ſich ſein Geiſt des Leibes bald entlade/</l><lb/> <l>Hat ſonderliche Gnade/</l><lb/> <l>Wir eilen ſaͤmptlich in das Grab/</l><lb/> <l>Vergehn wie Schatten eben/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wer</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
Ein laͤnger Garn zu weben?
Was nuͤtzt Jhm doch ſo kurtzes Liecht?
O ſchnoͤde Zeit/ O jaͤmmerliches Leben!
Du/ Gottesfurcht/ traͤgſt der Gerechtẽ-Lohn/
Wol dem der dir bemuͤht iſt nach zu ſchlachten/
Wind Jhm nun auch die ewig Ehren Krohn'/
Als er pflag dich ſein hoͤſtes Gut zu achten/
Vnd bloß nach dir zu trachten.
Als er an dieſer ſchnoͤden Welt
Nie gros hat wollen kleben/
Vertauſch Jhm mit des Himmels-Zelt/
Die ſchnoͤde Zeit/ das jaͤmmerliche Leben.
Du thuſt es? ja/ wie wol iſt Er daran/
Wir meinen fruͤ verſcheiden ſey zu Schade/
Doch wer bey Gott am beſten ſtehen kan/
Daß ſich ſein Geiſt des Leibes bald entlade/
Hat ſonderliche Gnade/
Wir eilen ſaͤmptlich in das Grab/
Vergehn wie Schatten eben/
Wer
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |