Dach, Simon: Letzter Ehrendienst Der Weiland VielEhr und Tugendreichen Frawen Catharinen/ gebohrnen Bierwolffinn Des ... Herrn Reinhold Kleinen/ ... Ehelichen Hausfrawen. Königsberg, 1647.Gebt euch ein wenig doch zufrieden/ Es ist sehr kurtze Zeit/ So seyd jhr seelig abgeschieden Vnd aller Angst befreyt/ Es wehrt zulang! was wolt' jhr machen? Befehlt dem Höchsten ewre Sachen. Vnd leidet mit Gedult Die Zucht-Rhut ewrer Schuld. Nehmt war der jetzt befreyten Seelen/ Jhr wird noch endlich Rath/ Die in des krancken Leibes-Hölen So viel erlitten hat: Eilff Jahre sind nicht wenig Stunden/ Vnd dennoch ist Sie jetzt entbunden/ Tritt Kranckheit vnd Verdruß Steiff vnter Jhren Fuß. Wie offt wird Sie geseufftzet haben/ Wie manches hundertmahl Gewünscht/ Sie möchte seyn begraben/ Vnd ausser dieser Qual? Wie
Gebt euch ein wenig doch zufrieden/ Es iſt ſehr kurtze Zeit/ So ſeyd jhr ſeelig abgeſchieden Vnd aller Angſt befreyt/ Es wehrt zulang! was wolt' jhr machen? Befehlt dem Hoͤchſten ewre Sachen. Vnd leidet mit Gedult Die Zucht-Rhut ewrer Schuld. Nehmt war der jetzt befreyten Seelen/ Jhr wird noch endlich Rath/ Die in des krancken Leibes-Hoͤlen So viel erlitten hat: Eilff Jahre ſind nicht wenig Stunden/ Vnd dennoch iſt Sie jetzt entbunden/ Tritt Kranckheit vnd Verdruß Steiff vnter Jhren Fuß. Wie offt wird Sie geſeufftzet haben/ Wie manches hundertmahl Gewuͤnſcht/ Sie moͤchte ſeyn begraben/ Vnd auſſer dieſer Qual? Wie
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0005"/> <lg> <l>Gebt euch ein wenig doch zufrieden/</l><lb/> <l>Es iſt ſehr kurtze Zeit/</l><lb/> <l>So ſeyd jhr ſeelig abgeſchieden</l><lb/> <l>Vnd aller Angſt befreyt/</l><lb/> <l>Es wehrt zulang! was wolt' jhr machen?</l><lb/> <l>Befehlt dem Hoͤchſten ewre Sachen.</l><lb/> <l>Vnd leidet mit Gedult</l><lb/> <l>Die Zucht-Rhut ewrer Schuld.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Nehmt war der jetzt befreyten Seelen/</l><lb/> <l>Jhr wird noch endlich Rath/</l><lb/> <l>Die in des krancken Leibes-Hoͤlen</l><lb/> <l>So viel erlitten hat:</l><lb/> <l>Eilff Jahre ſind nicht wenig Stunden/</l><lb/> <l>Vnd dennoch iſt Sie jetzt entbunden/</l><lb/> <l>Tritt Kranckheit vnd Verdruß</l><lb/> <l>Steiff vnter Jhren Fuß.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wie offt wird Sie geſeufftzet haben/</l><lb/> <l>Wie manches hundertmahl</l><lb/> <l>Gewuͤnſcht/ Sie moͤchte ſeyn begraben/</l><lb/> <l>Vnd auſſer dieſer Qual?</l><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Wie</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
Gebt euch ein wenig doch zufrieden/
Es iſt ſehr kurtze Zeit/
So ſeyd jhr ſeelig abgeſchieden
Vnd aller Angſt befreyt/
Es wehrt zulang! was wolt' jhr machen?
Befehlt dem Hoͤchſten ewre Sachen.
Vnd leidet mit Gedult
Die Zucht-Rhut ewrer Schuld.
Nehmt war der jetzt befreyten Seelen/
Jhr wird noch endlich Rath/
Die in des krancken Leibes-Hoͤlen
So viel erlitten hat:
Eilff Jahre ſind nicht wenig Stunden/
Vnd dennoch iſt Sie jetzt entbunden/
Tritt Kranckheit vnd Verdruß
Steiff vnter Jhren Fuß.
Wie offt wird Sie geſeufftzet haben/
Wie manches hundertmahl
Gewuͤnſcht/ Sie moͤchte ſeyn begraben/
Vnd auſſer dieſer Qual?
Wie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |