Dach, Simon: Tugend-Gebühr Welche Dem Weiland WolEdlen Vesten und Mannhafften Hn. Stephan Braden Churfürstl. Preussischen wolbestallten Majorn in dero Vestung Pillaw etc. Welcher 1649. 28. Mey. sanfft und selig in der Pillaw eingeschlaffen und daselbst 22. Hewmon. ... bestattet worden/ Geleistet. Königsberg, 1649.Man sahe bey jhm Lust vnd Fleiß Ohn vnterlaß zu Felde liegen/ Wie offt hat seine Faust den Preiß Des Meisters selber überstiegen? Wie offt hat seine Seiten-Kunst Die Ström' vnd Felsen selbs bewogen/ Wie manches grossen Fürsten Gunst Hat er hierdurch an sich gezogen? Der ist ein Klotz vnd harter Stein Der nicht gern anhört schöne Lieder/ Vnd legt für jhnen nicht die Pein Der Sorgen vnd Gedancken nieder. Die Music ist das süsse Kind Das die Gestirn' erzeuget haben/ Vnd dessen die nur fähig sind Die Gott für andern krönt mit Gaben. Die König' halten sie in wehrt/ Sie trinckt aus jhren güldnen Schalen/ Wenn sie ein Vnmuths-dampff beschwert/ Muß sie nur jhren Sinn bestrahlen. Sie ist der Trost in Trawrigkeit/ Sie kan die Arbeit leichter machen/ Ohn
Man ſahe bey jhm Luſt vnd Fleiß Ohn vnterlaß zu Felde liegen/ Wie offt hat ſeine Fauſt den Preiß Des Meiſters ſelber uͤberſtiegen? Wie offt hat ſeine Seiten-Kunſt Die Stroͤm' vnd Felſen ſelbs bewogen/ Wie manches groſſen Fuͤrſten Gunſt Hat er hierdurch an ſich gezogen? Der iſt ein Klotz vnd harter Stein Der nicht gern anhoͤrt ſchoͤne Lieder/ Vnd legt fuͤr jhnen nicht die Pein Der Sorgen vnd Gedancken nieder. Die Muſic iſt das ſuͤſſe Kind Das die Geſtirn' erzeuget haben/ Vnd deſſen die nur faͤhig ſind Die Gott fuͤr andern kroͤnt mit Gaben. Die Koͤnig' halten ſie in wehrt/ Sie trinckt aus jhren guͤldnen Schalen/ Wenn ſie ein Vnmuths-dampff beſchwert/ Muß ſie nur jhren Sinn beſtrahlen. Sie iſt der Troſt in Trawrigkeit/ Sie kan die Arbeit leichter machen/ Ohn
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Man ſahe bey jhm Luſt vnd Fleiß
Ohn vnterlaß zu Felde liegen/
Wie offt hat ſeine Fauſt den Preiß
Des Meiſters ſelber uͤberſtiegen?
Wie offt hat ſeine Seiten-Kunſt
Die Stroͤm' vnd Felſen ſelbs bewogen/
Wie manches groſſen Fuͤrſten Gunſt
Hat er hierdurch an ſich gezogen?
Der iſt ein Klotz vnd harter Stein
Der nicht gern anhoͤrt ſchoͤne Lieder/
Vnd legt fuͤr jhnen nicht die Pein
Der Sorgen vnd Gedancken nieder.
Die Muſic iſt das ſuͤſſe Kind
Das die Geſtirn' erzeuget haben/
Vnd deſſen die nur faͤhig ſind
Die Gott fuͤr andern kroͤnt mit Gaben.
Die Koͤnig' halten ſie in wehrt/
Sie trinckt aus jhren guͤldnen Schalen/
Wenn ſie ein Vnmuths-dampff beſchwert/
Muß ſie nur jhren Sinn beſtrahlen.
Sie iſt der Troſt in Trawrigkeit/
Sie kan die Arbeit leichter machen/
Ohn
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