Dach, Simon: Christliche Sterb-Reime/ Bey seligem wiewol sehnlichem Ableiben Des ... Hn. Andres Rodemans/ Vornehmen Bürgers dieser löbl. Stadt Kneiphoff Königsberg/ und der ThumKirchen daselbst wolverdienten Kirchen-Vaters. Königsberg, 1655.Das zu erhalten bester massen Hierüber wird er alt und matt Vnd dieses armen Lebens satt/ Wie dessen nun der Tod wird innen Stracks nimmt er ihn auch sanfft von hinnen / Vnd stellet ihm des Himmels Ruh Für dieses Lebens Arbeit zu/ Da er für alle Noht und Leiden Besitzt die ewig' Himmels-Freuden. Lasst dieses euch in ewrer Pein/ Jhr seine Lieben/ tröstlich seyn/ Jhr könnt ihn nun nicht wieder kriegen Auch möchtet ihr für Angst erliegen. Lasst ferner seyn/als wie ihr thut/ Die Vnschuld ewer höchstes Gut/ Die Mittel sind GOtt unverborgen Wie er euch Kinder sol versorgen. Die Vnschuld ist ein Schatz/ der Raht/ Ruh/ Schutz und allen Reichthum hat/ Verlass' ich sie nur meinen Erben So wil ich gnüg- und frölich sterben. Das zu erhalten beſter maſſen Hieruͤber wird er alt und matt Vnd dieſes armen Lebens ſatt/ Wie deſſen nun der Tod wird innen Stracks nimmt er ihn auch ſanfft von hinnen / Vnd ſtellet ihm des Himmels Ruh Fuͤr dieſes Lebens Arbeit zu/ Da er fuͤr alle Noht und Leiden Beſitzt die ewig' Himmels-Freuden. Laſſt dieſes euch in ewrer Pein/ Jhr ſeine Lieben/ troͤſtlich seyn/ Jhr koͤnnt ihn nun nicht wieder kriegen Auch moͤchtet ihr fuͤr Angſt erliegen. Laſſt ferner ſeyn/als wie ihr thut/ Die Vnſchuld ewer hoͤchſtes Gut/ Die Mittel sind GOtt unverborgen Wie er euch Kinder ſol verſorgen. Die Vnſchuld iſt ein Schatz/ der Raht/ Ruh/ Schutz und allen Reichthum hat/ Verlaſſ' ich ſie nur meinen Erben So wil ich gnuͤg- und froͤlich ſterben. <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0008"/> <l>Das zu erhalten beſter maſſen</l><lb/> <l>Er nimmer etwas unterlaſſen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Hieruͤber wird er alt und matt</l><lb/> <l>Vnd dieſes armen Lebens ſatt/</l><lb/> <l>Wie deſſen nun der Tod wird innen</l><lb/> <l>Stracks nimmt er ihn auch ſanfft von hinnen / </l> </lg><lb/> <lg> <l>Vnd ſtellet ihm des Himmels Ruh</l><lb/> <l>Fuͤr dieſes Lebens Arbeit zu/</l><lb/> <l>Da er fuͤr alle Noht und Leiden</l><lb/> <l>Beſitzt die ewig' Himmels-Freuden. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Laſſt dieſes euch in ewrer Pein/</l><lb/> <l>Jhr ſeine Lieben/ troͤſtlich seyn/</l><lb/> <l>Jhr koͤnnt ihn nun nicht wieder kriegen</l><lb/> <l>Auch moͤchtet ihr fuͤr Angſt erliegen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Laſſt ferner ſeyn/als wie ihr thut/</l><lb/> <l>Die Vnſchuld ewer hoͤchſtes Gut/</l><lb/> <l>Die Mittel sind GOtt unverborgen</l><lb/> <l>Wie er euch Kinder ſol verſorgen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Die Vnſchuld iſt ein Schatz/ der Raht/</l><lb/> <l>Ruh/ Schutz und allen Reichthum hat/</l><lb/> <l>Verlaſſ' ich ſie nur meinen Erben</l><lb/> <l>So wil ich gnuͤg- und froͤlich ſterben.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Das zu erhalten beſter maſſen
Er nimmer etwas unterlaſſen.
Hieruͤber wird er alt und matt
Vnd dieſes armen Lebens ſatt/
Wie deſſen nun der Tod wird innen
Stracks nimmt er ihn auch ſanfft von hinnen /
Vnd ſtellet ihm des Himmels Ruh
Fuͤr dieſes Lebens Arbeit zu/
Da er fuͤr alle Noht und Leiden
Beſitzt die ewig' Himmels-Freuden.
Laſſt dieſes euch in ewrer Pein/
Jhr ſeine Lieben/ troͤſtlich seyn/
Jhr koͤnnt ihn nun nicht wieder kriegen
Auch moͤchtet ihr fuͤr Angſt erliegen.
Laſſt ferner ſeyn/als wie ihr thut/
Die Vnſchuld ewer hoͤchſtes Gut/
Die Mittel sind GOtt unverborgen
Wie er euch Kinder ſol verſorgen.
Die Vnſchuld iſt ein Schatz/ der Raht/
Ruh/ Schutz und allen Reichthum hat/
Verlaſſ' ich ſie nur meinen Erben
So wil ich gnuͤg- und froͤlich ſterben.
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