Dach, Simon: Wolverdientes Denck- und Ehrenmahl Dem ... Herrn Johann Friesen/ dieser löblichen Stadt Kneiphoff Königsberg ... Bürgermeister. Königsberg, 1655.Ein grosses ist es/ dieser Zeit Vmb seinen lieben Vater kommen/ Doch denckt wie manchem dieser Streit Die Eltern schon hinweg genommen/ Vnd was ist itzund die Gefahr Wol anders/ als daß wir besorgen/ Wir möchten kommen gantz und gar Vmb Gut und Blut heut oder morgen. Am besten scheinet der zu stehn Der nichts anitzt hält für sein eigen/ Vnd dessen leicht kan müssig gehn Was ihm Natur und Glück mag zeigen. Diß zeugt die Furcht/ die uns/ ach/ treibt Vns sampt den Vnsern zu bewahren/ Nur eines ist das allen bleibt/ Der Muth/ der nichts sich darff befahren/ Jst der in GOtt und sich gekehrt/ Was haben wir uns dann zu grämen? Jhn raubet uns nicht Brand noch Schwerd Das Grab wird auch uns keiner nehmen. Ein groſſes iſt es/ dieſer Zeit Vmb ſeinen lieben Vater kommen/ Doch denckt wie manchem dieſer Streit Die Eltern ſchon hinweg genommen/ Vnd was iſt itzund die Gefahr Wol anders/ als daß wir beſorgen/ Wir moͤchten kommen gantz und gar Vmb Gut und Blut heut oder morgen. Am beſten ſcheinet der zu ſtehn Der nichts anitzt haͤlt fuͤr ſein eigen/ Vnd deſſen leicht kan muͤſſig gehn Was ihm Natur und Gluͤck mag zeigen. Diß zeugt die Furcht/ die uns/ ach/ treibt Vns ſampt den Vnſern zu bewahren/ Nur eines iſt das allen bleibt/ Der Muth/ der nichts ſich darff befahren/ Jſt der in GOtt und ſich gekehrt/ Was haben wir uns dann zu graͤmen? Jhn raubet uns nicht Brand noch Schwerd Das Grab wird auch uns keiner nehmen. <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0008"/> <lg> <l>Ein groſſes iſt es/ dieſer Zeit</l><lb/> <l>Vmb ſeinen lieben Vater kommen/</l><lb/> <l>Doch denckt wie manchem dieſer Streit</l><lb/> <l>Die Eltern ſchon hinweg genommen/</l> </lg><lb/> <lg> <l>Vnd was iſt itzund die Gefahr</l><lb/> <l>Wol anders/ als daß wir beſorgen/</l><lb/> <l>Wir moͤchten kommen gantz und gar</l><lb/> <l>Vmb Gut und Blut heut oder morgen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Am beſten ſcheinet der zu ſtehn</l><lb/> <l>Der nichts anitzt haͤlt fuͤr ſein eigen/</l><lb/> <l>Vnd deſſen leicht kan muͤſſig gehn</l><lb/> <l>Was ihm Natur und Gluͤck mag zeigen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Diß zeugt die Furcht/ die uns/ ach/ treibt</l><lb/> <l>Vns ſampt den Vnſern zu bewahren/</l><lb/> <l>Nur eines iſt das allen bleibt/</l><lb/> <l>Der Muth/ der nichts ſich darff befahren/</l> </lg><lb/> <lg> <l>Jſt der in GOtt und ſich gekehrt/</l><lb/> <l>Was haben wir uns dann zu graͤmen?</l><lb/> <l>Jhn raubet uns nicht Brand noch Schwerd</l><lb/> <l>Das Grab wird auch uns keiner nehmen. </l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Ein groſſes iſt es/ dieſer Zeit
Vmb ſeinen lieben Vater kommen/
Doch denckt wie manchem dieſer Streit
Die Eltern ſchon hinweg genommen/
Vnd was iſt itzund die Gefahr
Wol anders/ als daß wir beſorgen/
Wir moͤchten kommen gantz und gar
Vmb Gut und Blut heut oder morgen.
Am beſten ſcheinet der zu ſtehn
Der nichts anitzt haͤlt fuͤr ſein eigen/
Vnd deſſen leicht kan muͤſſig gehn
Was ihm Natur und Gluͤck mag zeigen.
Diß zeugt die Furcht/ die uns/ ach/ treibt
Vns ſampt den Vnſern zu bewahren/
Nur eines iſt das allen bleibt/
Der Muth/ der nichts ſich darff befahren/
Jſt der in GOtt und ſich gekehrt/
Was haben wir uns dann zu graͤmen?
Jhn raubet uns nicht Brand noch Schwerd
Das Grab wird auch uns keiner nehmen.
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