Dach, Simon: Letztes Ehren-Gedächtnis Dem ... Hn. Zacharias Kröhlen ... Handelsmann im Kneiphoff Königsberg etc. Königsberg, 1655.So ängstig nach den Quellen/ Der Artzt ist selbst dawider Setz' ich die Feder an/ Spricht: Dieses schwächt die Glieder/ Laß schreiben wer da kan. Lass' ich es nach? mit nichten/ Die Liebe treibt mein Spiel/ Jch muß dir etwas tichten Es klinge wie es wil. Doch wie sol das nicht klingen Was wahre Treu erdacht/ Vnd Freundschafft lehret singen? Kein schöner Music-Pracht Kan also GOtt gewinnen Als wenn ohn falschen Neid Ein Band von trewen Sinnen Macht ein' Einhelligheit. Offt
So aͤngſtig nach den Quellen/ Der Artzt iſt ſelbſt dawider Setz' ich die Feder an/ Spricht: Dieſes ſchwaͤcht die Glieder/ Laß ſchreiben wer da kan. Laſſ' ich es nach? mit nichten/ Die Liebe treibt mein Spiel/ Jch muß dir etwas tichten Es klinge wie es wil. Doch wie ſol das nicht klingen Was wahre Treu erdacht/ Vnd Freundſchafft lehret ſingen? Kein ſchoͤner Muſic-Pracht Kan alſo GOtt gewinnen Als wenn ohn falſchen Neid Ein Band von trewen Sinnen Macht ein' Einhelligheit. Offt
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0003"/> <l>So aͤngſtig nach den Quellen/</l><lb/> <l>Als ich/ ob eine Kunſt</l><lb/> <l>Mir endlich moͤchte faͤllen.</l><lb/> <l>Den groſſen Durſt. umbſonſt.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Der Artzt iſt ſelbſt dawider</l><lb/> <l>Setz' ich die Feder an/</l><lb/> <l>Spricht: Dieſes ſchwaͤcht die Glieder/</l><lb/> <l>Laß ſchreiben wer da kan.</l><lb/> <l>Laſſ' ich es nach? mit nichten/ </l><lb/> <l>Die Liebe treibt mein Spiel/</l><lb/> <l>Jch muß dir etwas tichten</l><lb/> <l>Es klinge wie es wil.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Doch wie ſol das nicht klingen</l><lb/> <l>Was wahre Treu erdacht/</l><lb/> <l>Vnd Freundſchafft lehret ſingen?</l><lb/> <l>Kein ſchoͤner Muſic-Pracht</l><lb/> <l>Kan alſo GOtt gewinnen</l><lb/> <l>Als wenn ohn falſchen Neid</l><lb/> <l>Ein Band von trewen Sinnen</l><lb/> <l>Macht ein' Einhelligheit.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Offt</fw> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0003]
So aͤngſtig nach den Quellen/
Als ich/ ob eine Kunſt
Mir endlich moͤchte faͤllen.
Den groſſen Durſt. umbſonſt.
Der Artzt iſt ſelbſt dawider
Setz' ich die Feder an/
Spricht: Dieſes ſchwaͤcht die Glieder/
Laß ſchreiben wer da kan.
Laſſ' ich es nach? mit nichten/
Die Liebe treibt mein Spiel/
Jch muß dir etwas tichten
Es klinge wie es wil.
Doch wie ſol das nicht klingen
Was wahre Treu erdacht/
Vnd Freundſchafft lehret ſingen?
Kein ſchoͤner Muſic-Pracht
Kan alſo GOtt gewinnen
Als wenn ohn falſchen Neid
Ein Band von trewen Sinnen
Macht ein' Einhelligheit.
Offt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |