Dach, Simon: Christlicher Trost Welchen Bey frühzeitigem und kläglichem wiewol seligem Ableiben Der ... Fr. Catharinen Hawestättin/ Des ... Herrn Michael Eberts ... HaußFrawen. Königsberg, 1657.Kan uns der strenge Krieg nicht beugen Flieht aber hie die Vngedult Erkennt dem Höchsten ewre Schuld Bringt Jhm hervor getrewe Zehren Vnd sucht euch hertzlich zu bekehren. Vieleicht hat Er der Plagen Rew Vnd reget sich mit Lieb und Trew/ Jhn jammert leichtlich/ unsrer Schmertzen Er schlägt uns nimmermehr von Hertzen. Euch trifft/ Herr Ebert/ auch der Tod Doch ist die Pest nicht Ewre Noht/ Daß Jhr Sie Ewer Hertz verlohren Jst einig daß Sie hat gebohren. Doch mag es Pest seyn oder nicht Lässt unser Liebstes dieses Licht/ Wir müssen dieses Vortheil meiden. So ist doch einerley das Leiden. Jst dieß nun Ewer Liebe Lohn Trug Sie Euch darumb einen Sohn Daß Sie dafür Jhr junges Leben So jämmerlich soltt' übergeben? Wo Kan uns der ſtrenge Krieg nicht beugen Flieht aber hie die Vngedult Erkennt dem Hoͤchſten ewre Schuld Bringt Jhm hervor getrewe Zehren Vnd ſucht euch hertzlich zu bekehren. Vieleicht hat Er der Plagen Rew Vnd reget ſich mit Lieb und Trew/ Jhn jammert leichtlich/ unſrer Schmertzen Er ſchlaͤgt uns nimmermehr von Hertzen. Euch trifft/ Herr Ebert/ auch der Tod Doch iſt die Peſt nicht Ewre Noht/ Daß Jhr Sie Ewer Hertz verlohren Jſt einig daß Sie hat gebohren. Doch mag es Peſt ſeyn oder nicht Laͤſſt unſer Liebſtes dieſes Licht/ Wir muͤſſen dieſes Vortheil meiden. So iſt doch einerley das Leiden. Jſt dieß nun Ewer Liebe Lohn Trug Sie Euch darumb einen Sohn Daß Sie dafuͤr Jhr junges Leben So jaͤmmerlich ſoltt' uͤbergeben? Wo <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0005"/> <l>Kan uns der ſtrenge Krieg nicht beugen</l><lb/> <l>So muß das Sterben ſich eraͤugen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Flieht aber hie die Vngedult</l><lb/> <l>Erkennt dem Hoͤchſten ewre Schuld</l><lb/> <l>Bringt Jhm hervor getrewe Zehren</l><lb/> <l>Vnd ſucht euch hertzlich zu bekehren. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Vieleicht hat Er der Plagen Rew</l><lb/> <l>Vnd reget ſich mit Lieb und Trew/</l><lb/> <l>Jhn jammert leichtlich/ unſrer Schmertzen</l><lb/> <l>Er ſchlaͤgt uns nimmermehr von Hertzen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Euch trifft/ Herr Ebert/ auch der Tod</l><lb/> <l>Doch iſt die Peſt nicht Ewre Noht/</l><lb/> <l>Daß Jhr Sie Ewer Hertz verlohren</l><lb/> <l>Jſt einig daß Sie hat gebohren. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Doch mag es Peſt ſeyn oder nicht</l><lb/> <l>Laͤſſt unſer Liebſtes dieſes Licht/</l><lb/> <l>Wir muͤſſen dieſes Vortheil meiden.</l><lb/> <l>So iſt doch einerley das Leiden. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Jſt dieß nun Ewer Liebe Lohn</l><lb/> <l>Trug Sie Euch darumb einen Sohn</l><lb/> <l>Daß Sie dafuͤr Jhr junges Leben</l><lb/> <l>So jaͤmmerlich ſoltt' uͤbergeben?</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><lb/> Wo</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
Kan uns der ſtrenge Krieg nicht beugen
So muß das Sterben ſich eraͤugen.
Flieht aber hie die Vngedult
Erkennt dem Hoͤchſten ewre Schuld
Bringt Jhm hervor getrewe Zehren
Vnd ſucht euch hertzlich zu bekehren.
Vieleicht hat Er der Plagen Rew
Vnd reget ſich mit Lieb und Trew/
Jhn jammert leichtlich/ unſrer Schmertzen
Er ſchlaͤgt uns nimmermehr von Hertzen.
Euch trifft/ Herr Ebert/ auch der Tod
Doch iſt die Peſt nicht Ewre Noht/
Daß Jhr Sie Ewer Hertz verlohren
Jſt einig daß Sie hat gebohren.
Doch mag es Peſt ſeyn oder nicht
Laͤſſt unſer Liebſtes dieſes Licht/
Wir muͤſſen dieſes Vortheil meiden.
So iſt doch einerley das Leiden.
Jſt dieß nun Ewer Liebe Lohn
Trug Sie Euch darumb einen Sohn
Daß Sie dafuͤr Jhr junges Leben
So jaͤmmerlich ſoltt' uͤbergeben?
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