Dach, Simon: Letztes Ehren-Gedächtniß Der Weyland VielEhr und Tugendreichen Frawen Barbaren/ gebohrnen Bierwolffin/ Des auch ... Herrn Jacob Schultzen/ Dieser löbl. Stad Kneiphoff Königsberg vornehmen Rahtsverwandten [et]c. hinterlassenen Witwen. Königsberg, 1652.Sie war in meinem Hauß erfrewt/ Da sahe sie den freyen Pregel/ Die Weiden Wiesen und die Leut Vnd die vorübergehnde Segel/ Vnd solcher art hat sie mich frey Stets gegen ihr zu seyn gezwungen/ Ersucht' ich denn wo ihre Trew/ So ist sie gern mir beygesprungen. Nun ist sie hin/ und ich kan ihr Die Gutthat ewig nicht verlohnen/ Ohn daß ich ihrer Tugend Zier Stets lass in meinem Hertzen wohnen. So lang mein Geist durch feuchte Brunst Sich mit dem Leibe wird verbinden/ Sol man den Danck für ihre Gunst Bey mir in frischer Blüte finden. Ein mehrers thut auch ihr doch nicht Herr Schultz/ ohn daß ihr sie begrabet Darüber/ und durch Kindes-pflicht Sie allzeit im Gedächtniß habet. Der
Sie war in meinem Hauß erfrewt/ Da ſahe ſie den freyen Pregel/ Die Weiden Wieſen und die Leut Vnd die voruͤbergehnde Segel/ Vnd ſolcher art hat ſie mich frey Stets gegen ihr zu ſeyn gezwungen/ Erſucht' ich denn wo ihre Trew/ So iſt ſie gern mir beygeſprungen. Nun iſt ſie hin/ und ich kan ihr Die Gutthat ewig nicht verlohnen/ Ohn daß ich ihrer Tugend Zier Stets laſſ in meinem Hertzen wohnen. So lang mein Geiſt durch feuchte Brunſt Sich mit dem Leibe wird verbinden/ Sol man den Danck fuͤr ihre Gunſt Bey mir in friſcher Bluͤte finden. Ein mehrers thut auch ihr doch nicht Herr Schultz/ ohn daß ihr ſie begrabet Daruͤber/ und durch Kindes-pflicht Sie allzeit im Gedaͤchtniß habet. Der
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Sie war in meinem Hauß erfrewt/
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Die Weiden Wieſen und die Leut
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Vnd ſolcher art hat ſie mich frey
Stets gegen ihr zu ſeyn gezwungen/
Erſucht' ich denn wo ihre Trew/
So iſt ſie gern mir beygeſprungen.
Nun iſt ſie hin/ und ich kan ihr
Die Gutthat ewig nicht verlohnen/
Ohn daß ich ihrer Tugend Zier
Stets laſſ in meinem Hertzen wohnen.
So lang mein Geiſt durch feuchte
Brunſt
Sich mit dem Leibe wird verbinden/
Sol man den Danck fuͤr ihre Gunſt
Bey mir in friſcher Bluͤte finden.
Ein mehrers thut auch ihr doch nicht
Herr Schultz/ ohn daß ihr ſie begrabet
Daruͤber/ und durch Kindes-pflicht
Sie allzeit im Gedaͤchtniß habet.
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