Dach, Simon: Christliche Klag- und Trost-Reime Als die ... Fraw Anna gebohrne Königinn. Des ... Hn. Hieronymi Heilsbergers/ Vornehmen Bürgers und Handelsmanns in der löblichen AltStad Königsberg/ Hertzliebste HaußFraw. Königsberg, 1652.Sie war geübt auff GOtt zu schawen Als sie die Flucht von Riga nahm/ Hieher zu uns in Preussen kam Vnd jung das Elend muste bawen/ Beraubt der Väterlichen Hab/ Als Lieffland Schweden sich ergab. Doch war sie allzeit GOTT ergeben/ Der war ihr Schild und grosser Lohn/ Jhr waret ihres Hertzens Krohn' Jhr Absehn/ Wunsch und bestes Leben/ Sie hatt' allein in GOTT und Euch Jhr Paradieß und Königreich. Dieß wisst ihr besser als ich singe/ Drumb mehrt es ewres Leidens Pein/ Jhr müsset der beraubet seyn Durch die Euch alles ward geringe Was Zeit und Fall zu bringen pflegt/ Wann sich ein Vnglücks-Sturm erregt. Sie kömpt euch nun nicht mehr entgegen. Mit tausend Lust und Freundligkeit Vnd
Sie war geuͤbt auff GOtt zu ſchawen Als ſie die Flucht von Riga nahm/ Hieher zu uns in Preuſſen kam Vnd jung das Elend muſte bawen/ Beraubt der Vaͤterlichen Hab/ Als Lieffland Schweden ſich ergab. Doch war ſie allzeit GOTT ergeben/ Der war ihr Schild und groſſer Lohn/ Jhr waret ihres Hertzens Krohn' Jhr Abſehn/ Wunſch und beſtes Leben/ Sie hatt' allein in GOTT und Euch Jhr Paradieß und Koͤnigreich. Dieß wiſſt ihr beſſer als ich ſinge/ Drumb mehrt es ewres Leidens Pein/ Jhr muͤſſet der beraubet ſeyn Durch die Euch alles ward geringe Was Zeit und Fall zu bringen pflegt/ Wann ſich ein Vngluͤcks-Sturm erregt. Sie koͤmpt euch nun nicht mehr entgegen. Mit tauſend Lust und Freundligkeit Vnd
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Sie war geuͤbt auff GOtt zu ſchawen
Als ſie die Flucht von Riga nahm/
Hieher zu uns in Preuſſen kam
Vnd jung das Elend muſte bawen/
Beraubt der Vaͤterlichen Hab/
Als Lieffland Schweden ſich ergab.
Doch war ſie allzeit GOTT ergeben/
Der war ihr Schild und groſſer Lohn/
Jhr waret ihres Hertzens Krohn'
Jhr Abſehn/ Wunſch und beſtes Leben/
Sie hatt' allein in GOTT und Euch
Jhr Paradieß und Koͤnigreich.
Dieß wiſſt ihr beſſer als ich ſinge/
Drumb mehrt es ewres Leidens Pein/
Jhr muͤſſet der beraubet ſeyn
Durch die Euch alles ward geringe
Was Zeit und Fall zu bringen pflegt/
Wann ſich ein Vngluͤcks-Sturm erregt.
Sie koͤmpt euch nun nicht mehr entgegen.
Mit tauſend Lust und Freundligkeit
Vnd
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