Dach, Simon: Einfältige und Wolgemeinte Trostreimchen bey sehr betrawerlichem aber seligem Hintritt aus dieser Welt Des Weiland WolEdlen und Vesten Hn. Sigismund Scharffen/ Königl. Mayst. in Pohlen und Schweden Secretarien etc. [Königsberg], 1652.WOhin sol ich mich endlich kehren Für aller Noht für allen Zehren Die ich muß bringen zu Papier? Wo wird es doch hinaus mit mir? Jhr die jhr je den Sinn gewetzet Vnd ewre Feder angesetzet Ein Lied zu bringen an den Tag Das vor der Kunst bestehen mag/ Vnd habet mein geringes Wesen Die kurtze Zeit nur her gelesen/ Seyd Richter ob ich etwas thu Vnd Tag vnd Nacht empfinde Ruh? Jch weis es jhr beklagt mich armen/ Vnd tragt mit meiner Last erbarmen/ Thut jhr es nicht/ mus Marmelstein Vmb ewer Hertz geleget seyn. Noch gleichwol gehn mir ewre Schmer- Jhr wehrte Fraw/ so sehr zu Hertzen (tzen/ Daß über ewrem wehrten Mann Mein Geist durchaus nicht ruhen kan. Sein Tod hat mich gantz durchgenommen Daß ich schier bin von Kräfften kommen/ Noch
WOhin ſol ich mich endlich kehren Fuͤr aller Noht fuͤr allen Zehren Die ich muß bringen zu Papier? Wo wird es doch hinaus mit mir? Jhr die jhr je den Sinn gewetzet Vnd ewre Feder angeſetzet Ein Lied zu bringen an den Tag Das vor der Kunſt beſtehen mag/ Vnd habet mein geringes Weſen Die kurtze Zeit nur her geleſen/ Seyd Richter ob ich etwas thu Vnd Tag vnd Nacht empfinde Ruh? Jch weis es jhr beklagt mich armen/ Vnd tragt mit meiner Laſt erbarmen/ Thut jhr es nicht/ mus Marmelſtein Vmb ewer Hertz geleget ſeyn. Noch gleichwol gehn mir ewre Schmer- Jhr wehrte Fraw/ ſo ſehr zu Hertzen (tzen/ Daß uͤber ewrem wehrten Mann Mein Geiſt durchaus nicht ruhen kan. Sein Tod hat mich gantz durchgenom̃en Daß ich ſchier bin von Kraͤfften kommen/ Noch
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WOhin ſol ich mich endlich kehren
Fuͤr aller Noht fuͤr allen Zehren
Die ich muß bringen zu Papier?
Wo wird es doch hinaus mit mir?
Jhr die jhr je den Sinn gewetzet
Vnd ewre Feder angeſetzet
Ein Lied zu bringen an den Tag
Das vor der Kunſt beſtehen mag/
Vnd habet mein geringes Weſen
Die kurtze Zeit nur her geleſen/
Seyd Richter ob ich etwas thu
Vnd Tag vnd Nacht empfinde Ruh?
Jch weis es jhr beklagt mich armen/
Vnd tragt mit meiner Laſt erbarmen/
Thut jhr es nicht/ mus Marmelſtein
Vmb ewer Hertz geleget ſeyn.
Noch gleichwol gehn mir ewre Schmer-
Jhr wehrte Fraw/ ſo ſehr zu Hertzen (tzen/
Daß uͤber ewrem wehrten Mann
Mein Geiſt durchaus nicht ruhen kan.
Sein Tod hat mich gantz durchgenom̃en
Daß ich ſchier bin von Kraͤfften kommen/
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