Dach, Simon: Wolverdientes Denck- und Ehren-Mahl/ Dem ... Herrn Christian Winter/ von Sternfeld/ Churf. Brand. Preuss. wolverordneter Raht und Ober-Secretario/ [et]c. Königsberg, 1653.Dahin er sich im Glauben schwang/ Allzeit auch bey gesunden Tagen Für allem/ als er tödtlich kranck/ Vnd seiner Sinnen Kräfft' erlagen. Da warff er alles Jrrdisch hin Vnd schwebt ümb Gott mit den Gedancken/ Der wie im Schlaff auch seinen Sinn Entführt des Cörpers engen Schrancken. Nun hat er was er haben sol/ Jst alle Weißheit überstiegen Ruh/ Ehren/ Lust ja Gottes voll Der ist sein ewiges Begnügen. Auch sol sein edler Nahme nicht Dem Leichnam gleich dem Tode werden/ Denn durch den Glantz der Musen bricht Er durch die Nacht der finstern Erden. Er hat uns/ wie man sagen wil/ Zu reicher Hoffnung Fug gegeben. Drümb sol ihn unser Seiten-Spiel So lang der Pregel fleusst/ erheben! Dahin er ſich im Glauben ſchwang/ Allzeit auch bey geſunden Tagen Fuͤr allem/ als er toͤdtlich kranck/ Vnd ſeiner Sinnen Kraͤfft' erlagen. Da warff er alles Jrrdiſch hin Vnd ſchwebt uͤmb Gott mit den Gedancken/ Der wie im Schlaff auch ſeinen Sinn Entfuͤhrt des Coͤrpers engen Schrancken. Nun hat er was er haben ſol/ Jſt alle Weißheit uͤberſtiegen Ruh/ Ehren/ Luſt ja Gottes voll Der iſt ſein ewiges Begnuͤgen. Auch ſol ſein edler Nahme nicht Dem Leichnam gleich dem Tode werden/ Denn durch den Glantz der Muſen bricht Er durch die Nacht der finſtern Erden. Er hat uns/ wie man ſagen wil/ Zu reicher Hoffnung Fug gegeben. Druͤmb ſol ihn unſer Seiten-Spiel So lang der Pregel fleuſſt/ erheben! <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0012"/> <lg> <l>Dahin er ſich im Glauben ſchwang/</l><lb/> <l>Allzeit auch bey geſunden Tagen</l><lb/> <l>Fuͤr allem/ als er toͤdtlich kranck/</l><lb/> <l>Vnd ſeiner Sinnen Kraͤfft' erlagen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Da warff er alles Jrrdiſch hin</l><lb/> <l>Vnd ſchwebt uͤmb Gott mit den Gedancken/</l><lb/> <l>Der wie im Schlaff auch ſeinen Sinn </l><lb/> <l>Entfuͤhrt des Coͤrpers engen Schrancken.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Nun hat er was er haben ſol/</l><lb/> <l>Jſt alle Weißheit uͤberſtiegen</l><lb/> <l>Ruh/ Ehren/ Luſt ja Gottes voll</l><lb/> <l>Der iſt ſein ewiges Begnuͤgen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Auch ſol ſein edler Nahme nicht</l><lb/> <l>Dem Leichnam gleich dem Tode werden/</l><lb/> <l>Denn durch den Glantz der Muſen bricht</l><lb/> <l>Er durch die Nacht der finſtern Erden.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Er hat uns/ wie man ſagen wil/</l><lb/> <l>Zu reicher Hoffnung Fug gegeben.</l><lb/> <l>Druͤmb ſol ihn unſer Seiten-Spiel</l><lb/> <l>So lang der Pregel fleuſſt/ erheben! </l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
Dahin er ſich im Glauben ſchwang/
Allzeit auch bey geſunden Tagen
Fuͤr allem/ als er toͤdtlich kranck/
Vnd ſeiner Sinnen Kraͤfft' erlagen.
Da warff er alles Jrrdiſch hin
Vnd ſchwebt uͤmb Gott mit den Gedancken/
Der wie im Schlaff auch ſeinen Sinn
Entfuͤhrt des Coͤrpers engen Schrancken.
Nun hat er was er haben ſol/
Jſt alle Weißheit uͤberſtiegen
Ruh/ Ehren/ Luſt ja Gottes voll
Der iſt ſein ewiges Begnuͤgen.
Auch ſol ſein edler Nahme nicht
Dem Leichnam gleich dem Tode werden/
Denn durch den Glantz der Muſen bricht
Er durch die Nacht der finſtern Erden.
Er hat uns/ wie man ſagen wil/
Zu reicher Hoffnung Fug gegeben.
Druͤmb ſol ihn unſer Seiten-Spiel
So lang der Pregel fleuſſt/ erheben!
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