Dach, Simon: Denck- und Danckmal Der ... Frawen Marien gebohrnen Rösenkirchinn/ Deß ... Herrn Heinrich Gretschen/ Dieser löbl. Stad Kneiphoff Gerichtsverwandten/ nachgelassenen Wittwen. Königsberg, 1653.Ach aber dieser Trost gieng aus/ Und wäre dieses hin gegangen/ Wenn dich nur noch des Höchsten Hauß/ Gleich wie vor Jahren/ hätt' ummfangen/ Ach nein auch dieser Trost gebrach/ Das war dein höchstes Ungemach Dein meister Gram Die Lagerstat Must' allzeit dich umbschlossen haltten/ Wie da dein Wunsch den Höchsten baht Und deine Zehren musten waltten/ Wie du zu jhm gefleht ohn Rhu Das weiß am besten GOtt und du. Wie offt hast du dir Rew und Zwang Für deinen Zeit-vertreib erlesen/ Offt ist der Thränen herber Tranck An stat des Weines dir gewesen/ Wie offt ist Kümmerniß und Qual Geworden dir zum Abendmal. Du
Ach aber dieſer Troſt gieng auſ/ Und waͤre dieſes hin gegangen/ Weñ dich nur noch des Hoͤchſten Hauß/ Gleich wie vor Jahren/ haͤtt' um̃fangen/ Ach nein auch dieſer Troſt gebrach/ Das war dein hoͤchſtes Ungemach Dein meiſter Gram Die Lagerſtat Muſt' allzeit dich umbſchloſſen haltten/ Wie da dein Wunſch den Hoͤchſten baht Und deine Zehren muſten waltten/ Wie du zu jhm gefleht ohn Rhu Das weiß am beſten GOtt und du. Wie offt haſt du dir Rew und Zwang Fuͤr deinen Zeit-vertreib erleſen/ Offt iſt der Thraͤnen herber Tranck An ſtat des Weines dir geweſen/ Wie offt iſt Kuͤmmerniß und Qual Geworden dir zum Abendmal. Du
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0009"/> <lg> <l>Ach aber dieſer Troſt gieng auſ/</l><lb/> <l>Und waͤre dieſes hin gegangen/</l><lb/> <l>Weñ dich nur noch des Hoͤchſten Hauß/</l><lb/> <l>Gleich wie vor Jahren/ haͤtt' um̃fangen/</l><lb/> <l>Ach nein auch dieſer Troſt gebrach/</l><lb/> <l>Das war dein hoͤchſtes Ungemach</l> </lg><lb/> <lg> <l>Dein meiſter Gram Die Lagerſtat</l><lb/> <l>Muſt' allzeit dich umbſchloſſen haltten/</l><lb/> <l>Wie da dein Wunſch den Hoͤchſten baht</l><lb/> <l>Und deine Zehren muſten waltten/</l><lb/> <l>Wie du zu jhm gefleht ohn Rhu</l><lb/> <l>Das weiß am beſten GOtt und du.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wie offt haſt du dir Rew und Zwang</l><lb/> <l>Fuͤr deinen Zeit-vertreib erleſen/</l><lb/> <l>Offt iſt der Thraͤnen herber Tranck</l><lb/> <l>An ſtat des Weines dir geweſen/</l><lb/> <l>Wie offt iſt Kuͤmmerniß und Qual</l><lb/> <l>Geworden dir zum Abendmal.</l> </lg><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Du</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
Ach aber dieſer Troſt gieng auſ/
Und waͤre dieſes hin gegangen/
Weñ dich nur noch des Hoͤchſten Hauß/
Gleich wie vor Jahren/ haͤtt' um̃fangen/
Ach nein auch dieſer Troſt gebrach/
Das war dein hoͤchſtes Ungemach
Dein meiſter Gram Die Lagerſtat
Muſt' allzeit dich umbſchloſſen haltten/
Wie da dein Wunſch den Hoͤchſten baht
Und deine Zehren muſten waltten/
Wie du zu jhm gefleht ohn Rhu
Das weiß am beſten GOtt und du.
Wie offt haſt du dir Rew und Zwang
Fuͤr deinen Zeit-vertreib erleſen/
Offt iſt der Thraͤnen herber Tranck
An ſtat des Weines dir geweſen/
Wie offt iſt Kuͤmmerniß und Qual
Geworden dir zum Abendmal.
Du
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |