Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.[Abbildung]
Wormbs von den Leopoldischen eingenommen. Kurtz hernach hat er auch der Statt Worms / welche bißhero den Bayerischen vnd Spanischen viel Proviand vnnd andere Notthurfft hergeben müssen / sich impatroniret / vnnd die Bürger jhre Soldaten abschaffen lassen. Heidelberg wird mit Ernst angegriffeu. Hierauff ist ein Theil deß Leopoldischen Volckes zu Speyer vber Rhein gesetzt / sich mit den Tillischen conjungirt / vnd die Statt Heydelberg mit gantzer Macht angegriffen / das grob Geschütz / so bißhero noch nit darvor gebraucht worden / an füglichen Orthen plantirt / vnnd gewaltig zubeschiessen angefangen. Don Cordua aber ist mit seiner Armada in 12000. Mann starck durch Sarprücken dem Manßfelder vnnd Hertz. von Braunschweig nachgezogen / davon wir hernach an seinem Orth ferrnere Meldung thun wollen. Heidelberg mit stürmender Hand erobert. Demnach nun in dessen der Bayerische General / Johann von Tilly vmb Wiblingen sein Hauptläger geschlagen / hat er je länger je näher gegen der Statt Heidelberg approchirt / vnd den 10. Augusti vmb den Mittag vber den Geißberg an zweyen Orthen etlich Compagnien nemblich bey dem Trutz Bayer / da sie der Statt Mäwrer / die eine newe Redut machen sollen / verjaget / aber hernach von den Belägerten wider abgetrieben worden: Vnnd dann hinder dem alten Schloß oben an dem Cammerwald vber der Klingen / da sie sich vnderstanden etlich Vihe / welches mitten an dem Berg geweydet / wegzutreiben / welches sie aber nicht ins Werck richten können / weil die Besatzung auff dem alten Schloß so starck Fewer auff sie geben / daß sie vber die Höhe widerkehren müssen / rücken lassen. Etliche Tag hernach haben zwey hundert Tillische Soldaten fünff Schiff vnd viertzehen Na- [Abbildung]
Wormbs von den Leopoldischen eingenommen. Kurtz hernach hat er auch der Statt Worms / welche bißhero den Bayerischen vnd Spanischen viel Proviand vnnd andere Notthurfft hergeben müssen / sich impatroniret / vnnd die Bürger jhre Soldaten abschaffen lassen. Heidelberg wird mit Ernst angegriffeu. Hierauff ist ein Theil deß Leopoldischen Volckes zu Speyer vber Rhein gesetzt / sich mit den Tillischen conjungirt / vnd die Statt Heydelberg mit gantzer Macht angegriffen / das grob Geschütz / so bißhero noch nit darvor gebraucht worden / an füglichen Orthen plantirt / vnnd gewaltig zubeschiessen angefangen. Don Cordua aber ist mit seiner Armada in 12000. Mann starck durch Sarprücken dem Manßfelder vnnd Hertz. von Braunschweig nachgezogen / davon wir hernach an seinem Orth ferrnere Meldung thun wollen. Heidelberg mit stürmender Hand erobert. Demnach nun in dessen der Bayerische General / Johann von Tilly vmb Wiblingen sein Hauptläger geschlagen / hat er je länger je näher gegen der Statt Heidelberg approchirt / vnd den 10. Augusti vmb den Mittag vber den Geißberg an zweyen Orthen etlich Compagnien nemblich bey dem Trutz Bayer / da sie der Statt Mäwrer / die eine newe Redut machen sollen / verjaget / aber hernach von den Belägerten wider abgetrieben worden: Vnnd dann hinder dem alten Schloß oben an dem Cammerwald vber der Klingen / da sie sich vnderstanden etlich Vihe / welches mitten an dem Berg geweydet / wegzutreiben / welches sie aber nicht ins Werck richten können / weil die Besatzung auff dem alten Schloß so starck Fewer auff sie geben / daß sie vber die Höhe widerkehren müssen / rücken lassen. Etliche Tag hernach haben zwey hundert Tillische Soldaten fünff Schiff vnd viertzehen Na- <TEI> <text> <body> <div> <div> <pb facs="#f0829" n="738"/> <figure/><lb/> <p><note place="left">Wormbs von den Leopoldischen eingenommen.</note> Kurtz hernach hat er auch der Statt Worms / welche bißhero den Bayerischen vnd Spanischen viel Proviand vnnd andere Notthurfft hergeben müssen / sich impatroniret / vnnd die Bürger jhre Soldaten abschaffen lassen.</p> <p><note place="left">Heidelberg wird mit Ernst angegriffeu.</note> Hierauff ist ein Theil deß Leopoldischen Volckes zu Speyer vber Rhein gesetzt / sich mit den Tillischen conjungirt / vnd die Statt Heydelberg mit gantzer Macht angegriffen / das grob Geschütz / so bißhero noch nit darvor gebraucht worden / an füglichen Orthen plantirt / vnnd gewaltig zubeschiessen angefangen. Don Cordua aber ist mit seiner Armada in 12000. Mann starck durch Sarprücken dem Manßfelder vnnd Hertz. von Braunschweig nachgezogen / davon wir hernach an seinem Orth ferrnere Meldung thun wollen.</p> <p><note place="left">Heidelberg mit stürmender Hand erobert.</note> Demnach nun in dessen der Bayerische General / Johann von Tilly vmb Wiblingen sein Hauptläger geschlagen / hat er je länger je näher gegen der Statt Heidelberg approchirt / vnd den 10. Augusti vmb den Mittag vber den Geißberg an zweyen Orthen etlich Compagnien nemblich bey dem Trutz Bayer / da sie der Statt Mäwrer / die eine newe Redut machen sollen / verjaget / aber hernach von den Belägerten wider abgetrieben worden: Vnnd dann hinder dem alten Schloß oben an dem Cammerwald vber der Klingen / da sie sich vnderstanden etlich Vihe / welches mitten an dem Berg geweydet / wegzutreiben / welches sie aber nicht ins Werck richten können / weil die Besatzung auff dem alten Schloß so starck Fewer auff sie geben / daß sie vber die Höhe widerkehren müssen / rücken lassen.</p> <p>Etliche Tag hernach haben zwey hundert Tillische Soldaten fünff Schiff vnd viertzehen Na- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [738/0829]
[Abbildung]
Kurtz hernach hat er auch der Statt Worms / welche bißhero den Bayerischen vnd Spanischen viel Proviand vnnd andere Notthurfft hergeben müssen / sich impatroniret / vnnd die Bürger jhre Soldaten abschaffen lassen.
Wormbs von den Leopoldischen eingenommen. Hierauff ist ein Theil deß Leopoldischen Volckes zu Speyer vber Rhein gesetzt / sich mit den Tillischen conjungirt / vnd die Statt Heydelberg mit gantzer Macht angegriffen / das grob Geschütz / so bißhero noch nit darvor gebraucht worden / an füglichen Orthen plantirt / vnnd gewaltig zubeschiessen angefangen. Don Cordua aber ist mit seiner Armada in 12000. Mann starck durch Sarprücken dem Manßfelder vnnd Hertz. von Braunschweig nachgezogen / davon wir hernach an seinem Orth ferrnere Meldung thun wollen.
Heidelberg wird mit Ernst angegriffeu. Demnach nun in dessen der Bayerische General / Johann von Tilly vmb Wiblingen sein Hauptläger geschlagen / hat er je länger je näher gegen der Statt Heidelberg approchirt / vnd den 10. Augusti vmb den Mittag vber den Geißberg an zweyen Orthen etlich Compagnien nemblich bey dem Trutz Bayer / da sie der Statt Mäwrer / die eine newe Redut machen sollen / verjaget / aber hernach von den Belägerten wider abgetrieben worden: Vnnd dann hinder dem alten Schloß oben an dem Cammerwald vber der Klingen / da sie sich vnderstanden etlich Vihe / welches mitten an dem Berg geweydet / wegzutreiben / welches sie aber nicht ins Werck richten können / weil die Besatzung auff dem alten Schloß so starck Fewer auff sie geben / daß sie vber die Höhe widerkehren müssen / rücken lassen.
Heidelberg mit stürmender Hand erobert. Etliche Tag hernach haben zwey hundert Tillische Soldaten fünff Schiff vnd viertzehen Na-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Frederike Neuber, Marcus Baumgarten: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |