Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.


Wer hat seinen Eyffer nicht?
Auch die schwache Fliege sticht.


Weit entlegne Wasser-Flutt
Löscht dir keine nahe Glutt.


Für langen Zorn
Ein kurtzes Horn.


Böser Hund/
Kurtz Gebund.


Wenn er kaltes Wasser sieht/
Schreyt der Hund der sich verbrüht.


Heller Hellern beygelegt/
Machen daß man Thaler trägt.


Ein Narr ist genung fürs Hauß:
Sonsten muß der Klug hinaus.


Ein Narr minder/ oder mehr/
Schadet in der
Stadt
Welt
nicht sehr.


Gutter Wein hat diesen Lohn/
Daß man lange redt darvon.
Gutter
Vermiſchte Gedichte.


Wer hat ſeinen Eyffer nicht?
Auch die ſchwache Fliege ſticht.


Weit entlegne Waſſer-Flutt
Loͤſcht dir keine nahe Glutt.


Fuͤr langen Zorn
Ein kurtzes Horn.


Boͤſer Hund/
Kurtz Gebund.


Wenn er kaltes Waſſer ſieht/
Schreyt der Hund der ſich verbruͤht.


Heller Hellern beygelegt/
Machen daß man Thaler traͤgt.


Ein Narr iſt genung fuͤrs Hauß:
Sonſten muß der Klug hinaus.


Ein Narr minder/ oder mehr/
Schadet in der
Stadt
Welt
nicht ſehr.


Gutter Wein hat dieſen Lohn/
Daß man lange redt darvon.
Gutter
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0767" n="187"/>
        <fw place="top" type="header">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>er hat &#x017F;einen Eyffer nicht?</l><lb/>
          <l>Auch die &#x017F;chwache Fliege &#x017F;ticht.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>eit entlegne Wa&#x017F;&#x017F;er-Flutt</l><lb/>
          <l>Lo&#x0364;&#x017F;cht dir keine nahe Glutt.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">F</hi>u&#x0364;r langen Zorn</l><lb/>
          <l>Ein kurtzes Horn.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">B</hi>o&#x0364;&#x017F;er Hund/</l><lb/>
          <l>Kurtz Gebund.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>enn er kaltes Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ieht/</l><lb/>
          <l>Schreyt der Hund der &#x017F;ich verbru&#x0364;ht.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">H</hi>eller Hellern beygelegt/</l><lb/>
          <l>Machen daß man Thaler tra&#x0364;gt.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">E</hi>in Narr i&#x017F;t genung fu&#x0364;rs Hauß:</l><lb/>
          <l>Son&#x017F;ten muß der Klug hinaus.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">E</hi>in Narr minder/ oder mehr/</l><lb/>
          <l>Schadet in der <list rendition="#leftBraced #rightBraced"><item>Stadt</item><lb/><item>Welt</item></list> nicht &#x017F;ehr.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">G</hi>utter Wein hat die&#x017F;en Lohn/</l><lb/>
          <l>Daß man lange redt darvon.</l>
        </lg><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Gutter</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0767] Vermiſchte Gedichte. Wer hat ſeinen Eyffer nicht? Auch die ſchwache Fliege ſticht. Weit entlegne Waſſer-Flutt Loͤſcht dir keine nahe Glutt. Fuͤr langen Zorn Ein kurtzes Horn. Boͤſer Hund/ Kurtz Gebund. Wenn er kaltes Waſſer ſieht/ Schreyt der Hund der ſich verbruͤht. Heller Hellern beygelegt/ Machen daß man Thaler traͤgt. Ein Narr iſt genung fuͤrs Hauß: Sonſten muß der Klug hinaus. Ein Narr minder/ oder mehr/ Schadet in der Stadt Welt nicht ſehr. Gutter Wein hat dieſen Lohn/ Daß man lange redt darvon. Gutter

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das Exemplar enthält mehrere Werke. Herausgegeben… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/767
Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/767>, abgerufen am 23.11.2024.