Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Frankreich.
a) Frankreichs besondere Vortheile und Nothwen-
digkeit, eine Seemacht zu werden. DES LANDES
essai sur la marine, part. 3. p.
98.
b) Von den Französischen Seeprojecten vor Lud-
wig XIV. RICHELIEU, test. polit. ch. IX. sect. 5.
und DES LANDES, part. 2. p. 45.
c) Carls II. unverantwortliche Staatsfehler, und
Ludwigs XIV. Staatsränke in Beförderung des See-
wesens Wie weit es der letztere am Ende des vori-
gen Jahrhunderts gebracht, BOULAINV. II. 483.
d) Der Spanische Succeßionskrieg warf alles
nieder.
e) Allerneueste Anstalten, nach geschlossenem Frie-
den das Seewesen mit aller Macht zu verbessern.
f) Ueberhaupt DE LA FORCE, tom. I. ch. XX.
art. 4. p.
289.
6. Staatsinteresse.
§ 56.

Frankreichs Staatsverfassung ist so vortheil-
haft eingerichtet, daß ein kluger König durch
nichts aufgehalten wird, das Glück seiner Na-
tion auf den höchsten Gipfel zu bringen, und
nur einer mäßigen Sorgfalt nöthig hat, um das
Gebäude der unumschränkten Gewalt in gutem
Stande zu erhalten, welches aufzuführen seinen
Vorgängern so viel Kunst und so grosse Mühe
gekostet. Es ist gewiß, daß Frankreich blühet;
aber es ist auch unstreitig, daß sein Wachsthum

noch
K 4
Frankreich.
a) Frankreichs beſondere Vortheile und Nothwen-
digkeit, eine Seemacht zu werden. DES LANDES
eſſai ſur la marine, part. 3. p.
98.
b) Von den Franzoͤſiſchen Seeprojecten vor Lud-
wig XIV. RICHELIEU, teſt. polit. ch. IX. ſect. 5.
und DES LANDES, part. 2. p. 45.
c) Carls II. unverantwortliche Staatsfehler, und
Ludwigs XIV. Staatsraͤnke in Befoͤrderung des See-
weſens Wie weit es der letztere am Ende des vori-
gen Jahrhunderts gebracht, BOULAINV. II. 483.
d) Der Spaniſche Succeßionskrieg warf alles
nieder.
e) Allerneueſte Anſtalten, nach geſchloſſenem Frie-
den das Seeweſen mit aller Macht zu verbeſſern.
f) Ueberhaupt DE LA FORCE, tom. I. ch. XX.
art. 4. p.
289.
6. Staatsintereſſe.
§ 56.

Frankreichs Staatsverfaſſung iſt ſo vortheil-
haft eingerichtet, daß ein kluger Koͤnig durch
nichts aufgehalten wird, das Gluͤck ſeiner Na-
tion auf den hoͤchſten Gipfel zu bringen, und
nur einer maͤßigen Sorgfalt noͤthig hat, um das
Gebaͤude der unumſchraͤnkten Gewalt in gutem
Stande zu erhalten, welches aufzufuͤhren ſeinen
Vorgaͤngern ſo viel Kunſt und ſo groſſe Muͤhe
gekoſtet. Es iſt gewiß, daß Frankreich bluͤhet;
aber es iſt auch unſtreitig, daß ſein Wachsthum

noch
K 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0165" n="151"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Frankreich.</hi> </hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Frankreichs be&#x017F;ondere Vortheile und Nothwen-<lb/>
digkeit, eine Seemacht zu werden. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">DES LANDES</hi><lb/>
e&#x017F;&#x017F;ai &#x017F;ur la marine, part. 3. p.</hi> 98.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Von den Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Seeprojecten vor Lud-<lb/>
wig <hi rendition="#aq">XIV. <hi rendition="#i">RICHELIEU,</hi> te&#x017F;t. polit. ch. IX. &#x017F;ect.</hi> 5.<lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">DES LANDES,</hi> part. 2. p.</hi> 45.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Carls <hi rendition="#aq">II.</hi> unverantwortliche Staatsfehler, und<lb/>
Ludwigs <hi rendition="#aq">XIV.</hi> Staatsra&#x0364;nke in Befo&#x0364;rderung des See-<lb/>
we&#x017F;ens Wie weit es der letztere am Ende des vori-<lb/>
gen Jahrhunderts gebracht, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">BOULAINV.</hi> II.</hi> 483.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">d)</hi> Der Spani&#x017F;che Succeßionskrieg warf alles<lb/>
nieder.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">e)</hi> Allerneue&#x017F;te An&#x017F;talten, nach ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enem Frie-<lb/>
den das Seewe&#x017F;en mit aller Macht zu verbe&#x017F;&#x017F;ern.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">f)</hi> Ueberhaupt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">DE LA FORCE,</hi> tom. I. ch. XX.<lb/>
art. 4. p.</hi> 289.</item>
            </list>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">6. Staatsintere&#x017F;&#x017F;e.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 56.</head><lb/>
            <p>Frankreichs Staatsverfa&#x017F;&#x017F;ung i&#x017F;t &#x017F;o vortheil-<lb/>
haft eingerichtet, daß ein kluger Ko&#x0364;nig durch<lb/>
nichts aufgehalten wird, das Glu&#x0364;ck &#x017F;einer Na-<lb/>
tion auf den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gipfel zu bringen, und<lb/>
nur einer ma&#x0364;ßigen Sorgfalt no&#x0364;thig hat, um das<lb/>
Geba&#x0364;ude der unum&#x017F;chra&#x0364;nkten Gewalt in gutem<lb/>
Stande zu erhalten, welches aufzufu&#x0364;hren &#x017F;einen<lb/>
Vorga&#x0364;ngern &#x017F;o viel Kun&#x017F;t und &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;e Mu&#x0364;he<lb/>
geko&#x017F;tet. Es i&#x017F;t gewiß, daß Frankreich blu&#x0364;het;<lb/>
aber es i&#x017F;t auch un&#x017F;treitig, daß &#x017F;ein Wachsthum<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 4</fw><fw place="bottom" type="catch">noch</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[151/0165] Frankreich. a) Frankreichs beſondere Vortheile und Nothwen- digkeit, eine Seemacht zu werden. DES LANDES eſſai ſur la marine, part. 3. p. 98. b) Von den Franzoͤſiſchen Seeprojecten vor Lud- wig XIV. RICHELIEU, teſt. polit. ch. IX. ſect. 5. und DES LANDES, part. 2. p. 45. c) Carls II. unverantwortliche Staatsfehler, und Ludwigs XIV. Staatsraͤnke in Befoͤrderung des See- weſens Wie weit es der letztere am Ende des vori- gen Jahrhunderts gebracht, BOULAINV. II. 483. d) Der Spaniſche Succeßionskrieg warf alles nieder. e) Allerneueſte Anſtalten, nach geſchloſſenem Frie- den das Seeweſen mit aller Macht zu verbeſſern. f) Ueberhaupt DE LA FORCE, tom. I. ch. XX. art. 4. p. 289. 6. Staatsintereſſe. § 56. Frankreichs Staatsverfaſſung iſt ſo vortheil- haft eingerichtet, daß ein kluger Koͤnig durch nichts aufgehalten wird, das Gluͤck ſeiner Na- tion auf den hoͤchſten Gipfel zu bringen, und nur einer maͤßigen Sorgfalt noͤthig hat, um das Gebaͤude der unumſchraͤnkten Gewalt in gutem Stande zu erhalten, welches aufzufuͤhren ſeinen Vorgaͤngern ſo viel Kunſt und ſo groſſe Muͤhe gekoſtet. Es iſt gewiß, daß Frankreich bluͤhet; aber es iſt auch unſtreitig, daß ſein Wachsthum noch K 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/165
Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/165>, abgerufen am 21.11.2024.