Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.Vereinigte Niederlande. vereinigte Niederländer, daß sie Teutscher Ab-kunft sind. Doch hat die Französische schon ganz Holland überschwemmet, und können sich kaum die Gerichte genug dagegen verdämmen. a) Die Anzahl der Einwohner bestimmet De WITT in der Anweisung der politischen Gründe, Capit. IX. Siehe auch the present state of Holland, p. 362. §. 15. Das melancholische Temperament des a) DE LA BARRE in seinem Hollandois, II. Part. Lett. 24, 25, von dem Character des Holländers. b) Von ihrer Reinlichkeit, eb. das. lett. 26. c) Von ihrer Lebensart, lett. 27. d) Von ihren Schauspielen und andern Lustbarkei- ten, lett. 32. 33. 34. §. 16. Die Wissenschaften und freye Künste lande
Vereinigte Niederlande. vereinigte Niederlaͤnder, daß ſie Teutſcher Ab-kunft ſind. Doch hat die Franzoͤſiſche ſchon ganz Holland uͤberſchwemmet, und koͤnnen ſich kaum die Gerichte genug dagegen verdaͤmmen. a) Die Anzahl der Einwohner beſtimmet De WITT in der Anweiſung der politiſchen Gruͤnde, Capit. IX. Siehe auch the preſent ſtate of Holland, p. 362. §. 15. Das melancholiſche Temperament des a) DE LA BARRE in ſeinem Hollandois, II. Part. Lett. 24, 25, von dem Character des Hollaͤnders. b) Von ihrer Reinlichkeit, eb. daſ. lett. 26. c) Von ihrer Lebensart, lett. 27. d) Von ihren Schauſpielen und andern Luſtbarkei- ten, lett. 32. 33. 34. §. 16. Die Wiſſenſchaften und freye Kuͤnſte lande
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0220" n="206"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vereinigte Niederlande.</hi></fw><lb/> vereinigte Niederlaͤnder, daß ſie Teutſcher Ab-<lb/> kunft ſind. Doch hat die Franzoͤſiſche ſchon ganz<lb/> Holland uͤberſchwemmet, und koͤnnen ſich kaum<lb/> die Gerichte genug dagegen verdaͤmmen.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Die Anzahl der Einwohner beſtimmet <hi rendition="#aq">De <hi rendition="#i">WITT</hi></hi><lb/> in der <hi rendition="#fr">Anweiſung der politiſchen Gruͤnde,</hi> Capit.<lb/><hi rendition="#aq">IX.</hi> Siehe auch <hi rendition="#aq">the preſent ſtate of Holland, p.</hi> 362.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 15.</head><lb/> <p>Das melancholiſche <hi rendition="#fr">Temperament</hi> des<lb/> Hollaͤnders wird durch ein ſtarkes Phlegma tem-<lb/> perirt. Er denkt gruͤndlich und nichts deſto we-<lb/> niger witzig. Er iſt von ſtillem Weſen, gutthaͤ-<lb/> tig, ohne Falſch, ohne Uebereilung, ohne hitzi-<lb/> ge Affecten. Die Hoflebensart iſt ihm unbe-<lb/> kannt und mißfaͤllig. Das Frauenzimmer iſt<lb/> das reinlichſte in der Welt, der Poͤbel iſt geneigt,<lb/> ſeine Freyheit zu mißbrauchen, und ſolche biß zur<lb/> Unbaͤndigkeit zu treiben.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a) <hi rendition="#i">DE LA BARRE</hi></hi> in ſeinem <hi rendition="#aq">Hollandois, II.<lb/> Part. Lett.</hi> 24, 25, von dem Character des Hollaͤnders.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Von ihrer Reinlichkeit, eb. daſ. <hi rendition="#aq">lett.</hi> 26.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Von ihrer Lebensart, <hi rendition="#aq">lett.</hi> 27.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">d)</hi> Von ihren Schauſpielen und andern Luſtbarkei-<lb/> ten, <hi rendition="#aq">lett.</hi> 32. 33. 34.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 16.</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Wiſſenſchaften</hi> und <hi rendition="#fr">freye Kuͤnſte</hi><lb/> haben an der Republick der vereinigten Nieder-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lande</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [206/0220]
Vereinigte Niederlande.
vereinigte Niederlaͤnder, daß ſie Teutſcher Ab-
kunft ſind. Doch hat die Franzoͤſiſche ſchon ganz
Holland uͤberſchwemmet, und koͤnnen ſich kaum
die Gerichte genug dagegen verdaͤmmen.
a) Die Anzahl der Einwohner beſtimmet De WITT
in der Anweiſung der politiſchen Gruͤnde, Capit.
IX. Siehe auch the preſent ſtate of Holland, p. 362.
§. 15.
Das melancholiſche Temperament des
Hollaͤnders wird durch ein ſtarkes Phlegma tem-
perirt. Er denkt gruͤndlich und nichts deſto we-
niger witzig. Er iſt von ſtillem Weſen, gutthaͤ-
tig, ohne Falſch, ohne Uebereilung, ohne hitzi-
ge Affecten. Die Hoflebensart iſt ihm unbe-
kannt und mißfaͤllig. Das Frauenzimmer iſt
das reinlichſte in der Welt, der Poͤbel iſt geneigt,
ſeine Freyheit zu mißbrauchen, und ſolche biß zur
Unbaͤndigkeit zu treiben.
a) DE LA BARRE in ſeinem Hollandois, II.
Part. Lett. 24, 25, von dem Character des Hollaͤnders.
b) Von ihrer Reinlichkeit, eb. daſ. lett. 26.
c) Von ihrer Lebensart, lett. 27.
d) Von ihren Schauſpielen und andern Luſtbarkei-
ten, lett. 32. 33. 34.
§. 16.
Die Wiſſenſchaften und freye Kuͤnſte
haben an der Republick der vereinigten Nieder-
lande
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |