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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Schweden.
Rußische Lappland und an das Rußische Finn-
land. Die andere Grenzen macht die Nordsee,
der Sund und die beyde grosse Meerbusen der
Ostsee, der Bothnische und der Finnische.

a) Zu Lande ist es gegen Norwegen durch eine Ket-
te von ungeheuren Gebürgen verwahrt.
b) Von der Seeseite hielte man eine feindliche
Landung wegen der viel Meilen langen Scheeren
gar unmöglich; aber die Russen haben das Gegen-
theil bewiesen.
§. 7.

Das Clima ist so kalt, daß das Land o-
ben gegen Norden fast unwohnbar wird. Schwe-
den hat viele und grosse Seen, Moräste, Ge-
bürge und Waldungen, so daß wohl der halbe
Theil des Landes zum Anbau unbeqvem ist.

§. 8.

Schweden besteht eigentlich aus dem Kö-
nigreiche Schweden an sich selbst und aus dem
Großfürstenthum Finnland. Jenes wird wie-
der in drey Provinzen, als Schweden, Goth-
land und Nordland eingetheilt. Zu Schweden
gehören die 5. Landschaften 1) Upland, 2) Sü-
dermannland, 3) Westermannland, 4) Neri-
cien und Dalecarlien; zu Gothland 1) Ost-Goth-
land, 2) West-Gothland 3) Süder-Gothland;
zu Nordland 1) Gestricien, 2) Helsingen, 3)
Angermannland 4) Meddelpad, 5) Jempter-

land

Schweden.
Rußiſche Lappland und an das Rußiſche Finn-
land. Die andere Grenzen macht die Nordſee,
der Sund und die beyde groſſe Meerbuſen der
Oſtſee, der Bothniſche und der Finniſche.

a) Zu Lande iſt es gegen Norwegen durch eine Ket-
te von ungeheuren Gebuͤrgen verwahrt.
b) Von der Seeſeite hielte man eine feindliche
Landung wegen der viel Meilen langen Scheeren
gar unmoͤglich; aber die Ruſſen haben das Gegen-
theil bewieſen.
§. 7.

Das Clima iſt ſo kalt, daß das Land o-
ben gegen Norden faſt unwohnbar wird. Schwe-
den hat viele und groſſe Seen, Moraͤſte, Ge-
buͤrge und Waldungen, ſo daß wohl der halbe
Theil des Landes zum Anbau unbeqvem iſt.

§. 8.

Schweden beſteht eigentlich aus dem Koͤ-
nigreiche Schweden an ſich ſelbſt und aus dem
Großfuͤrſtenthum Finnland. Jenes wird wie-
der in drey Provinzen, als Schweden, Goth-
land und Nordland eingetheilt. Zu Schweden
gehoͤren die 5. Landſchaften 1) Upland, 2) Suͤ-
dermannland, 3) Weſtermannland, 4) Neri-
cien und Dalecarlien; zu Gothland 1) Oſt-Goth-
land, 2) Weſt-Gothland 3) Suͤder-Gothland;
zu Nordland 1) Geſtricien, 2) Helſingen, 3)
Angermannland 4) Meddelpad, 5) Jempter-

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[299/0313] Schweden. Rußiſche Lappland und an das Rußiſche Finn- land. Die andere Grenzen macht die Nordſee, der Sund und die beyde groſſe Meerbuſen der Oſtſee, der Bothniſche und der Finniſche. a) Zu Lande iſt es gegen Norwegen durch eine Ket- te von ungeheuren Gebuͤrgen verwahrt. b) Von der Seeſeite hielte man eine feindliche Landung wegen der viel Meilen langen Scheeren gar unmoͤglich; aber die Ruſſen haben das Gegen- theil bewieſen. §. 7. Das Clima iſt ſo kalt, daß das Land o- ben gegen Norden faſt unwohnbar wird. Schwe- den hat viele und groſſe Seen, Moraͤſte, Ge- buͤrge und Waldungen, ſo daß wohl der halbe Theil des Landes zum Anbau unbeqvem iſt. §. 8. Schweden beſteht eigentlich aus dem Koͤ- nigreiche Schweden an ſich ſelbſt und aus dem Großfuͤrſtenthum Finnland. Jenes wird wie- der in drey Provinzen, als Schweden, Goth- land und Nordland eingetheilt. Zu Schweden gehoͤren die 5. Landſchaften 1) Upland, 2) Suͤ- dermannland, 3) Weſtermannland, 4) Neri- cien und Dalecarlien; zu Gothland 1) Oſt-Goth- land, 2) Weſt-Gothland 3) Suͤder-Gothland; zu Nordland 1) Geſtricien, 2) Helſingen, 3) Angermannland 4) Meddelpad, 5) Jempter- land

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/313>, abgerufen am 24.11.2024.