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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Spanien.
dritten. SELDENVS de titulis honor. p. I. c. V.
pag.
83.
d) Es haben sich 6. Könige von Castilien des Kay-
serlichen
Tuuls angemasset. VAYRAC, II. 98.
e) Den Titul Herzog von Burgund darf Spani-
en in Schriften mit Frankreich nicht gebrauchen. Me-
moires de la cour d'Etpagne pag
307.
§. 24.

Eben so findet man das Wappen bald weit-
läuftig aus dem Wappen von Castilien, Leon,
Arragonien und Sieilien nebst Portugal im Mit-
telschilde zusammen gesetzt mit der königlichen
Crone über dem Schilde und der Ordenskette
des güldenen Vliesses umhangen; bald kleiner,
da es nur das Wappen von Castilien und Leon
nebst dem Mittelschilde von Anjou enthält, und
mit der Crone bedeckt ist.

§. 25.

Der übertriebene Hofstaat und die zum
Theil seltsame Etiquette des Spanischen Hofes
ist von den Bourbonischen Königen grossen Theils
geändert, und andern Höfen gleichförmiger ge-
macht worden.

a) Die verkappte Comtesse d' AUNOY in ihrer
relation de la cour d' Espagne erzehlt eine Menge
Histörchen von dem Spanischen Ceremoniel unter Phi-
lipp IV. und Carl II., sie ist aber wenig glaubwürdig.
b) VAY-
Spanien.
dritten. SELDENVS de titulis honor. p. I. c. V.
pag.
83.
d) Es haben ſich 6. Koͤnige von Caſtilien des Kay-
ſerlichen
Tuuls angemaſſet. VAYRAC, II. 98.
e) Den Titul Herzog von Burgund darf Spani-
en in Schriften mit Frankreich nicht gebrauchen. Me-
moires de la cour d’Etpagne pag
307.
§. 24.

Eben ſo findet man das Wappen bald weit-
laͤuftig aus dem Wappen von Caſtilien, Leon,
Arragonien und Sieilien nebſt Portugal im Mit-
telſchilde zuſammen geſetzt mit der koͤniglichen
Crone uͤber dem Schilde und der Ordenskette
des guͤldenen Vlieſſes umhangen; bald kleiner,
da es nur das Wappen von Caſtilien und Leon
nebſt dem Mittelſchilde von Anjou enthaͤlt, und
mit der Crone bedeckt iſt.

§. 25.

Der uͤbertriebene Hofſtaat und die zum
Theil ſeltſame Etiquette des Spaniſchen Hofes
iſt von den Bourboniſchen Koͤnigen groſſen Theils
geaͤndert, und andern Hoͤfen gleichfoͤrmiger ge-
macht worden.

a) Die verkappte Comteſſe d’ AUNOY in ihrer
relation de la cour d’ Espagne erzehlt eine Menge
Hiſtoͤrchen von dem Spaniſchen Ceremoniel unter Phi-
lipp IV. und Carl II., ſie iſt aber wenig glaubwuͤrdig.
b) VAY-
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[54/0068] Spanien. dritten. SELDENVS de titulis honor. p. I. c. V. pag. 83. d) Es haben ſich 6. Koͤnige von Caſtilien des Kay- ſerlichen Tuuls angemaſſet. VAYRAC, II. 98. e) Den Titul Herzog von Burgund darf Spani- en in Schriften mit Frankreich nicht gebrauchen. Me- moires de la cour d’Etpagne pag 307. §. 24. Eben ſo findet man das Wappen bald weit- laͤuftig aus dem Wappen von Caſtilien, Leon, Arragonien und Sieilien nebſt Portugal im Mit- telſchilde zuſammen geſetzt mit der koͤniglichen Crone uͤber dem Schilde und der Ordenskette des guͤldenen Vlieſſes umhangen; bald kleiner, da es nur das Wappen von Caſtilien und Leon nebſt dem Mittelſchilde von Anjou enthaͤlt, und mit der Crone bedeckt iſt. §. 25. Der uͤbertriebene Hofſtaat und die zum Theil ſeltſame Etiquette des Spaniſchen Hofes iſt von den Bourboniſchen Koͤnigen groſſen Theils geaͤndert, und andern Hoͤfen gleichfoͤrmiger ge- macht worden. a) Die verkappte Comteſſe d’ AUNOY in ihrer relation de la cour d’ Espagne erzehlt eine Menge Hiſtoͤrchen von dem Spaniſchen Ceremoniel unter Phi- lipp IV. und Carl II., ſie iſt aber wenig glaubwuͤrdig. b) VAY-

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/68>, abgerufen am 21.11.2024.