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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Von den zugespitzten Blitzableitern.
ist. Bey h i ist in dieselbe eine viereckigte Höhlung ein-
geschnitten, in welche ein hölzernes Quadrat einpasset,
über dessen Diagonallinie ein Drath hinweggeht. Auch
sind zween Dräthe an dem Giebel selbst befestiget, das un-
tere Ende des einen geht an die obere Ecke der quadrati-
schen Höhlung, das obere Ende des andern an ihre untere
Ecke. Die messingene Kugel kan von dem Drathe abge-
nommen werden, um nach Erfordern der Umstände das
zugespitzte Ende dem Schlage auszusetzen.

144. Versuch.

Man bringe den Knopf einer Flasche in Berührung
mit dem Conductor, verbinde den Boden der Flasche mit
dem Hacken H, lade die Flasche und bringe die Kugel un-
ter den Conductor, so wird die Flasche durch eine Explo-
sion aus dem Conductor in die Kugel auf dem Hause ent-
laden werden. Sind nun die Dräthe und Ketten alle in
Verbindung, so wird der Schlag bis in die äußere Seite
der Flasche geleitet werden, ohne das Haus zu beschädi-
gen; ist aber das quadratische Holz so gestellet, daß die
Dräthe dadurch nicht verbunden werden, sondern die Com-
munikation abgeschnitten ist, so wird die elektrische Ma-
terie, bey ihrem Uebergange in die äußere Seite der Fla-
sche, das kleine Holz durch die Lateralkraft des Schlages
bis auf eine beträchtliche Weite fortwerfen. Man sehe
Fig. 68.

Man schraube nun die Kugel ab, und bringe die
darunter befindliche Spitze gegen den Conductor, so wird
man nicht im Stande seyn, die Flasche zu laden; denn
die scharfe Spitze zieht nach und nach die Elektricität aus
dem Conductor, und führt sie in die äußere Belegung der
Flasche.

Hiebey stellt der erste Leiter eine Gewitterwolke vor,
welche ihre Elektricität an einen Wetterhahn, oder einen
andern metallischen Theil an der Spitze eines Hauses ab-

Von den zugeſpitzten Blitzableitern.
iſt. Bey h i iſt in dieſelbe eine viereckigte Höhlung ein-
geſchnitten, in welche ein hölzernes Quadrat einpaſſet,
über deſſen Diagonallinie ein Drath hinweggeht. Auch
ſind zween Dräthe an dem Giebel ſelbſt befeſtiget, das un-
tere Ende des einen geht an die obere Ecke der quadrati-
ſchen Höhlung, das obere Ende des andern an ihre untere
Ecke. Die meſſingene Kugel kan von dem Drathe abge-
nommen werden, um nach Erfordern der Umſtände das
zugeſpitzte Ende dem Schlage auszuſetzen.

144. Verſuch.

Man bringe den Knopf einer Flaſche in Berührung
mit dem Conductor, verbinde den Boden der Flaſche mit
dem Hacken H, lade die Flaſche und bringe die Kugel un-
ter den Conductor, ſo wird die Flaſche durch eine Explo-
ſion aus dem Conductor in die Kugel auf dem Hauſe ent-
laden werden. Sind nun die Dräthe und Ketten alle in
Verbindung, ſo wird der Schlag bis in die äußere Seite
der Flaſche geleitet werden, ohne das Haus zu beſchädi-
gen; iſt aber das quadratiſche Holz ſo geſtellet, daß die
Dräthe dadurch nicht verbunden werden, ſondern die Com-
munikation abgeſchnitten iſt, ſo wird die elektriſche Ma-
terie, bey ihrem Uebergange in die äußere Seite der Fla-
ſche, das kleine Holz durch die Lateralkraft des Schlages
bis auf eine beträchtliche Weite fortwerfen. Man ſehe
Fig. 68.

Man ſchraube nun die Kugel ab, und bringe die
darunter befindliche Spitze gegen den Conductor, ſo wird
man nicht im Stande ſeyn, die Flaſche zu laden; denn
die ſcharfe Spitze zieht nach und nach die Elektricität aus
dem Conductor, und führt ſie in die äußere Belegung der
Flaſche.

Hiebey ſtellt der erſte Leiter eine Gewitterwolke vor,
welche ihre Elektricität an einen Wetterhahn, oder einen
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[105/0125] Von den zugeſpitzten Blitzableitern. iſt. Bey h i iſt in dieſelbe eine viereckigte Höhlung ein- geſchnitten, in welche ein hölzernes Quadrat einpaſſet, über deſſen Diagonallinie ein Drath hinweggeht. Auch ſind zween Dräthe an dem Giebel ſelbſt befeſtiget, das un- tere Ende des einen geht an die obere Ecke der quadrati- ſchen Höhlung, das obere Ende des andern an ihre untere Ecke. Die meſſingene Kugel kan von dem Drathe abge- nommen werden, um nach Erfordern der Umſtände das zugeſpitzte Ende dem Schlage auszuſetzen. 144. Verſuch. Man bringe den Knopf einer Flaſche in Berührung mit dem Conductor, verbinde den Boden der Flaſche mit dem Hacken H, lade die Flaſche und bringe die Kugel un- ter den Conductor, ſo wird die Flaſche durch eine Explo- ſion aus dem Conductor in die Kugel auf dem Hauſe ent- laden werden. Sind nun die Dräthe und Ketten alle in Verbindung, ſo wird der Schlag bis in die äußere Seite der Flaſche geleitet werden, ohne das Haus zu beſchädi- gen; iſt aber das quadratiſche Holz ſo geſtellet, daß die Dräthe dadurch nicht verbunden werden, ſondern die Com- munikation abgeſchnitten iſt, ſo wird die elektriſche Ma- terie, bey ihrem Uebergange in die äußere Seite der Fla- ſche, das kleine Holz durch die Lateralkraft des Schlages bis auf eine beträchtliche Weite fortwerfen. Man ſehe Fig. 68. Man ſchraube nun die Kugel ab, und bringe die darunter befindliche Spitze gegen den Conductor, ſo wird man nicht im Stande ſeyn, die Flaſche zu laden; denn die ſcharfe Spitze zieht nach und nach die Elektricität aus dem Conductor, und führt ſie in die äußere Belegung der Flaſche. Hiebey ſtellt der erſte Leiter eine Gewitterwolke vor, welche ihre Elektricität an einen Wetterhahn, oder einen andern metalliſchen Theil an der Spitze eines Hauſes ab-

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/125>, abgerufen am 23.11.2024.