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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Der rohe oder natürliche Magnet ist ein Eisenerz,
welches in der Erde, gemeiniglich in Eisengruben, gefun-
den wird; man findet ihn unter allerley Gestalten und
Größen, und von verschiedenen Farben.

Die Magnete sind insgemein sehr hart und brüchig,
und mehrentheils desto stärker, je härter sie sind. Man
kann aus ihnen einen beträchtlichen Theil Eisen zie-
hen. Nach Neumann lassen sie sich fast gänzlich in
Scheldewasser, und zum Theil in der Vitriol- und Salz-
säure auflösen.

Die aus Stahl verfertigten künstlichen Magnete
werden jetzt durchgängig lieber, als die natürlichen, ge-
braucht; nicht allein, weil man sie leichter anschaffen
kann, sondern auch; weil sie die natürlichen an Stärke
weit übertreffen, die magnetische Kraft stärker mitthei-
len, und in ihrer Gestalt leichter verändert werden können.

Die Kraft des Magnets, welche sich auch dem Ei-
sen und Stahle mitcheilen läßt, wird der Magnetis-
mus genennt.

Ein eiserner oder stählerner Stab, dem man eine
beständige Polarität mitgetheilt hat, heißt ein künst-
licher Magnet.

Die Punkte des Magnets, welche dem Anscheine
nach die meiste Kraft besitzen, oder in welchen seine Kraft
concentrirt zu seyn scheinet, heissen Pole des Magnets

Der magnetische Meridian ist ein Verticalkreis am
Himmel, welcher den Horizont in denjenigen Punkten
schneidet, nach welchen die Magnetnadei, wenn sie ruhet,
gerichtet ist.

Die Axe eines Magnets ist eine gerade Linie, wel-
che von einem seiner Pole zum andern geht.

Der Aequator eines Magnets ist eine auf seiner
Axe senkrecht stehende Linie, genau mitten zwischen bey-
den Polen.

Die unterscheidenden und charakteristischen Eigen-
schaften eines Magnets sind folgende:

Der rohe oder natürliche Magnet iſt ein Eiſenerz,
welches in der Erde, gemeiniglich in Eiſengruben, gefun-
den wird; man findet ihn unter allerley Geſtalten und
Größen, und von verſchiedenen Farben.

Die Magnete ſind insgemein ſehr hart und brüchig,
und mehrentheils deſto ſtärker, je härter ſie ſind. Man
kann aus ihnen einen beträchtlichen Theil Eiſen zie-
hen. Nach Neumann laſſen ſie ſich faſt gänzlich in
Scheldewaſſer, und zum Theil in der Vitriol- und Salz-
ſäure auflöſen.

Die aus Stahl verfertigten künſtlichen Magnete
werden jetzt durchgängig lieber, als die natürlichen, ge-
braucht; nicht allein, weil man ſie leichter anſchaffen
kann, ſondern auch; weil ſie die natürlichen an Stärke
weit übertreffen, die magnetiſche Kraft ſtärker mitthei-
len, und in ihrer Geſtalt leichter verändert werden können.

Die Kraft des Magnets, welche ſich auch dem Ei-
ſen und Stahle mitcheilen läßt, wird der Magnetiſ-
mus genennt.

Ein eiſerner oder ſtählerner Stab, dem man eine
beſtändige Polarität mitgetheilt hat, heißt ein künſt-
licher Magnet.

Die Punkte des Magnets, welche dem Anſcheine
nach die meiſte Kraft beſitzen, oder in welchen ſeine Kraft
concentrirt zu ſeyn ſcheinet, heiſſen Pole des Magnets

Der magnetiſche Meridian iſt ein Verticalkreis am
Himmel, welcher den Horizont in denjenigen Punkten
ſchneidet, nach welchen die Magnetnadei, wenn ſie ruhet,
gerichtet iſt.

Die Axe eines Magnets iſt eine gerade Linie, wel-
che von einem ſeiner Pole zum andern geht.

Der Aequator eines Magnets iſt eine auf ſeiner
Axe ſenkrecht ſtehende Linie, genau mitten zwiſchen bey-
den Polen.

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[240/0260] Der rohe oder natürliche Magnet iſt ein Eiſenerz, welches in der Erde, gemeiniglich in Eiſengruben, gefun- den wird; man findet ihn unter allerley Geſtalten und Größen, und von verſchiedenen Farben. Die Magnete ſind insgemein ſehr hart und brüchig, und mehrentheils deſto ſtärker, je härter ſie ſind. Man kann aus ihnen einen beträchtlichen Theil Eiſen zie- hen. Nach Neumann laſſen ſie ſich faſt gänzlich in Scheldewaſſer, und zum Theil in der Vitriol- und Salz- ſäure auflöſen. Die aus Stahl verfertigten künſtlichen Magnete werden jetzt durchgängig lieber, als die natürlichen, ge- braucht; nicht allein, weil man ſie leichter anſchaffen kann, ſondern auch; weil ſie die natürlichen an Stärke weit übertreffen, die magnetiſche Kraft ſtärker mitthei- len, und in ihrer Geſtalt leichter verändert werden können. Die Kraft des Magnets, welche ſich auch dem Ei- ſen und Stahle mitcheilen läßt, wird der Magnetiſ- mus genennt. Ein eiſerner oder ſtählerner Stab, dem man eine beſtändige Polarität mitgetheilt hat, heißt ein künſt- licher Magnet. Die Punkte des Magnets, welche dem Anſcheine nach die meiſte Kraft beſitzen, oder in welchen ſeine Kraft concentrirt zu ſeyn ſcheinet, heiſſen Pole des Magnets Der magnetiſche Meridian iſt ein Verticalkreis am Himmel, welcher den Horizont in denjenigen Punkten ſchneidet, nach welchen die Magnetnadei, wenn ſie ruhet, gerichtet iſt. Die Axe eines Magnets iſt eine gerade Linie, wel- che von einem ſeiner Pole zum andern geht. Der Aequator eines Magnets iſt eine auf ſeiner Axe ſenkrecht ſtehende Linie, genau mitten zwiſchen bey- den Polen. Die unterſcheidenden und charakteriſtiſchen Eigen- ſchaften eines Magnets ſind folgende:

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/260>, abgerufen am 23.11.2024.