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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Von der Elektricität überhaupt.
Mineralien, welche nichts weiter als metallische Er-
de enthalten, leiten wenig besser, als andere Steine.
Bley, Eisen, Zinn, Messing, Kupfer, Silber und
Gold sind die besten Leiter.
5. Flüßige Materien.
Alle Säfte des thierischen Körpers.
Alle flüßige Materien, Luft und Oele ausgenom-
men.
Die Ausflüsse brennender Körper
Schnee, Rauch, Dämpfe des heißen Wassers, das
Vakuum unter der Glocke der Luftpumpe, Kohlen etc.
Elektrische Körper.

Bernstein, Glas, Pech und Schwefel; alle Edel-
gesteine, als Diamanten, Rubinen, Granaten, Topasen,
Hyacinthen, Chrysolithen, Smaragden, Sapphyre,
Amethyste, Opale und besonbers die Turmalins: alle
Harze und harzige Compositionen, Wachs, Seide, Baum-
wolle; alle trockne thierische Substanzen, z. B. Federn,
Wolle, Haare etc. Papier, Zucker, Luft, Oel, Chocolat,
metallische Kalke, trockne Vegetabilien u. s w.

Der innere wesentliche Unterschied zwischen elektri-
schen und nicht- elektrischen Körpern gehört zu den noch
unentdeckten Geheimnissen der Natur. Nur soviel ist
ausgemacht, daß das leitende Vermögen der Körper eini-
germaßen von der Wärme abhängt, oder durch dieselbe
verändert wird. Glas, Harz und viele andere elektrische
Körper werden durch die Hitze in Leiter verwandlet; da
hingegen die Kälte, wenn nur keine Feuchtigkeit dabey
ist, alle elektrische Substanzen noch stärker elektrisch
macht.

Herr Achard in Berlin hat in Rozier's Journal
de physique eine sehr lehrreiche Abhandlung hierüber mit-
getheilt, worinn er durch Versuche erweiset: 1) daß ge-
wisse Umstände einen Körper, der vorher ein Nicht-Leiter

Von der Elektricität überhaupt.
Mineralien, welche nichts weiter als metalliſche Er-
de enthalten, leiten wenig beſſer, als andere Steine.
Bley, Eiſen, Zinn, Meſſing, Kupfer, Silber und
Gold ſind die beſten Leiter.
5. Flüßige Materien.
Alle Säfte des thieriſchen Körpers.
Alle flüßige Materien, Luft und Oele ausgenom-
men.
Die Ausflüſſe brennender Körper
Schnee, Rauch, Dämpfe des heißen Waſſers, das
Vakuum unter der Glocke der Luftpumpe, Kohlen ꝛc.
Elektriſche Körper.

Bernſtein, Glas, Pech und Schwefel; alle Edel-
geſteine, als Diamanten, Rubinen, Granaten, Topaſen,
Hyacinthen, Chryſolithen, Smaragden, Sapphyre,
Amethyſte, Opale und beſonbers die Turmalins: alle
Harze und harzige Compoſitionen, Wachs, Seide, Baum-
wolle; alle trockne thieriſche Subſtanzen, z. B. Federn,
Wolle, Haare ꝛc. Papier, Zucker, Luft, Oel, Chocolat,
metalliſche Kalke, trockne Vegetabilien u. ſ w.

Der innere weſentliche Unterſchied zwiſchen elektri-
ſchen und nicht- elektriſchen Körpern gehört zu den noch
unentdeckten Geheimniſſen der Natur. Nur ſoviel iſt
ausgemacht, daß das leitende Vermögen der Körper eini-
germaßen von der Wärme abhängt, oder durch dieſelbe
verändert wird. Glas, Harz und viele andere elektriſche
Körper werden durch die Hitze in Leiter verwandlet; da
hingegen die Kälte, wenn nur keine Feuchtigkeit dabey
iſt, alle elektriſche Subſtanzen noch ſtärker elektriſch
macht.

Herr Achard in Berlin hat in Rozier’s Journal
de phyſique eine ſehr lehrreiche Abhandlung hierüber mit-
getheilt, worinn er durch Verſuche erweiſet: 1) daß ge-
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[9/0029] Von der Elektricität überhaupt. Mineralien, welche nichts weiter als metalliſche Er- de enthalten, leiten wenig beſſer, als andere Steine. Bley, Eiſen, Zinn, Meſſing, Kupfer, Silber und Gold ſind die beſten Leiter. 5. Flüßige Materien. Alle Säfte des thieriſchen Körpers. Alle flüßige Materien, Luft und Oele ausgenom- men. Die Ausflüſſe brennender Körper Schnee, Rauch, Dämpfe des heißen Waſſers, das Vakuum unter der Glocke der Luftpumpe, Kohlen ꝛc. Elektriſche Körper. Bernſtein, Glas, Pech und Schwefel; alle Edel- geſteine, als Diamanten, Rubinen, Granaten, Topaſen, Hyacinthen, Chryſolithen, Smaragden, Sapphyre, Amethyſte, Opale und beſonbers die Turmalins: alle Harze und harzige Compoſitionen, Wachs, Seide, Baum- wolle; alle trockne thieriſche Subſtanzen, z. B. Federn, Wolle, Haare ꝛc. Papier, Zucker, Luft, Oel, Chocolat, metalliſche Kalke, trockne Vegetabilien u. ſ w. Der innere weſentliche Unterſchied zwiſchen elektri- ſchen und nicht- elektriſchen Körpern gehört zu den noch unentdeckten Geheimniſſen der Natur. Nur ſoviel iſt ausgemacht, daß das leitende Vermögen der Körper eini- germaßen von der Wärme abhängt, oder durch dieſelbe verändert wird. Glas, Harz und viele andere elektriſche Körper werden durch die Hitze in Leiter verwandlet; da hingegen die Kälte, wenn nur keine Feuchtigkeit dabey iſt, alle elektriſche Subſtanzen noch ſtärker elektriſch macht. Herr Achard in Berlin hat in Rozier’s Journal de phyſique eine ſehr lehrreiche Abhandlung hierüber mit- getheilt, worinn er durch Verſuche erweiſet: 1) daß ge- wiſſe Umſtände einen Körper, der vorher ein Nicht-Leiter

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/29>, abgerufen am 23.11.2024.