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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Von den Elektrisirmaschinen.
bewegt, welche Einrichtung einfacher ist, und nicht so leicht
in Unordnung geräth. Dennoch ziehen viele praktische
Liebhaber der Elektricität eine Maschine mit mehrern ver-
bundenen Rädern vor. Sie sagen, der Operator werde
dadurch nicht so sehr, als durch das Umdrehen der bloßen
Kurbel, ermüdet; und eine mäßige Verstärkung der Ge-
schwindigkeit des Cylinders vermehre die Bewegung der
elektrischen Materie, und bringe in eben derselben Zeit
eine größere Menge Materie hervor, daher sie das Küssen
nicht so leicht einschlucken könne.

Da beyde Maschinen, Taf. I. Fig. 1 und 2. ein-
ander so ähnlich sind, so kann ich bey ihrer Beschreibung für
beyde einerley Buchstaben gebrauchen.

A B C ist das Fußbret der Maschine, auf welchem
die beyden Stützen D und E, die den gläsernen Cylinder
F G H I tragen, fest aufstehen. Die Axe, an welcher
der Cylinder gedrehet wird, ist in zwo Hauben befestigt,
welche bisweilen von Messing, bisweilen von Holz, ge-
macht werden; an jedes Ende des Cylinders ist eine von
diesen Hauben angeküttet, die man in den Figuren bey
K siehet. Die in der Haube K befestigte Axe geht durch
die Stütze D; ans Ende dieser Axe ist entweder, wie in
Fig. 1. eine bloße Kurbel, oder wie in Fig. 2., ein Wür-
tel angepaßt. Die Axe der andern Haube läuft in einem
kleinen Zapfenloche im obern Theile der Stütze E. OP
ist eine Glassäule, welche das Küssen trägt; T, eine
messingene Schraube am Fuße dieser Säule, dient den
Druck des Küssens gegen den Cylinder zu reguliren; g h i
ein Stück Seidenzeug, welches von dem untern Rande
des Küssens aus, und über den Cylinder so weit hinweg-
geht, daß es fast an den Collector, oder an die einsaugen-
den Spitzen des ersten Leiters anstößt. Oben an der
Glassäule O P befindet sich ein hölzerner Arm, welcher
einen mit dem Küssen verbundenen Conduktor, oder den
sogenannten negativen Conduktor trägt. In beyden Fi-
guren wird derselbe hart am Küssen anliegend und mit

Von den Elektriſirmaſchinen.
bewegt, welche Einrichtung einfacher iſt, und nicht ſo leicht
in Unordnung geräth. Dennoch ziehen viele praktiſche
Liebhaber der Elektricität eine Maſchine mit mehrern ver-
bundenen Rädern vor. Sie ſagen, der Operator werde
dadurch nicht ſo ſehr, als durch das Umdrehen der bloßen
Kurbel, ermüdet; und eine mäßige Verſtärkung der Ge-
ſchwindigkeit des Cylinders vermehre die Bewegung der
elektriſchen Materie, und bringe in eben derſelben Zeit
eine größere Menge Materie hervor, daher ſie das Küſſen
nicht ſo leicht einſchlucken könne.

Da beyde Maſchinen, Taf. I. Fig. 1 und 2. ein-
ander ſo ähnlich ſind, ſo kann ich bey ihrer Beſchreibung für
beyde einerley Buchſtaben gebrauchen.

A B C iſt das Fußbret der Maſchine, auf welchem
die beyden Stützen D und E, die den gläſernen Cylinder
F G H I tragen, feſt aufſtehen. Die Axe, an welcher
der Cylinder gedrehet wird, iſt in zwo Hauben befeſtigt,
welche bisweilen von Meſſing, bisweilen von Holz, ge-
macht werden; an jedes Ende des Cylinders iſt eine von
dieſen Hauben angeküttet, die man in den Figuren bey
K ſiehet. Die in der Haube K befeſtigte Axe geht durch
die Stütze D; ans Ende dieſer Axe iſt entweder, wie in
Fig. 1. eine bloße Kurbel, oder wie in Fig. 2., ein Wür-
tel angepaßt. Die Axe der andern Haube läuft in einem
kleinen Zapfenloche im obern Theile der Stütze E. OP
iſt eine Glasſäule, welche das Küſſen trägt; T, eine
meſſingene Schraube am Fuße dieſer Säule, dient den
Druck des Küſſens gegen den Cylinder zu reguliren; g h i
ein Stück Seidenzeug, welches von dem untern Rande
des Küſſens aus, und über den Cylinder ſo weit hinweg-
geht, daß es faſt an den Collector, oder an die einſaugen-
den Spitzen des erſten Leiters anſtößt. Oben an der
Glasſäule O P befindet ſich ein hölzerner Arm, welcher
einen mit dem Küſſen verbundenen Conduktor, oder den
ſogenannten negativen Conduktor trägt. In beyden Fi-
guren wird derſelbe hart am Küſſen anliegend und mit

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[15/0035] Von den Elektriſirmaſchinen. bewegt, welche Einrichtung einfacher iſt, und nicht ſo leicht in Unordnung geräth. Dennoch ziehen viele praktiſche Liebhaber der Elektricität eine Maſchine mit mehrern ver- bundenen Rädern vor. Sie ſagen, der Operator werde dadurch nicht ſo ſehr, als durch das Umdrehen der bloßen Kurbel, ermüdet; und eine mäßige Verſtärkung der Ge- ſchwindigkeit des Cylinders vermehre die Bewegung der elektriſchen Materie, und bringe in eben derſelben Zeit eine größere Menge Materie hervor, daher ſie das Küſſen nicht ſo leicht einſchlucken könne. Da beyde Maſchinen, Taf. I. Fig. 1 und 2. ein- ander ſo ähnlich ſind, ſo kann ich bey ihrer Beſchreibung für beyde einerley Buchſtaben gebrauchen. A B C iſt das Fußbret der Maſchine, auf welchem die beyden Stützen D und E, die den gläſernen Cylinder F G H I tragen, feſt aufſtehen. Die Axe, an welcher der Cylinder gedrehet wird, iſt in zwo Hauben befeſtigt, welche bisweilen von Meſſing, bisweilen von Holz, ge- macht werden; an jedes Ende des Cylinders iſt eine von dieſen Hauben angeküttet, die man in den Figuren bey K ſiehet. Die in der Haube K befeſtigte Axe geht durch die Stütze D; ans Ende dieſer Axe iſt entweder, wie in Fig. 1. eine bloße Kurbel, oder wie in Fig. 2., ein Wür- tel angepaßt. Die Axe der andern Haube läuft in einem kleinen Zapfenloche im obern Theile der Stütze E. OP iſt eine Glasſäule, welche das Küſſen trägt; T, eine meſſingene Schraube am Fuße dieſer Säule, dient den Druck des Küſſens gegen den Cylinder zu reguliren; g h i ein Stück Seidenzeug, welches von dem untern Rande des Küſſens aus, und über den Cylinder ſo weit hinweg- geht, daß es faſt an den Collector, oder an die einſaugen- den Spitzen des erſten Leiters anſtößt. Oben an der Glasſäule O P befindet ſich ein hölzerner Arm, welcher einen mit dem Küſſen verbundenen Conduktor, oder den ſogenannten negativen Conduktor trägt. In beyden Fi- guren wird derſelbe hart am Küſſen anliegend und mit

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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/35>, abgerufen am 27.11.2024.