Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Drittes Capitel. einer Ecke anfassen muß, unter, nachdem man sie vorher recht rein und trocken gemacht hat. Da nun das Glas keine Elektricität durchläßt, so können keine entgegenge- setzten Elektricitäten im Conductor und den leichten Kör- pergen entstehen, daher zeigt sich auch in diesem Falle kein Anziehen oder Zurückstoßen. Hält man einen Finger an die untere Seite der Herr Eeles, der in seinen Philosophical Essays "Wenn man den Kopf einer solchen Figur trocknet, "Dies kann man bewerkstelligen, wenn man den Drittes Capitel. einer Ecke anfaſſen muß, unter, nachdem man ſie vorher recht rein und trocken gemacht hat. Da nun das Glas keine Elektricität durchläßt, ſo können keine entgegenge- ſetzten Elektricitäten im Conductor und den leichten Kör- pergen entſtehen, daher zeigt ſich auch in dieſem Falle kein Anziehen oder Zurückſtoßen. Hält man einen Finger an die untere Seite der Herr Eeles, der in ſeinen Philoſophical Eſſays “Wenn man den Kopf einer ſolchen Figur trocknet, “Dies kann man bewerkſtelligen, wenn man den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0054" n="34"/><fw place="top" type="header">Drittes Capitel.</fw> einer Ecke anfaſſen muß, unter, nachdem man ſie vorher<lb/> recht rein und trocken gemacht hat. Da nun das Glas<lb/> keine Elektricität durchläßt, ſo können keine entgegenge-<lb/> ſetzten Elektricitäten im Conductor und den leichten Kör-<lb/> pergen entſtehen, daher zeigt ſich auch in dieſem Falle kein<lb/> Anziehen oder Zurückſtoßen.</p> <p>Hält man einen Finger an die untere Seite der<lb/> Glastafel, ſo werden die leichten Körper angezogen und<lb/> zurückgeſtoßen; die Urſache hievon wird ſich zeigen, wenn<lb/> wir die Natur der leidner Flaſche erklären werden.</p> <p>Herr Eeles, der in ſeinen Philoſophical Eſſays<lb/> (S. 25 der Vorrede) von dieſem abwechſelnden Anziehen<lb/> und Zurückſtoßen redet, führt an, daß man daſſe<supplied>l</supplied>be nach<lb/> Gefallen verändern könne, wenn man zu<supplied>e</supplied>rſt die Köpfe<lb/> der Papierfiguren, und wenn dieſe getrocknet, hernach<lb/> die Füße befeuchte.</p> <p>“Wenn man den Kopf einer ſolchen Figur trocknet,<lb/> ſagt er, ſo kann die aus dem Conductor gehende Mate-<lb/> rie nicht mit eben der Leichtigkeit in die Figur eindrin-<lb/> gen, mit welcher die entgegengeſetzte Elektricität aus<lb/> der Platte in den Fuß eindringt, welcher nicht ſo trocken<lb/> iſt; daher fährt die Figur an die obere Platte, und bleibt<lb/> an derſelben. Man kehre den Verſuch um, <supplied>t</supplied>rockne den<lb/> Fuß und befeuchte den Kopf, ſo werden ſich die Figuren<lb/> an die untere Platte hängen. Behält die Figur ſo viel<lb/> Ueberſchuß der anziehenden Kraft über ihr eignes Ge-<lb/> wicht, als der entgegengeſetzten von dem Conductor ab-<lb/> ſtoßenden Kraft gerade das Gleichgewicht halten kann,<lb/> ſo bleibt ſie zwiſchen beyden Platten in der Luft ſchweben.</p> <p>“Dies kann man bewerkſtelligen, wenn man den<lb/> Kopf der Figur breit und rund macht, ſo daß er die<lb/> Elektricität nicht ſo leicht abgiebt, als der ſcharfe und<lb/> ſpitzige Fuß ſie annimmt; die geringſte Veränderung<lb/> dieſes Umſtands macht, daß die Figuren entweder tan-<lb/> zen oder feſt an einer von beyden Platten hängen bleiben.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0054]
Drittes Capitel.
einer Ecke anfaſſen muß, unter, nachdem man ſie vorher
recht rein und trocken gemacht hat. Da nun das Glas
keine Elektricität durchläßt, ſo können keine entgegenge-
ſetzten Elektricitäten im Conductor und den leichten Kör-
pergen entſtehen, daher zeigt ſich auch in dieſem Falle kein
Anziehen oder Zurückſtoßen.
Hält man einen Finger an die untere Seite der
Glastafel, ſo werden die leichten Körper angezogen und
zurückgeſtoßen; die Urſache hievon wird ſich zeigen, wenn
wir die Natur der leidner Flaſche erklären werden.
Herr Eeles, der in ſeinen Philoſophical Eſſays
(S. 25 der Vorrede) von dieſem abwechſelnden Anziehen
und Zurückſtoßen redet, führt an, daß man daſſelbe nach
Gefallen verändern könne, wenn man zuerſt die Köpfe
der Papierfiguren, und wenn dieſe getrocknet, hernach
die Füße befeuchte.
“Wenn man den Kopf einer ſolchen Figur trocknet,
ſagt er, ſo kann die aus dem Conductor gehende Mate-
rie nicht mit eben der Leichtigkeit in die Figur eindrin-
gen, mit welcher die entgegengeſetzte Elektricität aus
der Platte in den Fuß eindringt, welcher nicht ſo trocken
iſt; daher fährt die Figur an die obere Platte, und bleibt
an derſelben. Man kehre den Verſuch um, trockne den
Fuß und befeuchte den Kopf, ſo werden ſich die Figuren
an die untere Platte hängen. Behält die Figur ſo viel
Ueberſchuß der anziehenden Kraft über ihr eignes Ge-
wicht, als der entgegengeſetzten von dem Conductor ab-
ſtoßenden Kraft gerade das Gleichgewicht halten kann,
ſo bleibt ſie zwiſchen beyden Platten in der Luft ſchweben.
“Dies kann man bewerkſtelligen, wenn man den
Kopf der Figur breit und rund macht, ſo daß er die
Elektricität nicht ſo leicht abgiebt, als der ſcharfe und
ſpitzige Fuß ſie annimmt; die geringſte Veränderung
dieſes Umſtands macht, daß die Figuren entweder tan-
zen oder feſt an einer von beyden Platten hängen bleiben.
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