Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Vorrede. fange an zu beschreiben, und dem menschlichen Verstande auf den mannichfaltigen und unre- gelmäßigen Wegen nachzugehen, auf welchen er den Gesetzen und der Quelle der Elektricität nachgeforschet hat. Dies hat unstreitig D. Priestley mit vieler Vortreflichkeit ausge- führet. Unsere Kenntnisse sind noch so einge- schränkt, und die Geheimnisse der Natur so tief verborgen, daß es schwer zu bestimmen bleibt, ob die angenommene Theorie in der Wahrheit gegründet und der Natur gemäß sey, oder ob uns die Physiker der künftigen Zeit als bloße Kinder ansehen werden, die sich mit un- vollkommenen Meinungen und schlecht überdach- ten Hypothesen befriediget haben. Wenn man viele Dinge zusammenmischt, Vorrede. fange an zu beſchreiben, und dem menſchlichen Verſtande auf den mannichfaltigen und unre- gelmäßigen Wegen nachzugehen, auf welchen er den Geſetzen und der Quelle der Elektricität nachgeforſchet hat. Dies hat unſtreitig D. Prieſtley mit vieler Vortreflichkeit ausge- führet. Unſere Kenntniſſe ſind noch ſo einge- ſchränkt, und die Geheimniſſe der Natur ſo tief verborgen, daß es ſchwer zu beſtimmen bleibt, ob die angenommene Theorie in der Wahrheit gegründet und der Natur gemäß ſey, oder ob uns die Phyſiker der künftigen Zeit als bloße Kinder anſehen werden, die ſich mit un- vollkommenen Meinungen und ſchlecht überdach- ten Hypotheſen befriediget haben. Wenn man viele Dinge zuſammenmiſcht, <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0008" n="IV"/><fw place="top" type="header">Vorrede.</fw> fange an zu beſchreiben, und dem menſchlichen<lb/> Verſtande auf den mannichfaltigen und unre-<lb/> gelmäßigen Wegen nachzugehen, auf welchen<lb/> er den Geſetzen und der Quelle der Elektricität<lb/> nachgeforſchet hat. Dies hat unſtreitig D.<lb/> Prieſtley mit vieler Vortreflichkeit ausge-<lb/> führet. Unſere Kenntniſſe ſind noch ſo einge-<lb/> ſchränkt, und die Geheimniſſe der Natur ſo<lb/> tief verborgen, daß es ſchwer zu beſtimmen<lb/> bleibt, ob die angenommene Theorie in der<lb/> Wahrheit gegründet und der Natur gemäß ſey,<lb/> oder ob uns die Phyſiker der künftigen Zeit als<lb/> bloße Kinder anſehen werden, die ſich mit un-<lb/> vollkommenen Meinungen und ſchlecht überdach-<lb/> ten Hypotheſen befriediget haben.</p> <p>Wenn man viele Dinge zuſammenmiſcht,<lb/> welche wenig oder gar keine Verbindung mit<lb/><choice><sic>eiander</sic><corr>einander</corr></choice> haben, ſo entſteht daraus natürlich Ver-<lb/> wirrung. Jch habe mich daher in dieſem Ver-<lb/> ſuche beſtrebt, die weſentlichen Theile der Elek-<lb/> tricität methodiſch und kurz zuſammenzufaſſen<lb/> und zu ordnen, um dadurch ihre Anwendung<lb/> leicht, angenehm und dem angehenden Prakti-<lb/> ker faßlich zu m<supplied>a</supplied>chen, und durch Zuſammen-<lb/> ſtellung aller Verſuche, welche zu einerley Fa- </p> </div> </front> </text> </TEI> [IV/0008]
Vorrede.
fange an zu beſchreiben, und dem menſchlichen
Verſtande auf den mannichfaltigen und unre-
gelmäßigen Wegen nachzugehen, auf welchen
er den Geſetzen und der Quelle der Elektricität
nachgeforſchet hat. Dies hat unſtreitig D.
Prieſtley mit vieler Vortreflichkeit ausge-
führet. Unſere Kenntniſſe ſind noch ſo einge-
ſchränkt, und die Geheimniſſe der Natur ſo
tief verborgen, daß es ſchwer zu beſtimmen
bleibt, ob die angenommene Theorie in der
Wahrheit gegründet und der Natur gemäß ſey,
oder ob uns die Phyſiker der künftigen Zeit als
bloße Kinder anſehen werden, die ſich mit un-
vollkommenen Meinungen und ſchlecht überdach-
ten Hypotheſen befriediget haben.
Wenn man viele Dinge zuſammenmiſcht,
welche wenig oder gar keine Verbindung mit
einander haben, ſo entſteht daraus natürlich Ver-
wirrung. Jch habe mich daher in dieſem Ver-
ſuche beſtrebt, die weſentlichen Theile der Elek-
tricität methodiſch und kurz zuſammenzufaſſen
und zu ordnen, um dadurch ihre Anwendung
leicht, angenehm und dem angehenden Prakti-
ker faßlich zu machen, und durch Zuſammen-
ſtellung aller Verſuche, welche zu einerley Fa-
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