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Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906.

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der Staatsschatz war geplündert, die Armee in Unordnung geraten und die Feinde die Herren der Grenzstädte. Longroy hatte sich ergeben müssen. Soissons ermangelte der Waffen und nur Verdun allein widerstand noch den Armeen der Verbündeten, die gegen Paris marschierten. Die Vendee hatte die Fahne der Empörung gegen die Republik aufgepflanzt und der Hof hatte 30.000 Söldlinge für den Bürgerkrieg bewaffnet. Gerüchte verbreiteten sich, man wolle sich durch Ueberrumpelung der Gefängnisse bemächtigen, um alle Feinde der Republik zu befreien, Paris würde man an allen vier Enden anzünden und alle Patrioten ermorden. Vom Balkon des Rathauses wehte eine schwarze Fahne, zum Zeichen, das Vaterland sei in Gefahr. Man läutete unausgesetzt die Sturmglocke, um die Volontäre unter die Waffen zu rufen. Das Volk erhob sich und eilte an die Grenzen, und diese Soldaten mit Holzschuhen drängten die vereinigten Armeen der grossen Könige Europas zurück!

Im darauffolgenden Jahre gründete Rose Lacombe "Die Gesellschaft der republikanischen und revolutionären Frauen", die sich in den Beinhäusern versammelten. In einem Pamphlet "Wink an Damen" wurden diese Frauen verhöhnt, die sich in Politik mischen wollten, aber geradeso wie ehemals Olimpe de Gouges, setzte Rose Lacombe ihren Kampf für die Rechte der Frauen unerschütterlich fort.

Am 26. August 1793 trat sie an der Spitze einer Deputation der "Revolutionären Republikanerinnen" vor den Nationalkonvent, um die in Stellungen befindlichen Adeligen und die verdächtigen Verwalter anzuklagen. Hier ein Teil ihrer Rede: "In gerechter Entrüstung über die unzähligen Pflichtverletzungen, die in allen Verwaltungskörpern und insbesondere in dem Ministerium des Innern vorkommen, sind wir erschienen, um Ihre Strenge herauszufordern und die endliche Anwendung der Gesetze zu verlangen. Zeigen Sie, dass Sie das Vaterland retten wollen, indem Sie alle Adeligen absetzen. Es ist nicht genug, dem Volke Gesetze gegeben zu haben, es muss auch deren segensreiche Folgen

der Staatsschatz war geplündert, die Armee in Unordnung geraten und die Feinde die Herren der Grenzstädte. Longroy hatte sich ergeben müssen. Soissons ermangelte der Waffen und nur Verdun allein widerstand noch den Armeen der Verbündeten, die gegen Paris marschierten. Die Vendée hatte die Fahne der Empörung gegen die Republik aufgepflanzt und der Hof hatte 30.000 Söldlinge für den Bürgerkrieg bewaffnet. Gerüchte verbreiteten sich, man wolle sich durch Ueberrumpelung der Gefängnisse bemächtigen, um alle Feinde der Republik zu befreien, Paris würde man an allen vier Enden anzünden und alle Patrioten ermorden. Vom Balkon des Rathauses wehte eine schwarze Fahne, zum Zeichen, das Vaterland sei in Gefahr. Man läutete unausgesetzt die Sturmglocke, um die Volontäre unter die Waffen zu rufen. Das Volk erhob sich und eilte an die Grenzen, und diese Soldaten mit Holzschuhen drängten die vereinigten Armeen der grossen Könige Europas zurück!

Im darauffolgenden Jahre gründete Rose Lacombe „Die Gesellschaft der republikanischen und revolutionären Frauen“, die sich in den Beinhäusern versammelten. In einem Pamphlet „Wink an Damen“ wurden diese Frauen verhöhnt, die sich in Politik mischen wollten, aber geradeso wie ehemals Olimpe de Gouges, setzte Rose Lacombe ihren Kampf für die Rechte der Frauen unerschütterlich fort.

Am 26. August 1793 trat sie an der Spitze einer Deputation der „Revolutionären Republikanerinnen“ vor den Nationalkonvent, um die in Stellungen befindlichen Adeligen und die verdächtigen Verwalter anzuklagen. Hier ein Teil ihrer Rede: „In gerechter Entrüstung über die unzähligen Pflichtverletzungen, die in allen Verwaltungskörpern und insbesondere in dem Ministerium des Innern vorkommen, sind wir erschienen, um Ihre Strenge herauszufordern und die endliche Anwendung der Gesetze zu verlangen. Zeigen Sie, dass Sie das Vaterland retten wollen, indem Sie alle Adeligen absetzen. Es ist nicht genug, dem Volke Gesetze gegeben zu haben, es muss auch deren segensreiche Folgen

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[199/0220] der Staatsschatz war geplündert, die Armee in Unordnung geraten und die Feinde die Herren der Grenzstädte. Longroy hatte sich ergeben müssen. Soissons ermangelte der Waffen und nur Verdun allein widerstand noch den Armeen der Verbündeten, die gegen Paris marschierten. Die Vendée hatte die Fahne der Empörung gegen die Republik aufgepflanzt und der Hof hatte 30.000 Söldlinge für den Bürgerkrieg bewaffnet. Gerüchte verbreiteten sich, man wolle sich durch Ueberrumpelung der Gefängnisse bemächtigen, um alle Feinde der Republik zu befreien, Paris würde man an allen vier Enden anzünden und alle Patrioten ermorden. Vom Balkon des Rathauses wehte eine schwarze Fahne, zum Zeichen, das Vaterland sei in Gefahr. Man läutete unausgesetzt die Sturmglocke, um die Volontäre unter die Waffen zu rufen. Das Volk erhob sich und eilte an die Grenzen, und diese Soldaten mit Holzschuhen drängten die vereinigten Armeen der grossen Könige Europas zurück! Im darauffolgenden Jahre gründete Rose Lacombe „Die Gesellschaft der republikanischen und revolutionären Frauen“, die sich in den Beinhäusern versammelten. In einem Pamphlet „Wink an Damen“ wurden diese Frauen verhöhnt, die sich in Politik mischen wollten, aber geradeso wie ehemals Olimpe de Gouges, setzte Rose Lacombe ihren Kampf für die Rechte der Frauen unerschütterlich fort. Am 26. August 1793 trat sie an der Spitze einer Deputation der „Revolutionären Republikanerinnen“ vor den Nationalkonvent, um die in Stellungen befindlichen Adeligen und die verdächtigen Verwalter anzuklagen. Hier ein Teil ihrer Rede: „In gerechter Entrüstung über die unzähligen Pflichtverletzungen, die in allen Verwaltungskörpern und insbesondere in dem Ministerium des Innern vorkommen, sind wir erschienen, um Ihre Strenge herauszufordern und die endliche Anwendung der Gesetze zu verlangen. Zeigen Sie, dass Sie das Vaterland retten wollen, indem Sie alle Adeligen absetzen. Es ist nicht genug, dem Volke Gesetze gegeben zu haben, es muss auch deren segensreiche Folgen

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Zitationshilfe: Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adler_frauen_1906/220>, abgerufen am 21.11.2024.