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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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sich bleiche Knöpffe daran befinden/ benehmet ihnen solche/ seßet sie so dann ein vier Finger tieff/ und ein paar Fuß von einander in ihre gehörige Erde: So bald solche eingesetzte Zweige nun anschlagen/ und etwas Wurzeln bekommen/ so hack et die Erde oben herum/ damit sie lucker wird / wartet ihren ferner fleissig mit begiessen/ und reiniget sie von allem schädlichen Unkraut. Solcher Gestalt werden die Citronen im dritten/ und die Limonien im fünfften Jahr ihre Früchte bringen.

Mit der Pomerantzen/ weil dieselbe hart von Holtz/ will es sich solcher gestalt nicht practiciren lassen/ sondern müssen durch die Kernen aufgebracht/ oder / umb sie eher zu erlangen/ durchs pfropffen und peltzen vermehret werden.

Alle diese Bäumlein können zu ihrer Zeit durchs oculiren und Einlegen erwuchert werden.

Um dise Jahrs-Zeit werden auß Welschland auch wohl Citronen und Pomerantzen-Bäume / mit darau hangenden Früchten/ in Teutschland zu Kauff gebracht/ welche auch gar wohl bekommen/ wenn man sie nach Abbrechung der Früchte kurtz abstümmelt / also/ daß weder Laub noch Aste daran bleibet/ nochmals in Kasten setzet/ so mit guter Erde angefüllet/ an einen freyen doch schatrichten Ort stellet/ daß sie den gantzen Sommer von der Sonne wenig getroffen werden/ so fassen sie gutes/ und treiben an. Wann aber die Stämme unterwegens etwas trucken worden/ So nehmet einen Schwamm oder Tuch/ tuncket es in süsse Milch / oder in Wasser so mit Honig gemengt/ und streicht damit umb den Stamm/ so wird die äusserste Rinde wieder erwaicht/ und bequem zum wachsen.

Solte euch auch ein dergleichen Baum verfrieren oder abbrennen/ so werffet ihn deßwegen nicht weg/ sondern schneidet ihn fast biß an die Wurzel ab/ und lasset ihn in guter Erde stehen/ massen solche/ wo nicht im ersten/ doch im andern oder dritten Jahr wieder Schößlinge treibet.

Die grossen müssen fleissig für den Ohr-Würmen verwahn werden; Nehmet einen Lumpen/ hängt ihn in die Crone/ und schüttet die Würme offt darauß. Sie wollen auch zu rechter Zeit mit saubern Regen-Wasser

sich bleiche Knöpffe daran befinden/ benehmet ihnen solche/ seßet sie so dann ein vier Finger tieff/ und ein paar Fuß von einander in ihre gehörige Erde: So bald solche eingesetzte Zweige nun anschlagen/ und etwas Wurzeln bekommen/ so hack et die Erde oben herum/ damit sie lucker wird / wartet ihren ferner fleissig mit begiessen/ und reiniget sie von allem schädlichen Unkraut. Solcher Gestalt werden die Citronen im dritten/ und die Limonien im fünfften Jahr ihre Früchte bringen.

Mit der Pomerantzen/ weil dieselbe hart von Holtz/ will es sich solcher gestalt nicht practiciren lassen/ sondern müssen durch die Kernen aufgebracht/ oder / umb sie eher zu erlangen/ durchs pfropffen und peltzen vermehret werden.

Alle diese Bäumlein können zu ihrer Zeit durchs oculiren und Einlegen erwuchert werden.

Um dise Jahrs-Zeit werden auß Welschland auch wohl Citronen und Pomerantzen-Bäume / mit darau hangenden Früchten/ in Teutschland zu Kauff gebracht/ welche auch gar wohl bekommen/ wenn man sie nach Abbrechung der Früchte kurtz abstümmelt / also/ daß weder Laub noch Aste daran bleibet/ nochmals in Kasten setzet/ so mit guter Erde angefüllet/ an einen freyen doch schatrichten Ort stellet/ daß sie den gantzen Sommer von der Sonne wenig getroffen werden/ so fassen sie gutes/ und treiben an. Wañ aber die Stämme unterwegens etwas trucken worden/ So nehmet einen Schwam̃ oder Tuch/ tuncket es in süsse Milch / oder in Wasser so mit Honig gemengt/ und streicht damit umb den Stamm/ so wird die äusserste Rinde wieder erwaicht/ und bequem zum wachsen.

Solte euch auch ein dergleichen Baum verfrieren oder abbrennen/ so werffet ihn deßwegen nicht weg/ sondern schneidet ihn fast biß an die Wurzel ab/ und lasset ihn in guter Erde stehen/ massen solche/ wo nicht im ersten/ doch im andern oder dritten Jahr wieder Schößlinge treibet.

Die grossen müssen fleissig für den Ohr-Würmen verwahn werden; Nehmet einen Lumpen/ hängt ihn in die Crone/ und schüttet die Würme offt darauß. Sie wollen auch zu rechter Zeit mit saubern Regen-Wasser

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[105/0139] sich bleiche Knöpffe daran befinden/ benehmet ihnen solche/ seßet sie so dann ein vier Finger tieff/ und ein paar Fuß von einander in ihre gehörige Erde: So bald solche eingesetzte Zweige nun anschlagen/ und etwas Wurzeln bekommen/ so hack et die Erde oben herum/ damit sie lucker wird / wartet ihren ferner fleissig mit begiessen/ und reiniget sie von allem schädlichen Unkraut. Solcher Gestalt werden die Citronen im dritten/ und die Limonien im fünfften Jahr ihre Früchte bringen. Mit der Pomerantzen/ weil dieselbe hart von Holtz/ will es sich solcher gestalt nicht practiciren lassen/ sondern müssen durch die Kernen aufgebracht/ oder / umb sie eher zu erlangen/ durchs pfropffen und peltzen vermehret werden. Alle diese Bäumlein können zu ihrer Zeit durchs oculiren und Einlegen erwuchert werden. Um dise Jahrs-Zeit werden auß Welschland auch wohl Citronen und Pomerantzen-Bäume / mit darau hangenden Früchten/ in Teutschland zu Kauff gebracht/ welche auch gar wohl bekommen/ wenn man sie nach Abbrechung der Früchte kurtz abstümmelt / also/ daß weder Laub noch Aste daran bleibet/ nochmals in Kasten setzet/ so mit guter Erde angefüllet/ an einen freyen doch schatrichten Ort stellet/ daß sie den gantzen Sommer von der Sonne wenig getroffen werden/ so fassen sie gutes/ und treiben an. Wañ aber die Stämme unterwegens etwas trucken worden/ So nehmet einen Schwam̃ oder Tuch/ tuncket es in süsse Milch / oder in Wasser so mit Honig gemengt/ und streicht damit umb den Stamm/ so wird die äusserste Rinde wieder erwaicht/ und bequem zum wachsen. Solte euch auch ein dergleichen Baum verfrieren oder abbrennen/ so werffet ihn deßwegen nicht weg/ sondern schneidet ihn fast biß an die Wurzel ab/ und lasset ihn in guter Erde stehen/ massen solche/ wo nicht im ersten/ doch im andern oder dritten Jahr wieder Schößlinge treibet. Die grossen müssen fleissig für den Ohr-Würmen verwahn werden; Nehmet einen Lumpen/ hängt ihn in die Crone/ und schüttet die Würme offt darauß. Sie wollen auch zu rechter Zeit mit saubern Regen-Wasser

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/139>, abgerufen am 26.11.2024.