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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Noch ist eine Sorte mit grünen Blümlein/ die ist so seltzam nicht/ nachdeme sie im vorigen Monat geblühet/ werden sie nun im Außgang dieses Monats widerum außgenommen/ und letzt im September wider eingelegt/ sie wollen in guter Erde stehen/ und können die Kälte zimmlich vertragen.

Von diesen finden sich auch Neben-Sorten, als weisse und blaue Träublein. Ist ein übet Zeug in den Gärten/ weil ihre Bollen übermässig wuchern.

Iris gloriosa, florentina.

Wird nun durchs Zerreissen vermehret.

Auricula ursi, Bären-Oehrlein.

Deren gibts wohl dreissig Farben. Es sind auch doppelte aber ga[unleserliches Material] rar. Noch ist eine Art/ die Laub wie Borragen hat/ so auch nicht gemein/ werden jetzunder / wann sie Blumen tragen/ abgerissen und fortgebracht/ stehen gern ausser der Sonnen.

Aloe aus America.

Das sind grosse Pflantzen/ haben dicke Blätter und scharpffe Spitzen/ sie werden in Bütten gesetzet/ und schiessen junge Sprossen zur Seyten auß/ durch welcher sie vermehret werden/ deß Winters müssen sie in einer warmen Stuben stehen/ und gantz trucken gehalten werden.

Aloe aus Portugal.

Welche man auch für die rechte Aloe hält/ hat dicke Blätter/ so voll Safft und Feuchtigkeit/ man nimmt sie deß Winters auß ihrer Bütte/ und bindet umb die Wurzel einen wüllen Lumpen/ befeuchtet es mit Oel/ und lässets also in einer warmen Stube/ da es am trockenst und wärmesten ist/ hängen.

In diesem Monat wird sie wider in eine Bütte mit loser sandiger Erde gethan. Sie kommet zuweiln zur Blüt/ aber gar selten/ und bringet gelbe Blumen/ wie Canna Indica.

Noch ist eine Sorte mit grünen Blümlein/ die ist so seltzam nicht/ nachdeme sie im vorigen Monat geblühet/ werden sie nun im Außgang dieses Monats widerum außgenommen/ und letzt im September wider eingelegt/ sie wollen in guter Erde stehen/ und köñen die Kälte zim̃lich vertragen.

Von diesen finden sich auch Neben-Sorten, als weisse und blaue Träublein. Ist ein übet Zeug in den Gärten/ weil ihre Bollen übermässig wuchern.

Iris gloriosa, florentina.

Wird nun durchs Zerreissen vermehret.

Auricula ursi, Bären-Oehrlein.

Deren gibts wohl dreissig Farben. Es sind auch doppelte aber ga[unleserliches Material] rar. Noch ist eine Art/ die Laub wie Borragen hat/ so auch nicht gemein/ werden jetzunder / wann sie Blumen tragen/ abgerissen und fortgebracht/ stehen gern ausser der Sonnen.

Aloë aus America.

Das sind grosse Pflantzen/ haben dicke Blätter und scharpffe Spitzen/ sie werden in Bütten gesetzet/ und schiessen junge Sprossen zur Seyten auß/ durch welcher sie vermehret werden/ deß Winters müssen sie in einer warmen Stuben stehen/ und gantz trucken gehalten werden.

Aloë aus Portugal.

Welche man auch für die rechte Aloë hält/ hat dicke Blätter/ so voll Safft und Feuchtigkeit/ man nim̃t sie deß Winters auß ihrer Bütte/ und bindet umb die Wurzel einen wüllen Lumpen/ befeuchtet es mit Oel/ und lässets also in einer warmen Stube/ da es am trockenst und wärmesten ist/ hängen.

In diesem Monat wird sie wider in eine Bütte mit loser sandiger Erde gethan. Sie kommet zuweiln zur Blüt/ aber gar selten/ und bringet gelbe Blumen/ wie Canna Indica.

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[129/0163] Noch ist eine Sorte mit grünen Blümlein/ die ist so seltzam nicht/ nachdeme sie im vorigen Monat geblühet/ werden sie nun im Außgang dieses Monats widerum außgenommen/ und letzt im September wider eingelegt/ sie wollen in guter Erde stehen/ und köñen die Kälte zim̃lich vertragen. Von diesen finden sich auch Neben-Sorten, als weisse und blaue Träublein. Ist ein übet Zeug in den Gärten/ weil ihre Bollen übermässig wuchern. Iris gloriosa, florentina. Wird nun durchs Zerreissen vermehret. Auricula ursi, Bären-Oehrlein. Deren gibts wohl dreissig Farben. Es sind auch doppelte aber ga_ rar. Noch ist eine Art/ die Laub wie Borragen hat/ so auch nicht gemein/ werden jetzunder / wann sie Blumen tragen/ abgerissen und fortgebracht/ stehen gern ausser der Sonnen. Aloë aus America. Das sind grosse Pflantzen/ haben dicke Blätter und scharpffe Spitzen/ sie werden in Bütten gesetzet/ und schiessen junge Sprossen zur Seyten auß/ durch welcher sie vermehret werden/ deß Winters müssen sie in einer warmen Stuben stehen/ und gantz trucken gehalten werden. Aloë aus Portugal. Welche man auch für die rechte Aloë hält/ hat dicke Blätter/ so voll Safft und Feuchtigkeit/ man nim̃t sie deß Winters auß ihrer Bütte/ und bindet umb die Wurzel einen wüllen Lumpen/ befeuchtet es mit Oel/ und lässets also in einer warmen Stube/ da es am trockenst und wärmesten ist/ hängen. In diesem Monat wird sie wider in eine Bütte mit loser sandiger Erde gethan. Sie kommet zuweiln zur Blüt/ aber gar selten/ und bringet gelbe Blumen/ wie Canna Indica.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/163>, abgerufen am 22.11.2024.