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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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September auß/ und wann sit ein wenig erlufftet/ bringen sie dieselben also fort wider in das Erdreich: Weil auch deren Zwiebeln gar klein und sehr nackend sind/ so hebet sie nicht öffters auß/ als wenn ihr die junge Brüt daran absondern wollet.

Gladiolus, Welsche Schwertel.

Sind von vier oder fünff Farben/ die Welschen sind purpur-farbig/ sonsten auch weiß/ leibfarbig und liechtbraunlich. Sie wachsen leichtlich/ und werden zuletzt im Augusto oder Anfangs Septembris auß den Bollen vermehret und verpflantzet.

Moly.

Hievon findet man drey oder vier Sorten mit schmalen Blättern/ blühen fast wie Zwiebeln.

Es sind auch etliche mit breiten Blättern/ und noch eine Art/ die auß Indien kommet: diese wollen in guter Erde auch nicht lange ausser derselben/ und zwar an warmen Oertern gehalten seyn/ werden bald wider im September verpflantzet.

JUNIUS.

Baum-Garten.

IN diesem Monat könnet ihr auch den Bäumen zur Aderlassen/ gleichwie im April gelehret.

Imgleichen/ wann ein Baum traurt/ truck net und nicht wachsen will/ so nehmet ein scharpffes Messer/ ritzet damit von oben an den Stamm herab durch die Rinde oder Schale biß auf die Erde/ so wird er nicht allein stärcker wachsen/ sondern auch so viel desto eher Früchte bringen/ doch muß solches Ritzen nicht geschehen/ wann der Mond in Krebs oder Jungfrau laufft/ dann dadurch kan leicht am Baum der Krebs und Brand verursachet werden.

Spüret ihr viel wurmstichig Obst auf den Bäumen/ so brechet solches ab/ damit das übrige gute an Wachsthum nicht verhindert werde.

September auß/ und wann sit ein wenig erlufftet/ bringen sie dieselben also fort wider in das Erdreich: Weil auch deren Zwiebeln gar klein und sehr nackend sind/ so hebet sie nicht öffters auß/ als wenn ihr die junge Brüt daran absondern wollet.

Gladiolus, Welsche Schwertel.

Sind von vier oder fünff Farben/ die Welschen sind purpur-farbig/ sonsten auch weiß/ leibfarbig und liechtbraunlich. Sie wachsen leichtlich/ und werden zuletzt im Augusto oder Anfangs Septembris auß den Bollen vermehret und verpflantzet.

Moly.

Hievon findet man drey oder vier Sorten mit schmalen Blättern/ blühen fast wie Zwiebeln.

Es sind auch etliche mit breiten Blättern/ und noch eine Art/ die auß Indien kommet: diese wollen in guter Erde auch nicht lange ausser derselben/ und zwar an warmen Oertern gehalten seyn/ werden bald wider im September verpflantzet.

JUNIUS.

Baum-Garten.

IN diesem Monat könnet ihr auch den Bäumen zur Aderlassen/ gleichwie im April gelehret.

Imgleichen/ wann ein Baum traurt/ truck net und nicht wachsen will/ so nehmet ein scharpffes Messer/ ritzet damit von oben an den Stam̃ herab durch die Rinde oder Schale biß auf die Erde/ so wird er nicht allein stärcker wachsen/ sondern auch so viel desto eher Früchte bringen/ doch muß solches Ritzen nicht geschehen/ wann der Mond in Krebs oder Jungfrau laufft/ dann dadurch kan leicht am Baum der Krebs und Brand verursachet werden.

Spüret ihr viel wurmstichig Obst auf den Bäumen/ so brechet solches ab/ damit das übrige gute an Wachsthum nicht verhindert werde.

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        <p>Baum-Garten.</p>
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[132/0166] September auß/ und wann sit ein wenig erlufftet/ bringen sie dieselben also fort wider in das Erdreich: Weil auch deren Zwiebeln gar klein und sehr nackend sind/ so hebet sie nicht öffters auß/ als wenn ihr die junge Brüt daran absondern wollet. Gladiolus, Welsche Schwertel. Sind von vier oder fünff Farben/ die Welschen sind purpur-farbig/ sonsten auch weiß/ leibfarbig und liechtbraunlich. Sie wachsen leichtlich/ und werden zuletzt im Augusto oder Anfangs Septembris auß den Bollen vermehret und verpflantzet. Moly. Hievon findet man drey oder vier Sorten mit schmalen Blättern/ blühen fast wie Zwiebeln. Es sind auch etliche mit breiten Blättern/ und noch eine Art/ die auß Indien kommet: diese wollen in guter Erde auch nicht lange ausser derselben/ und zwar an warmen Oertern gehalten seyn/ werden bald wider im September verpflantzet. JUNIUS. Baum-Garten. IN diesem Monat könnet ihr auch den Bäumen zur Aderlassen/ gleichwie im April gelehret. Imgleichen/ wann ein Baum traurt/ truck net und nicht wachsen will/ so nehmet ein scharpffes Messer/ ritzet damit von oben an den Stam̃ herab durch die Rinde oder Schale biß auf die Erde/ so wird er nicht allein stärcker wachsen/ sondern auch so viel desto eher Früchte bringen/ doch muß solches Ritzen nicht geschehen/ wann der Mond in Krebs oder Jungfrau laufft/ dann dadurch kan leicht am Baum der Krebs und Brand verursachet werden. Spüret ihr viel wurmstichig Obst auf den Bäumen/ so brechet solches ab/ damit das übrige gute an Wachsthum nicht verhindert werde.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/166>, abgerufen am 22.11.2024.