Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.AUff Lamperti Tag verpflantzet die Hasel-Nüß-stauden. Scheret oder stutzet die Garten Hecken. Im abgehenden Liecht nehmet das Obst/ so ihr verwahren wollet/ ohngequetscht mit einem Obstbrecher von Bäumen. Verwahret Pfirsing/ Aepffel/ Birn und andere Obst-Körner/ umb solche auffs Vor-Jahr zustecken. Küchen-Garten. Habt ihr im Vor-Jahr Sparges gesäet/ so brennet nun demselben mit einer Stroh-Fackel die Außschößling hinweg/ reiniget ferner das Bette von allen Unkraut/ und was es zu frieren beginnet/ so bedeckts mit Tauben-Hüner/ oder sonsten gar kurtzern Mist. Durchsuchet zum öfftern die Römische Bohnen/ leset die trock[unleserliches Material]nen ab/ ehe ein Regen darauff kommet/ dann sie sonst leichtlich außfallen. Bindet die Endivien in trockenem Wetter/ oder weisset sie/ wie schon gelehrt. Im abnehmenden Liecht säet Cappus und andern Kohl/ umb solchen im künfftigen Martio und April zu verpflantzen/ auch Winter-Rapunzeln/ und das jenige / dessen im vorigen Monat gedacht. Im letzten Viertel ziehet die Zwiebeln bey gutem Wetter aus/ und last sie etzliche Tage zum Abtrocknen ligen. Baum-Garten. Jetzo könnet ihr ebenmässig/ als im Februario, Johannis und Stachel-Beeren fortsetzen. Wie auch die Berberissen/ oder Berbers-Staude. Sie nimmt mit allerley Grund verlieb/ und geschicht die Vermehrung aus den häuffig neben-wachsenden jungen Sprößlingen/ sie werden füglich an die Geländer gesetzt/ weil sie die Garten-Schere eben so wolh als die Johannisbeer-Staude vertragen kan. AUff Lamperti Tag verpflantzet die Hasel-Nüß-stauden. Scheret oder stutzet die Garten Hecken. Im abgehenden Liecht nehmet das Obst/ so ihr verwahren wollet/ ohngequetscht mit einem Obstbrecher von Bäumen. Verwahret Pfirsing/ Aepffel/ Birn und andere Obst-Körner/ umb solche auffs Vor-Jahr zustecken. Küchen-Garten. Habt ihr im Vor-Jahr Sparges gesäet/ so brennet nun demselben mit einer Stroh-Fackel die Außschößling hinweg/ reiniget ferner das Bette von allen Unkraut/ und was es zu frieren beginnet/ so bedeckts mit Tauben-Hüner/ oder sonsten gar kurtzern Mist. Durchsuchet zum öfftern die Römische Bohnen/ leset die trock[unleserliches Material]nen ab/ ehe ein Regen darauff kommet/ dann sie sonst leichtlich außfallen. Bindet die Endivien in trockenem Wetter/ oder weisset sie/ wie schon gelehrt. Im abnehmenden Liecht säet Cappus und andern Kohl/ umb solchen im künfftigen Martio und April zu verpflantzen/ auch Winter-Rapunzeln/ und das jenige / dessen im vorigen Monat gedacht. Im letzten Viertel ziehet die Zwiebeln bey gutem Wetter aus/ und last sie etzliche Tage zum Abtrocknen ligen. Baum-Garten. Jetzo könnet ihr ebenmässig/ als im Februario, Johannis und Stachel-Beeren fortsetzen. Wie auch die Berberissen/ oder Berbers-Staude. Sie nim̃t mit allerley Grund verlieb/ und geschicht die Vermehrung aus den häuffig neben-wachsenden jungen Sprößlingen/ sie werden füglich an die Geländer gesetzt/ weil sie die Garten-Schere eben so wolh als die Johannisbeer-Staude vertragen kan. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0178" n="144"/> <p>AUff Lamperti Tag verpflantzet die Hasel-Nüß-stauden. Scheret oder stutzet die Garten Hecken.</p> <p>Im abgehenden Liecht nehmet das Obst/ so ihr verwahren wollet/ ohngequetscht mit einem Obstbrecher von Bäumen. Verwahret Pfirsing/ Aepffel/ Birn und andere Obst-Körner/ umb solche auffs Vor-Jahr zustecken.</p> <p>Küchen-Garten.</p> <p>Habt ihr im Vor-Jahr Sparges gesäet/ so brennet nun demselben mit einer Stroh-Fackel die Außschößling hinweg/ reiniget ferner das Bette von allen Unkraut/ und was es zu frieren beginnet/ so bedeckts mit Tauben-Hüner/ oder sonsten gar kurtzern Mist.</p> <p>Durchsuchet zum öfftern die Römische Bohnen/ leset die trock<gap reason="illegible"/>nen ab/ ehe ein Regen darauff kommet/ dann sie sonst leichtlich außfallen.</p> <p>Bindet die Endivien in trockenem Wetter/ oder weisset sie/ wie schon gelehrt.</p> <p>Im abnehmenden Liecht säet Cappus und andern Kohl/ umb solchen im künfftigen Martio und April zu verpflantzen/ auch Winter-Rapunzeln/ und das jenige / dessen im vorigen Monat gedacht.</p> <p>Im letzten Viertel ziehet die Zwiebeln bey gutem Wetter aus/ und last sie etzliche Tage zum Abtrocknen ligen.</p> <p>Baum-Garten.</p> <p>Jetzo könnet ihr ebenmässig/ als im Februario, Johannis und Stachel-Beeren fortsetzen.</p> <p>Wie auch die</p> <p>Berberissen/ oder Berbers-Staude.</p> <p>Sie nim̃t mit allerley Grund verlieb/ und geschicht die Vermehrung aus den häuffig neben-wachsenden jungen Sprößlingen/ sie werden füglich an die Geländer gesetzt/ weil sie die Garten-Schere eben so wolh als die Johannisbeer-Staude vertragen kan.</p> </div> </body> </text> </TEI> [144/0178]
AUff Lamperti Tag verpflantzet die Hasel-Nüß-stauden. Scheret oder stutzet die Garten Hecken.
Im abgehenden Liecht nehmet das Obst/ so ihr verwahren wollet/ ohngequetscht mit einem Obstbrecher von Bäumen. Verwahret Pfirsing/ Aepffel/ Birn und andere Obst-Körner/ umb solche auffs Vor-Jahr zustecken.
Küchen-Garten.
Habt ihr im Vor-Jahr Sparges gesäet/ so brennet nun demselben mit einer Stroh-Fackel die Außschößling hinweg/ reiniget ferner das Bette von allen Unkraut/ und was es zu frieren beginnet/ so bedeckts mit Tauben-Hüner/ oder sonsten gar kurtzern Mist.
Durchsuchet zum öfftern die Römische Bohnen/ leset die trock_ nen ab/ ehe ein Regen darauff kommet/ dann sie sonst leichtlich außfallen.
Bindet die Endivien in trockenem Wetter/ oder weisset sie/ wie schon gelehrt.
Im abnehmenden Liecht säet Cappus und andern Kohl/ umb solchen im künfftigen Martio und April zu verpflantzen/ auch Winter-Rapunzeln/ und das jenige / dessen im vorigen Monat gedacht.
Im letzten Viertel ziehet die Zwiebeln bey gutem Wetter aus/ und last sie etzliche Tage zum Abtrocknen ligen.
Baum-Garten.
Jetzo könnet ihr ebenmässig/ als im Februario, Johannis und Stachel-Beeren fortsetzen.
Wie auch die
Berberissen/ oder Berbers-Staude.
Sie nim̃t mit allerley Grund verlieb/ und geschicht die Vermehrung aus den häuffig neben-wachsenden jungen Sprößlingen/ sie werden füglich an die Geländer gesetzt/ weil sie die Garten-Schere eben so wolh als die Johannisbeer-Staude vertragen kan.
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