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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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ter obige/ bringet sie auf die Rabat oder Neben-Bette in ebenmässiger Ordnung/ damit ihr alle Monat Blumen haben möget/ dann dier finden sie eine fettore Erde/ und werden sie solcher gestalt viel vollkommener/ als wann sie bey den andern stünden/ sich erweisen/ und jenen zum Verderben keine Ursach geben.

Habt ihr eine blühende Tulipe/ oder andere schöne Blume/ und verlange sie an einem andern Ort stehen zu haben/ oder sindet sie bey einem guten Freund / könnet ihr solche pag. 2. n. 2. durch diese ab gebildete zwey Bohrer dergestalt außnehmen/ daß sie so gar in der Blüte nicht ver hindert wird.

Lasset den langen Bohrer auß Eisen/ den könnet ihr in harten und leimichten Gründen/ den kurtzen aber von dicken doppeliem Blech mit zweyen Handhaben / hinten und vorn mit zweyen Gelencken/ welche im einstecken und außziehen mit einem eisern Drat geschlossen und aufgesgeschlossen werden/ machen/ und diesen furtzen in weicher Erde gebrauchen; Damit bohret in die Erde/ daß die Zwibel oder Wurtzel recht in die mitten kossiet/ grabet mit einer schmalen Hand-Spade ein wenig Erde zur seiten auß/ biß ihr damit unter den Bohrer kommet / stechet dann die Spade unter dem Bohrer/ und hedt also die Erde mit dem Bohrer auß/ machet eine Grube/ da die Blume wider stehen soll/ so groß der Bohrer in der Runde ist/ setzet in solche den Bohrer mit der darein gefasten Blume und Erde/ ziehet den Drat auß dem Bohrer/ so entschliesset er sich/ ziehet ihn behutsam wider herauß/ so bleibe die Blume mit der daran hangenden Erde stehn / welche ihr alsdann mit anderer Erde herumb zufället.

Oder findet ihr in einem frembden Garten schöne Tulipen/ die ihr nicht habt in der Blüte stehen/ und könnet selbiger habhafft werden/ so habt ihr eben nicht nöthig/ damit ihr nicht eine schlechtere alsdann dafür bekommet/ mit deren Außnahme/ biß sie verblühe[unleserliches Material]/ zu warten/ sondern nemme sie gleich auß der Erde/ bringt sie in ein Gemach/ da sie etwas Lufft haben kan / und trücket deren Stengel oben auf gerad unter der Blumen mit zweyen Fingern dergestalt/ damit der Stengel etwas welck wird/ hänget hernach die

ter obige/ bringet sie auf die Rabat oder Neben-Bette in ebenmässiger Ordnung/ damit ihr alle Monat Blumen haben möget/ dann dier finden sie eine fettore Erde/ und werden sie solcher gestalt viel vollkom̃ener/ als wann sie bey den andern stünden/ sich erweisen/ und jenen zum Verderben keine Ursach geben.

Habt ihr eine blühende Tulipe/ oder andere schöne Blume/ und verlange sie an einem andern Ort stehen zu haben/ oder sindet sie bey einem guten Freund / könnet ihr solche pag. 2. n. 2. durch diese ab gebildete zwey Bohrer dergestalt außnehmen/ daß sie so gar in der Blüte nicht ver hindert wird.

Lasset den langen Bohrer auß Eisen/ den könnet ihr in harten und leimichten Gründen/ den kurtzen aber von dicken doppeliem Blech mit zweyen Handhaben / hinten und vorn mit zweyen Gelencken/ welche im einstecken und außziehen mit einem eisern Drat geschlossen und aufgesgeschlossen werden/ machen/ und diesen furtzen in weicher Erde gebrauchen; Damit bohret in die Erde/ daß die Zwibel oder Wurtzel recht in die mitten kossiet/ grabet mit einer schmalen Hand-Spade ein wenig Erde zur seiten auß/ biß ihr damit unter den Bohrer kom̃et / stechet dann die Spade unter dem Bohrer/ und hedt also die Erde mit dem Bohrer auß/ machet eine Grube/ da die Blume wider stehen soll/ so groß der Bohrer in der Runde ist/ setzet in solche den Bohrer mit der darein gefasten Blume und Erde/ ziehet den Drat auß dem Bohrer/ so entschliesset er sich/ ziehet ihn behutsam wider herauß/ so bleibe die Blume mit der daran hangenden Erde stehn / welche ihr alsdann mit anderer Erde herumb zufället.

Oder findet ihr in einem frembden Garten schöne Tulipen/ die ihr nicht habt in der Blüte stehen/ und könnet selbiger habhafft werden/ so habt ihr eben nicht nöthig/ damit ihr nicht eine schlechtere alsdann dafür bekom̃et/ mit deren Außnahme/ biß sie verblühe[unleserliches Material]/ zu warten/ sondern nem̃e sie gleich auß der Erde/ bringt sie in ein Gemach/ da sie etwas Lufft haben kan / und trücket deren Stengel oben auf gerad unter der Blumen mit zweyen Fingern dergestalt/ damit der Stengel etwas welck wird/ hänget hernach die

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/49>, abgerufen am 21.11.2024.