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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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dabey machet/ damit sie nicht davon fliehen (dann ob sie schon nicht sehen/ so haben sie nichts destoweniger das schärpffste Gehör) mit einer Spade also fort die Erde umwerffet/ oder eine eisserne spitzige gleich außstehende zackichte Gabel nemmet/ damit etlichmal in den auffgeworffenen Hauffen siechet/ und sie also bekommen könnet/ kommet ihr gleich zu spät/ daß sich der Hauffe nicht mehr beweget/ so stosset nichts destoweniger etlichmal mit gemeldter Gabel darein/ und ist nichts daran gelegen / wann ihr sie gleich nicht damit umb das Leben bringet/ dieweil sie doch dadurch etlicher massen geschreckt und geschwächt/ auch weit davon fliehen werden.

CAP. XIX.

Von Künsten an Bäumen und Blumen.

AUsser dem/ daß ihr die Baum-Früchte/ wann ihr von andern schönen Früchten Zweiger darauff pfropffet/ verbessern und vergrössern könnet/ wind auch dafür gehalten: Daß

Wann man die Pfropff-Reisser zuvor in Hecht-Blut weicht/ so soll der Baum rothe Früchte bringen.

Auch könne man die Früchte an Farben verändern/ so man ein Loch unten im Stamm bohre/ und von den jenigen Farben/ die man begehrt/ hinein thue/ und das Loch mit einem Hagebüchen Pflock wieder zukeile.

Item/ wann man den Stamm eines Baumes aufkleibe oder spalte/ dessen Marck darauß nehme/ und hingegen Gewürtz wider hinein falle/ das auffgeklobene dichte wider zubinde/ und mit Pott-Erde oder Thon beklebe/ sollen die Früchte nach dem darinn gefülltem Gewürtze schmecken. Oder/ so man Muscus und andere wohlriechende Sachen hinein fülle/ sollen sie dergleichen Geruch überkommen.

Wann die Früchte purgiren sollen/ müsse man ein Loch unten in den Stamm/ wie schon gedacht/ bohren/ Scamonia darein thun/ und mit einem Hagebüchen Pflock wider zu machen.

dabey machet/ damit sie nicht davon fliehen (dann ob sie schon nicht sehen/ so haben sie nichts destoweniger das schärpffste Gehör) mit einer Spade also fort die Erde umwerffet/ oder eine eisserne spitzige gleich außstehende zackichte Gabel nemmet/ damit etlichmal in den auffgeworffenen Hauffen siechet/ und sie also bekommen könnet/ kommet ihr gleich zu spät/ daß sich der Hauffe nicht mehr beweget/ so stosset nichts destoweniger etlichmal mit gemeldter Gabel darein/ und ist nichts daran gelegen / wann ihr sie gleich nicht damit umb das Leben bringet/ dieweil sie doch dadurch etlicher massen geschreckt und geschwächt/ auch weit davon fliehen werden.

CAP. XIX.

Von Künsten an Bäumen und Blumen.

AUsser dem/ daß ihr die Baum-Früchte/ wann ihr von andern schönen Früchten Zweiger darauff pfropffet/ verbessern und vergrössern könnet/ wind auch dafür gehalten: Daß

Wann man die Pfropff-Reisser zuvor in Hecht-Blut weicht/ so soll der Baum rothe Früchte bringen.

Auch könne man die Früchte an Farben verändern/ so man ein Loch unten im Stamm bohre/ und von den jenigen Farben/ die man begehrt/ hinein thue/ und das Loch mit einem Hagebüchen Pflock wieder zukeile.

Item/ wann man den Stamm eines Baumes aufkleibe oder spalte/ dessen Marck darauß nehme/ und hingegen Gewürtz wider hinein falle/ das auffgeklobene dichte wider zubinde/ und mit Pott-Erde oder Thon beklebe/ sollen die Früchte nach dem darinn gefülltem Gewürtze schmecken. Oder/ so man Muscus und andere wohlriechende Sachen hinein fülle/ sollen sie dergleichen Geruch überkommen.

Wann die Früchte purgiren sollen/ müsse man ein Loch unten in den Stamm/ wie schon gedacht/ bohren/ Scamonia darein thun/ und mit einem Hagebüchen Pflock wider zu machen.

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        <p>CAP. XIX.</p>
        <p>Von Künsten an Bäumen und Blumen.</p>
        <p>AUsser dem/ daß ihr die Baum-Früchte/ wann ihr von andern schönen Früchten                      Zweiger darauff pfropffet/ verbessern und vergrössern könnet/ wind auch dafür                      gehalten: Daß</p>
        <p>Wann man die Pfropff-Reisser zuvor in Hecht-Blut weicht/ so soll der Baum rothe                      Früchte bringen.</p>
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[31/0065] dabey machet/ damit sie nicht davon fliehen (dann ob sie schon nicht sehen/ so haben sie nichts destoweniger das schärpffste Gehör) mit einer Spade also fort die Erde umwerffet/ oder eine eisserne spitzige gleich außstehende zackichte Gabel nemmet/ damit etlichmal in den auffgeworffenen Hauffen siechet/ und sie also bekommen könnet/ kommet ihr gleich zu spät/ daß sich der Hauffe nicht mehr beweget/ so stosset nichts destoweniger etlichmal mit gemeldter Gabel darein/ und ist nichts daran gelegen / wann ihr sie gleich nicht damit umb das Leben bringet/ dieweil sie doch dadurch etlicher massen geschreckt und geschwächt/ auch weit davon fliehen werden. CAP. XIX. Von Künsten an Bäumen und Blumen. AUsser dem/ daß ihr die Baum-Früchte/ wann ihr von andern schönen Früchten Zweiger darauff pfropffet/ verbessern und vergrössern könnet/ wind auch dafür gehalten: Daß Wann man die Pfropff-Reisser zuvor in Hecht-Blut weicht/ so soll der Baum rothe Früchte bringen. Auch könne man die Früchte an Farben verändern/ so man ein Loch unten im Stamm bohre/ und von den jenigen Farben/ die man begehrt/ hinein thue/ und das Loch mit einem Hagebüchen Pflock wieder zukeile. Item/ wann man den Stamm eines Baumes aufkleibe oder spalte/ dessen Marck darauß nehme/ und hingegen Gewürtz wider hinein falle/ das auffgeklobene dichte wider zubinde/ und mit Pott-Erde oder Thon beklebe/ sollen die Früchte nach dem darinn gefülltem Gewürtze schmecken. Oder/ so man Muscus und andere wohlriechende Sachen hinein fülle/ sollen sie dergleichen Geruch überkommen. Wann die Früchte purgiren sollen/ müsse man ein Loch unten in den Stamm/ wie schon gedacht/ bohren/ Scamonia darein thun/ und mit einem Hagebüchen Pflock wider zu machen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/65>, abgerufen am 22.11.2024.