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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Himbeeren.

Müssen nun auch entweder in Hecken oder Buschweiß in schattichte Oerter verpflantzet werden/ mehren sich hernach mehr als zu viel.

Die unzeitigen Himbeeren kühlen/ truckenen und stopffen/ die zeitigen thun solches weniger/ entweder so für sich genommen/ oder in Wein und Brandwein genossen.

Oleander-Baum.

Sind zweyerley Sorten mit rothen und weissen Blumen/ werden auß eingelegt en Zweigen erzogen/ und in Töpffe gesetzet/ deß Sommers müssen sie offt begossen werden.

Rosen.

Deren Wurtzel Schößling und auch alte Wurzeln werden nun in vollem Liecht/ wann in die Erde zu kommen/ recht tieff versetzet/ und auch im Julio zuletzt im abnehmenden Liecht eine Sorte auf die andre oculirt: Die Nahmen der Rosen sind in Niderland diese: Muscus-Rosen/ Morlyne-Rosen/ Mond-Rosen/ einfache Muscus-Rosen/ bleiche und braune Morlyne-Rosen/ Rosen mit dreyhundert Blättern / Birn-tragende Rosen/ Provintz-Rosen/ geele duppelte Provintz-Rosen / Camelot-Rosen. Darnach noch drey Sorten der Erd-Rosen/ Negelantier doppelt und einfache/ gelbe Negelantier, Türckische Rosen/ Canel- oder Zimmet-Rosen/ und die rauche Rosen. Alle diese kan man zu Hecken und andern Gesträuchen pflantzen / ohne die doppelten Muscus-Rosen/ welche in Töpffe gesetzet und deß Winters über in der Stuben müssen erhalten/ oder aber mit Buch-Weitzen bedecket werden.

Die bleichen oder incarnate öffenen/ die rothen und weissen stopffen / dannenhero sie in hitzigen Flüssen/ Fiebern/ Durst/ verlornen Appetit innerlich/ und in Erbrechen/ Haubtwehen/ sc. mit Wein gekocht und übergelegt / äusserlich mit grossen Nuzen gebraucht werden.

Himbeeren.

Müssen nun auch entweder in Hecken oder Buschweiß in schattichte Oerter verpflantzet werden/ mehren sich hernach mehr als zu viel.

Die unzeitigen Himbeeren kühlen/ truckenen und stopffen/ die zeitigen thun solches weniger/ entweder so für sich genommen/ oder in Wein und Brandwein genossen.

Oleander-Baum.

Sind zweyerley Sorten mit rothen und weissen Blumen/ werden auß eingelegt en Zweigen erzogen/ und in Töpffe gesetzet/ deß Sommers müssen sie offt begossen werden.

Rosen.

Deren Wurtzel Schößling und auch alte Wurzeln werden nun in vollem Liecht/ wann in die Erde zu kommen/ recht tieff versetzet/ und auch im Julio zuletzt im abnehmenden Liecht eine Sorte auf die andre oculirt: Die Nahmen der Rosen sind in Niderland diese: Muscus-Rosen/ Morlyne-Rosen/ Mond-Rosen/ einfache Muscus-Rosen/ bleiche und braune Morlyne-Rosen/ Rosen mit dreyhundert Blättern / Birn-tragende Rosen/ Provintz-Rosen/ geele duppelte Provintz-Rosen / Camelot-Rosen. Darnach noch drey Sorten der Erd-Rosen/ Negelantier doppelt und einfache/ gelbe Negelantier, Türckische Rosen/ Canel- oder Zimmet-Rosen/ und die rauche Rosen. Alle diese kan man zu Hecken und andern Gesträuchen pflantzen / ohne die doppelten Muscus-Rosen/ welche in Töpffe gesetzet und deß Winters über in der Stuben müssen erhalten/ oder aber mit Buch-Weitzen bedecket werden.

Die bleichen oder incarnate öffenen/ die rothen und weissen stopffen / dannenhero sie in hitzigen Flüssen/ Fiebern/ Durst/ verlornen Appetit innerlich/ und in Erbrechen/ Haubtwehen/ sc. mit Wein gekocht und übergelegt / äusserlich mit grossen Nuzen gebraucht werden.

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        <p>Die unzeitigen Himbeeren kühlen/ truckenen und stopffen/ die zeitigen thun                      solches weniger/ entweder so für sich genommen/ oder in Wein und Brandwein                      genossen.</p>
        <p>Oleander-Baum.</p>
        <p>Sind zweyerley Sorten mit rothen und weissen Blumen/ werden auß eingelegt en                      Zweigen erzogen/ und in Töpffe gesetzet/ deß Sommers müssen sie offt begossen                      werden.</p>
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[51/0085] Himbeeren. Müssen nun auch entweder in Hecken oder Buschweiß in schattichte Oerter verpflantzet werden/ mehren sich hernach mehr als zu viel. Die unzeitigen Himbeeren kühlen/ truckenen und stopffen/ die zeitigen thun solches weniger/ entweder so für sich genommen/ oder in Wein und Brandwein genossen. Oleander-Baum. Sind zweyerley Sorten mit rothen und weissen Blumen/ werden auß eingelegt en Zweigen erzogen/ und in Töpffe gesetzet/ deß Sommers müssen sie offt begossen werden. Rosen. Deren Wurtzel Schößling und auch alte Wurzeln werden nun in vollem Liecht/ wann in die Erde zu kommen/ recht tieff versetzet/ und auch im Julio zuletzt im abnehmenden Liecht eine Sorte auf die andre oculirt: Die Nahmen der Rosen sind in Niderland diese: Muscus-Rosen/ Morlyne-Rosen/ Mond-Rosen/ einfache Muscus-Rosen/ bleiche und braune Morlyne-Rosen/ Rosen mit dreyhundert Blättern / Birn-tragende Rosen/ Provintz-Rosen/ geele duppelte Provintz-Rosen / Camelot-Rosen. Darnach noch drey Sorten der Erd-Rosen/ Negelantier doppelt und einfache/ gelbe Negelantier, Türckische Rosen/ Canel- oder Zimmet-Rosen/ und die rauche Rosen. Alle diese kan man zu Hecken und andern Gesträuchen pflantzen / ohne die doppelten Muscus-Rosen/ welche in Töpffe gesetzet und deß Winters über in der Stuben müssen erhalten/ oder aber mit Buch-Weitzen bedecket werden. Die bleichen oder incarnate öffenen/ die rothen und weissen stopffen / dannenhero sie in hitzigen Flüssen/ Fiebern/ Durst/ verlornen Appetit innerlich/ und in Erbrechen/ Haubtwehen/ sc. mit Wein gekocht und übergelegt / äusserlich mit grossen Nuzen gebraucht werden.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/85>, abgerufen am 22.11.2024.