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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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thig stehen; Wird auß den Wurtzelsch össeling erzeugt / und jetzo in sandige lose Erde versetzet/ kan deß Winters wohl im Garten bleiben.

Ist ein herrliches Wund-Kraut/ wie auch gegen dem Stein und Würme in Wilch gesotten/ oder äusserlich übergelegt/ dienlich; Die Geburt zu befördern/ wird ein Rauch davon gemacht und auffm holen Stul beygebracht.

Lentiscus, Mastichs-Baum.

Ist hier ein seltzamer Baum/ wird auß Italien zu uns gebracht/ muß deß Winters wohl verwahret werden/ gibt schöne Blätter an rothen Stielen/ allhie kan man solchen/ weil es ein hartes Holtz ist/ wenig fortpflantzen/ als nur dur[unleserliches Material]e Einlegen.

Einen Zahnstocher auß diesem Holtz gemacht/ wird zum Zahn-Wehe sehr gelobet / wann das Zahn-Fleisch damit zum bluten gereitzet wird.

Machet ein Mist-Bett/ wie im vorhergehenden Monat beym Küchen-Garten er wehnet / schüttet zehen Zoll dick gute abgefaulte Holtz-Erde mit Kühe-Mist angemischet / und etwas weniges andere reine Erde darauff/ erwehlt euch welche Blumen auß folgendem Monat/ säet sie darauff/ und bewahret sie mit Zudecken fleissig vor der Kälte/ wann solche eine gute Hand hoch erwachsen/ verpflantzet sie in vollem Liecht/ theils in Töpffe in gehörige Erde/ oder hin und wider nach Belieben in gutes Land/ wann sie ein zimmliche Höhe erreichet/ bindet sie an kleine Stöcklein/ reiniget sie von Unkraut/ und nemmt den Sommer über das Begiessen dabey in acht.

Setzet nun wider als im vorigen Monat etliche der Anemonen in ein Geschirr.

Räumet von Blumen-Betten alles Unkraut und sonsten/ damit dardurch die Blumen an treiben nicht verhindert werden.

Es fangen nun an zu blühen:

Cornelius-Baum/ Chamelea, Cyclamen hybernale, Aconitum hyemale, Winter-Hyacinthen/ Morgen-Natcissen und Leucojum

thig stehen; Wird auß den Wurtzelsch össeling erzeugt / und jetzo in sandige lose Erde versetzet/ kan deß Winters wohl im Garten bleiben.

Ist ein herrliches Wund-Kraut/ wie auch gegen dem Stein und Würme in Wilch gesotten/ oder äusserlich übergelegt/ dienlich; Die Geburt zu befördern/ wird ein Rauch davon gemacht und auffm holen Stul beygebracht.

Lentiscus, Mastichs-Baum.

Ist hier ein seltzamer Baum/ wird auß Italien zu uns gebracht/ muß deß Winters wohl verwahret werden/ gibt schöne Blätter an rothen Stielen/ allhie kan man solchen/ weil es ein hartes Holtz ist/ wenig fortpflantzen/ als nur dur[unleserliches Material]e Einlegen.

Einen Zahnstocher auß diesem Holtz gemacht/ wird zum Zahn-Wehe sehr gelobet / wann das Zahn-Fleisch damit zum bluten gereitzet wird.

Machet ein Mist-Bett/ wie im vorhergehenden Monat beym Küchen-Garten er wehnet / schüttet zehen Zoll dick gute abgefaulte Holtz-Erde mit Kühe-Mist angemischet / und etwas weniges andere reine Erde darauff/ erwehlt euch welche Blumen auß folgendem Monat/ säet sie darauff/ und bewahret sie mit Zudecken fleissig vor der Kälte/ wañ solche eine gute Hand hoch erwachsen/ verpflantzet sie in vollem Liecht/ theils in Töpffe in gehörige Erde/ oder hin und wider nach Belieben in gutes Land/ wann sie ein zim̃liche Höhe erreichet/ bindet sie an kleine Stöcklein/ reiniget sie von Unkraut/ und nem̃t den Sommer über das Begiessen dabey in acht.

Setzet nun wider als im vorigen Monat etliche der Anemonen in ein Geschirr.

Räumet von Blumen-Betten alles Unkraut und sonsten/ damit dardurch die Blumen an treiben nicht verhindert werden.

Es fangen nun an zu blühen:

Cornelius-Baum/ Chamelea, Cyclamen hybernale, Aconitum hyemale, Winter-Hyacinthen/ Morgen-Natcissen und Leucojum

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[53/0087] thig stehen; Wird auß den Wurtzelsch össeling erzeugt / und jetzo in sandige lose Erde versetzet/ kan deß Winters wohl im Garten bleiben. Ist ein herrliches Wund-Kraut/ wie auch gegen dem Stein und Würme in Wilch gesotten/ oder äusserlich übergelegt/ dienlich; Die Geburt zu befördern/ wird ein Rauch davon gemacht und auffm holen Stul beygebracht. Lentiscus, Mastichs-Baum. Ist hier ein seltzamer Baum/ wird auß Italien zu uns gebracht/ muß deß Winters wohl verwahret werden/ gibt schöne Blätter an rothen Stielen/ allhie kan man solchen/ weil es ein hartes Holtz ist/ wenig fortpflantzen/ als nur dur_ e Einlegen. Einen Zahnstocher auß diesem Holtz gemacht/ wird zum Zahn-Wehe sehr gelobet / wann das Zahn-Fleisch damit zum bluten gereitzet wird. Machet ein Mist-Bett/ wie im vorhergehenden Monat beym Küchen-Garten er wehnet / schüttet zehen Zoll dick gute abgefaulte Holtz-Erde mit Kühe-Mist angemischet / und etwas weniges andere reine Erde darauff/ erwehlt euch welche Blumen auß folgendem Monat/ säet sie darauff/ und bewahret sie mit Zudecken fleissig vor der Kälte/ wañ solche eine gute Hand hoch erwachsen/ verpflantzet sie in vollem Liecht/ theils in Töpffe in gehörige Erde/ oder hin und wider nach Belieben in gutes Land/ wann sie ein zim̃liche Höhe erreichet/ bindet sie an kleine Stöcklein/ reiniget sie von Unkraut/ und nem̃t den Sommer über das Begiessen dabey in acht. Setzet nun wider als im vorigen Monat etliche der Anemonen in ein Geschirr. Räumet von Blumen-Betten alles Unkraut und sonsten/ damit dardurch die Blumen an treiben nicht verhindert werden. Es fangen nun an zu blühen: Cornelius-Baum/ Chamelea, Cyclamen hybernale, Aconitum hyemale, Winter-Hyacinthen/ Morgen-Natcissen und Leucojum

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/87>, abgerufen am 22.11.2024.