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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Allhie will ich auch die Mayersfraw lehren/ wie nutzlich sie der Schaf mag / allerhand Kranckheiten damit zu heylen/ gebrauchen.

Der jungen Lämmlin Lippe getruncken/ ist gut wider allerley Gifft.

Schafgehenck oder die Lungen auff das Haupt frisch und warm auffgelegt/ ist ein sondere Artzney für das taub Hauptweh/ Phrenesis genandt/ oder für den grossen Schmertzen deß Haupts/ darfür man nicht schlaffen kan.

Truckene Schafslung zu Pulver gestossen und auffgelegt/ heylet den Presten unden auf den Fersen.

Schaf-Fell frisch außgezogen/ und also warm auff die zerschlagene/ gestossene und zerknirtschste Glider/ oder auff die/ so mit Ruthen hart gestrichen seyn / gelegt/ ist die allerköstlichste Artzney/ welche alsbald hilfft: das Schaf muß aber von keinem Wolff gebissen seyn worden.

Die Schafwollen stillet den Schmertzen/ und legt die Geschwulst deß Gliedes/ da sie überlegt wird/ allein sie muß von keinem Wolff berührt oder gebissen seyn worden/ dann solche Wollen mehret desto mehr den Schmertzen/ dann daß sie ihn stillen solt.

Ein Liecht vom pur und lautern Schaft- oder Wider-Unschlit gemacht/ zun Kleidern oder Leinen Tüchern in den Trog gelegt/ bewahret sie für Mäuß und Ratten.

Das II. Capitel.

Vom Geyßhirten und Wartung deß Geyßviehs.

ESseyn viel Länder in Europa/ sonderlich aber an etlichen Orten deß Franckreichs / die sonst keinen andern oder grössern Viehzucht haben/ dann von Geyssen und Böcken/ davon sammlen sie ihre Milch/ (welche viel besser und gesunder dann die Schafsmilch ist) und was darauß gemacht wird/ Machen viel Geyß und Bock-

Allhie will ich auch die Mayersfraw lehren/ wie nutzlich sie der Schaf mag / allerhand Kranckheiten damit zu heylen/ gebrauchen.

Der jungen Läm̃lin Lippe getruncken/ ist gut wider allerley Gifft.

Schafgehenck oder die Lungen auff das Haupt frisch und warm auffgelegt/ ist ein sondere Artzney für das taub Hauptweh/ Phrenesis genandt/ oder für den grossen Schmertzen deß Haupts/ darfür man nicht schlaffen kan.

Truckene Schafslung zu Pulver gestossen und auffgelegt/ heylet den Presten unden auf den Fersen.

Schaf-Fell frisch außgezogen/ und also warm auff die zerschlagene/ gestossene und zerknirtschste Glider/ oder auff die/ so mit Ruthen hart gestrichen seyn / gelegt/ ist die allerköstlichste Artzney/ welche alsbald hilfft: das Schaf muß aber von keinem Wolff gebissen seyn worden.

Die Schafwollen stillet den Schmertzen/ und legt die Geschwulst deß Gliedes/ da sie überlegt wird/ allein sie muß von keinem Wolff berührt oder gebissen seyn worden/ dann solche Wollen mehret desto mehr den Schmertzen/ dann daß sie ihn stillen solt.

Ein Liecht vom pur und lautern Schaft- oder Wider-Unschlit gemacht/ zun Kleidern oder Leinen Tüchern in den Trog gelegt/ bewahret sie für Mäuß und Ratten.

Das II. Capitel.

Vom Geyßhirten und Wartung deß Geyßviehs.

ESseyn viel Länder in Europa/ sonderlich aber an etlichen Orten deß Franckreichs / die sonst keinen andern oder grössern Viehzucht haben/ dann von Geyssen und Böcken/ davon sam̃len sie ihre Milch/ (welche viel besser und gesunder dann die Schafsmilch ist) und was darauß gemacht wird/ Machen viel Geyß und Bock-

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[120/0137] Allhie will ich auch die Mayersfraw lehren/ wie nutzlich sie der Schaf mag / allerhand Kranckheiten damit zu heylen/ gebrauchen. Der jungen Läm̃lin Lippe getruncken/ ist gut wider allerley Gifft. Schafgehenck oder die Lungen auff das Haupt frisch und warm auffgelegt/ ist ein sondere Artzney für das taub Hauptweh/ Phrenesis genandt/ oder für den grossen Schmertzen deß Haupts/ darfür man nicht schlaffen kan. Truckene Schafslung zu Pulver gestossen und auffgelegt/ heylet den Presten unden auf den Fersen. Schaf-Fell frisch außgezogen/ und also warm auff die zerschlagene/ gestossene und zerknirtschste Glider/ oder auff die/ so mit Ruthen hart gestrichen seyn / gelegt/ ist die allerköstlichste Artzney/ welche alsbald hilfft: das Schaf muß aber von keinem Wolff gebissen seyn worden. Die Schafwollen stillet den Schmertzen/ und legt die Geschwulst deß Gliedes/ da sie überlegt wird/ allein sie muß von keinem Wolff berührt oder gebissen seyn worden/ dann solche Wollen mehret desto mehr den Schmertzen/ dann daß sie ihn stillen solt. Ein Liecht vom pur und lautern Schaft- oder Wider-Unschlit gemacht/ zun Kleidern oder Leinen Tüchern in den Trog gelegt/ bewahret sie für Mäuß und Ratten. Das II. Capitel. Vom Geyßhirten und Wartung deß Geyßviehs. ESseyn viel Länder in Europa/ sonderlich aber an etlichen Orten deß Franckreichs / die sonst keinen andern oder grössern Viehzucht haben/ dann von Geyssen und Böcken/ davon sam̃len sie ihre Milch/ (welche viel besser und gesunder dann die Schafsmilch ist) und was darauß gemacht wird/ Machen viel Geyß und Bock-

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/137>, abgerufen am 26.11.2024.