Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.Das Achte Buch. Vom Haußgeflügel/ und erstlich von Hünern und deren Eyern. Das I. Capitel. DIe Hünerzucht/ welches nicht das geringste/ sondern fast das fürnemste Amt der Haushalterin seyn soll/ belangend: Soll deß Haushalters Weib fleissig zu sehen / damit das Hünerhaus alle Tag auch sauber und lustig gehalten werden. Derwegen so bald die Hüner drauß gangen/ soll man den Hünermist außraumen/ und denselben auf ein sonder örtlin zu Mistung der Wisen schütten lassen. Die Hüner-Nester soll man auch zum offtermäl mit frischem Sprewer bezetteln/ und den Mist oben von den Setzstangen oder Leytern all Wochen einmal abkratzen lassen. Das Hünerhauß bey Untergang der Sonnen allweg zu machen/ und wann die Sonn auffgehet/ widerum auffmachen. Der Hüner Trinckgeschirr soll man alle Tag zweymal im Winter/ und dreymal im Sommer außschwencken und außwäschen/ mit frischem sauberm Wasser wieder füllen / und den Hünern fürstellen/ damit sie also den Pfipffs nicht bekommen/ dann eben bald werden sie vom unsaubern Trinckwasser/ als von keinem trincken / pfipffecht. Man soll darnach auch hin und her frische Sprewer auf den Mist/ und nahe an die Scheuren/ oder da sie am meisten pflegen zu grablen/ und an etliche Oerter / Sand/ Feget/ oder Aesche schütten lassen/ damit sie sich darinnen wülen und butzen mögen. Darnach soltu auch fleissig warnehmen/ daß man keine Wein oder Obstraber an das Ort schütte/ da die Hüner am meisten gewohnet haben/ Dann solches verhindert das Eyer legen überauß sehr. Das Achte Buch. Vom Haußgeflügel/ und erstlich von Hünern und deren Eyern. Das I. Capitel. DIe Hünerzucht/ welches nicht das geringste/ sondern fast das fürnemste Amt der Haushalterin seyn soll/ belangend: Soll deß Haushalters Weib fleissig zu sehen / damit das Hünerhaus alle Tag auch sauber und lustig gehalten werden. Derwegen so bald die Hüner drauß gangen/ soll man den Hünermist außraumen/ und denselben auf ein sonder örtlin zu Mistung der Wisen schütten lassen. Die Hüner-Nester soll man auch zum offtermäl mit frischem Sprewer bezetteln/ und den Mist oben von den Setzstangen oder Leytern all Wochen einmal abkratzen lassen. Das Hünerhauß bey Untergang der Sonnen allweg zu machen/ und wann die Sonn auffgehet/ widerum auffmachen. Der Hüner Trinckgeschirr soll man alle Tag zweymal im Winter/ und dreymal im Sommer außschwencken und außwäschen/ mit frischem sauberm Wasser wieder füllen / und den Hünern fürstellen/ damit sie also den Pfipffs nicht bekommen/ dann eben bald werden sie vom unsaubern Trinckwasser/ als von keinem trincken / pfipffecht. Man soll darnach auch hin und her frische Sprewer auf den Mist/ und nahe an die Scheuren/ oder da sie am meisten pflegen zu grablen/ und an etliche Oerter / Sand/ Feget/ oder Aesche schütten lassen/ damit sie sich darinnen wülen und butzen mögen. Darnach soltu auch fleissig warnehmen/ daß man keine Wein oder Obstraber an das Ort schütte/ da die Hüner am meisten gewohnet haben/ Dann solches verhindert das Eyer legen überauß sehr. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0150" n="131"/> <head>Das Achte Buch.</head> <p>Vom Haußgeflügel/ und erstlich von Hünern und deren Eyern.</p> <p>Das I. Capitel.</p> <p>DIe Hünerzucht/ welches nicht das geringste/ sondern fast das fürnemste Amt der Haushalterin seyn soll/ belangend: Soll deß Haushalters Weib fleissig zu sehen / damit das Hünerhaus alle Tag auch sauber und lustig gehalten werden. Derwegen so bald die Hüner drauß gangen/ soll man den Hünermist außraumen/ und denselben auf ein sonder örtlin zu Mistung der Wisen schütten lassen.</p> <p>Die Hüner-Nester soll man auch zum offtermäl mit frischem Sprewer bezetteln/ und den Mist oben von den Setzstangen oder Leytern all Wochen einmal abkratzen lassen. Das Hünerhauß bey Untergang der Sonnen allweg zu machen/ und wann die Sonn auffgehet/ widerum auffmachen.</p> <p>Der Hüner Trinckgeschirr soll man alle Tag zweymal im Winter/ und dreymal im Sommer außschwencken und außwäschen/ mit frischem sauberm Wasser wieder füllen / und den Hünern fürstellen/ damit sie also den Pfipffs nicht bekommen/ dann eben bald werden sie vom unsaubern Trinckwasser/ als von keinem trincken / pfipffecht.</p> <p>Man soll darnach auch hin und her frische Sprewer auf den Mist/ und nahe an die Scheuren/ oder da sie am meisten pflegen zu grablen/ und an etliche Oerter / Sand/ Feget/ oder Aesche schütten lassen/ damit sie sich darinnen wülen und butzen mögen. Darnach soltu auch fleissig warnehmen/ daß man keine Wein oder Obstraber an das Ort schütte/ da die Hüner am meisten gewohnet haben/ Dann solches verhindert das Eyer legen überauß sehr.</p> </div> </body> </text> </TEI> [131/0150]
Das Achte Buch. Vom Haußgeflügel/ und erstlich von Hünern und deren Eyern.
Das I. Capitel.
DIe Hünerzucht/ welches nicht das geringste/ sondern fast das fürnemste Amt der Haushalterin seyn soll/ belangend: Soll deß Haushalters Weib fleissig zu sehen / damit das Hünerhaus alle Tag auch sauber und lustig gehalten werden. Derwegen so bald die Hüner drauß gangen/ soll man den Hünermist außraumen/ und denselben auf ein sonder örtlin zu Mistung der Wisen schütten lassen.
Die Hüner-Nester soll man auch zum offtermäl mit frischem Sprewer bezetteln/ und den Mist oben von den Setzstangen oder Leytern all Wochen einmal abkratzen lassen. Das Hünerhauß bey Untergang der Sonnen allweg zu machen/ und wann die Sonn auffgehet/ widerum auffmachen.
Der Hüner Trinckgeschirr soll man alle Tag zweymal im Winter/ und dreymal im Sommer außschwencken und außwäschen/ mit frischem sauberm Wasser wieder füllen / und den Hünern fürstellen/ damit sie also den Pfipffs nicht bekommen/ dann eben bald werden sie vom unsaubern Trinckwasser/ als von keinem trincken / pfipffecht.
Man soll darnach auch hin und her frische Sprewer auf den Mist/ und nahe an die Scheuren/ oder da sie am meisten pflegen zu grablen/ und an etliche Oerter / Sand/ Feget/ oder Aesche schütten lassen/ damit sie sich darinnen wülen und butzen mögen. Darnach soltu auch fleissig warnehmen/ daß man keine Wein oder Obstraber an das Ort schütte/ da die Hüner am meisten gewohnet haben/ Dann solches verhindert das Eyer legen überauß sehr.
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