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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Zu zwölff Hennen soll man nicht mehr dann einen guten Hanen halten: Sonst haben die Alten allwegen einen Hanen zu fünff Henne gesetzt. Solcher Han aber muß weder weiß noch graw/ sondern entweders rothgelb/ oder braun/ oder schwartz seyn/ einen wolgesetzten Leib haben/ ein schön/ rothe und zugekerffte Kreiden oder Kamm/ ein langen aufgerichten Hals/ schöne grosse Flugfedern/ ein kurtzen/ krummen/ dicken Schnabel/ feine schwartze/ rothe/ gelbe oder grawe Augen/ rothe Wangen/ lange goldgelbe Federn am Hals/ darzu starcke / schuppichte/ und nicht lange Schenckel/ starke und spitzige Sporen/ ein aufrechten dicken und krummen Schwantz/ der sich über den Kopff lustig krümme.

Die kästenfarbe oder rothe Hüner/ item welche schwartze Geflügel haben/ wo sie anderst nicht gar schwartz/ seyn allwegen besser dann die andern. Dann ein weiß oder graw Hun ist kein nutz/ seyn auch gar übel auffzubringen/ legen nicht vil Eyer/ haben nicht sonder schmackhafftig Fleisch.

Eine gute Henn soll allweg mittelmässig seyn/ einen grossen Kopff haben/ einen starcken und rothen Kamm/ einen starcken vierschrötigen Leib/ einen langen Hals/ und breite vollkommene Brust.

Ein kleine Henn legt vielmehr Eyer/ dann andere grosse Hüner/ es mag aber nicht sonders brüten. Die grosse Hüner taugen nicht zum Eyer legen: diß falls seyn die Mittelmässige vil besser/ wann sie grosse Flügel/ und dick von Federn über den gantzen Leib seyn.

Welche Hennen fünff Klawen oder Sporen haben/ wie ein Han/ die seind allwegen wild/ brechen und fressen die Eyer/ brüten nicht gern. Also auch welche Hennen gewohnt seyn Traubenbeer/ oder Wein zu essen/ dieselbigen legen auch nicht gern Eyer. Damit man aber ihnen solches abgewöhnen möge/ soll man ihnen wilde Träublein zu essen geben/ dann solches macht ihnen einen herben und scharpffen Hals/ als hetten sie saur Obs gessen. Die zu gar feißte oder die bauchflüssige Hennen legen solche Eyer/ die kein nutz seyn: Und welche Hennen zu

Zu zwölff Hennen soll man nicht mehr dann einen guten Hanen halten: Sonst haben die Alten allwegen einen Hanen zu fünff Henne gesetzt. Solcher Han aber muß weder weiß noch graw/ sondern entweders rothgelb/ oder braun/ oder schwartz seyn/ einen wolgesetzten Leib haben/ ein schön/ rothe und zugekerffte Kreiden oder Kamm/ ein langen aufgerichten Hals/ schöne grosse Flugfedern/ ein kurtzen/ krummen/ dicken Schnabel/ feine schwartze/ rothe/ gelbe oder grawe Augen/ rothe Wangen/ lange goldgelbe Federn am Hals/ darzu starcke / schuppichte/ und nicht lange Schenckel/ starke und spitzige Sporen/ ein aufrechten dicken und krummen Schwantz/ der sich über den Kopff lustig krümme.

Die kästenfarbe oder rothe Hüner/ item welche schwartze Geflügel haben/ wo sie anderst nicht gar schwartz/ seyn allwegen besser dann die andern. Dann ein weiß oder graw Hun ist kein nutz/ seyn auch gar übel auffzubringen/ legen nicht vil Eyer/ haben nicht sonder schmackhafftig Fleisch.

Eine gute Henn soll allweg mittelmässig seyn/ einen grossen Kopff haben/ einen starcken und rothen Kamm/ einen starcken vierschrötigen Leib/ einen langen Hals/ und breite vollkommene Brust.

Ein kleine Henn legt vielmehr Eyer/ dann andere grosse Hüner/ es mag aber nicht sonders brüten. Die grosse Hüner taugen nicht zum Eyer legen: diß falls seyn die Mittelmässige vil besser/ wann sie grosse Flügel/ und dick von Federn über den gantzen Leib seyn.

Welche Hennen fünff Klawen oder Sporen haben/ wie ein Han/ die seind allwegen wild/ brechen und fressen die Eyer/ brüten nicht gern. Also auch welche Hennen gewohnt seyn Traubenbeer/ oder Wein zu essen/ dieselbigen legen auch nicht gern Eyer. Damit man aber ihnen solches abgewöhnen möge/ soll man ihnen wilde Träublein zu essen geben/ dann solches macht ihnen einen herben und scharpffen Hals/ als hetten sie saur Obs gessen. Die zu gar feißte oder die bauchflüssige Hennen legen solche Eyer/ die kein nutz seyn: Und welche Hennen zu

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[134/0153] Zu zwölff Hennen soll man nicht mehr dann einen guten Hanen halten: Sonst haben die Alten allwegen einen Hanen zu fünff Henne gesetzt. Solcher Han aber muß weder weiß noch graw/ sondern entweders rothgelb/ oder braun/ oder schwartz seyn/ einen wolgesetzten Leib haben/ ein schön/ rothe und zugekerffte Kreiden oder Kamm/ ein langen aufgerichten Hals/ schöne grosse Flugfedern/ ein kurtzen/ krummen/ dicken Schnabel/ feine schwartze/ rothe/ gelbe oder grawe Augen/ rothe Wangen/ lange goldgelbe Federn am Hals/ darzu starcke / schuppichte/ und nicht lange Schenckel/ starke und spitzige Sporen/ ein aufrechten dicken und krummen Schwantz/ der sich über den Kopff lustig krümme. Die kästenfarbe oder rothe Hüner/ item welche schwartze Geflügel haben/ wo sie anderst nicht gar schwartz/ seyn allwegen besser dann die andern. Dann ein weiß oder graw Hun ist kein nutz/ seyn auch gar übel auffzubringen/ legen nicht vil Eyer/ haben nicht sonder schmackhafftig Fleisch. Eine gute Henn soll allweg mittelmässig seyn/ einen grossen Kopff haben/ einen starcken und rothen Kamm/ einen starcken vierschrötigen Leib/ einen langen Hals/ und breite vollkommene Brust. Ein kleine Henn legt vielmehr Eyer/ dann andere grosse Hüner/ es mag aber nicht sonders brüten. Die grosse Hüner taugen nicht zum Eyer legen: diß falls seyn die Mittelmässige vil besser/ wann sie grosse Flügel/ und dick von Federn über den gantzen Leib seyn. Welche Hennen fünff Klawen oder Sporen haben/ wie ein Han/ die seind allwegen wild/ brechen und fressen die Eyer/ brüten nicht gern. Also auch welche Hennen gewohnt seyn Traubenbeer/ oder Wein zu essen/ dieselbigen legen auch nicht gern Eyer. Damit man aber ihnen solches abgewöhnen möge/ soll man ihnen wilde Träublein zu essen geben/ dann solches macht ihnen einen herben und scharpffen Hals/ als hetten sie saur Obs gessen. Die zu gar feißte oder die bauchflüssige Hennen legen solche Eyer/ die kein nutz seyn: Und welche Hennen zu

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/153>, abgerufen am 27.11.2024.