Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

Bild:
<< vorherige Seite

es zum Feuer/ und last es auffkochen/ bestreuet unter dessen einen saubern Tisch mit gestossenen Zucker/ und giest das vorigt darüber/ ihr könt es mit einem Messer oder andern instrument überstreichen/ damit es gleich dick wird/ schneidet hierauß Stücke oder Kuchen zo groß als ihr wollet/ wann die kalt worden/ laßt sie über dem Feüer trucken werden/ sie lassen sich in reinem Papier so wohl halten.

Quitten-Stücke mit Citronen zu machen.

Nemmt von zwo Citronen und einem Pfunde-Quitten-Safft ein Pfund Quitten / und 3. Pfund Hut-Zucker/ laßt diß zusammen kochen/ biß es nicht mehr schäumet / nemmt den fünff Pfund schöne geschelte Quitten/ schneidet die in Stücken so groß als euch gefällt/ wie auch das obere gelbe von zwo Citronen so ihr auff einem Reib-Eisen davon reiben könt/ kocht diß zusammen biß zu einer mäßlichen und Syrupischen Dicke in schön Wasser/ und laßt es so stehen.

Apricosen, Pfirsing und Pflaumen einzusetzen.

Nemmt Apricosen, Pfirsing oder Pflaumen jedes ein Pfund/ so viel geklarten Zucker/ daß sie zwen Finger hoch bedeckt sind/ laßt es zusammen kochen/ biß der Zucker als ein Syrup dick wird/ laßt es erkalten/ und bewahrt es im Topffe.

Kleine Pflaumen (Kriechen/ pruna nana) Marellen und Kirschen einzusetzen.

Zu sechs Pfund Marellen oder Kirschen/ da die Stiele halb abgeschnitten seyn / nemmt vier Pfund mit Wasser und weisse von einem Ey/ abgeklarten Zucker / laßt diß zusammen kochen/ doch daß sie nicht bersten/ und der Zucker dicklich wird/ setzt denn die Marellen oder Kirschen mit den Stielen aufwerts in gläserne Schalen/ und giest deß Syrups so vil nöthig darüber.

Eine andere Manier.

Nemmet ein Pfund Safft von kleinen Pflaumen oder Kriechen/ drey

es zum Feuer/ und last es auffkochen/ bestreuet unter dessen einen saubern Tisch mit gestossenen Zucker/ und giest das vorigt darüber/ ihr könt es mit einem Messer oder andern instrument überstreichen/ damit es gleich dick wird/ schneidet hierauß Stücke oder Kuchen zo groß als ihr wollet/ wann die kalt worden/ laßt sie über dem Feüer trucken werden/ sie lassen sich in reinem Papier so wohl halten.

Quitten-Stücke mit Citronen zu machen.

Nem̃t von zwo Citronen und einem Pfunde-Quitten-Safft ein Pfund Quitten / und 3. Pfund Hut-Zucker/ laßt diß zusammen kochen/ biß es nicht mehr schäumet / nemmt den fünff Pfund schöne geschelte Quitten/ schneidet die in Stücken so groß als euch gefällt/ wie auch das obere gelbe von zwo Citronen so ihr auff einem Reib-Eisen davon reiben könt/ kocht diß zusam̃en biß zu einer mäßlichen und Syrupischen Dicke in schön Wasser/ und laßt es so stehen.

Apricosen, Pfirsing und Pflaumen einzusetzen.

Nemmt Apricosen, Pfirsing oder Pflaumen jedes ein Pfund/ so viel geklarten Zucker/ daß sie zwen Finger hoch bedeckt sind/ laßt es zusammen kochen/ biß der Zucker als ein Syrup dick wird/ laßt es erkalten/ und bewahrt es im Topffe.

Kleine Pflaumen (Kriechen/ pruna nana) Marellen und Kirschen einzusetzen.

Zu sechs Pfund Marellen oder Kirschen/ da die Stiele halb abgeschnitten seyn / nem̃t vier Pfund mit Wasser und weisse von einem Ey/ abgeklarten Zucker / laßt diß zusammen kochen/ doch daß sie nicht bersten/ und der Zucker dicklich wird/ setzt deñ die Marellen oder Kirschen mit den Stielen aufwerts in gläserne Schalen/ und giest deß Syrups so vil nöthig darüber.

Eine andere Manier.

Nemmet ein Pfund Safft von kleinen Pflaumen oder Kriechen/ drey

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0250" n="49"/>
es zum Feuer/ und last es auffkochen/ bestreuet unter dessen einen                      saubern Tisch mit gestossenen Zucker/ und giest das vorigt darüber/ ihr könt                      es mit einem Messer oder andern instrument überstreichen/ damit es gleich dick                      wird/ schneidet hierauß Stücke oder Kuchen zo groß als ihr wollet/ wann die                      kalt worden/ laßt sie über dem Feüer trucken werden/ sie lassen sich in reinem                      Papier so wohl halten.</p>
        <p>Quitten-Stücke mit Citronen zu machen.</p>
        <p>Nem&#x0303;t von zwo Citronen und einem Pfunde-Quitten-Safft ein Pfund Quitten /                      und 3. Pfund Hut-Zucker/ laßt diß zusammen kochen/ biß es nicht mehr schäumet                     / nemmt den fünff Pfund schöne geschelte Quitten/ schneidet die in Stücken so                      groß als euch gefällt/ wie auch das obere gelbe von zwo Citronen so ihr auff                      einem Reib-Eisen davon reiben könt/ kocht diß zusam&#x0303;en biß zu einer                      mäßlichen und Syrupischen Dicke in schön Wasser/ und laßt es so stehen.</p>
        <p>Apricosen, Pfirsing und Pflaumen einzusetzen.</p>
        <p>Nemmt Apricosen, Pfirsing oder Pflaumen jedes ein Pfund/ so viel geklarten                      Zucker/ daß sie zwen Finger hoch bedeckt sind/ laßt es zusammen kochen/ biß                      der Zucker als ein Syrup dick wird/ laßt es erkalten/ und bewahrt es im                      Topffe.</p>
        <p>Kleine Pflaumen (Kriechen/ pruna nana) Marellen und Kirschen einzusetzen.</p>
        <p>Zu sechs Pfund Marellen oder Kirschen/ da die Stiele halb abgeschnitten seyn /                      nem&#x0303;t vier Pfund mit Wasser und weisse von einem Ey/ abgeklarten Zucker                     / laßt diß zusammen kochen/ doch daß sie nicht bersten/ und der Zucker                      dicklich wird/ setzt den&#x0303; die Marellen oder Kirschen mit den Stielen                      aufwerts in gläserne Schalen/ und giest deß Syrups so vil nöthig darüber.</p>
        <p>Eine andere Manier.</p>
        <p>Nemmet ein Pfund Safft von kleinen Pflaumen oder Kriechen/ drey
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0250] es zum Feuer/ und last es auffkochen/ bestreuet unter dessen einen saubern Tisch mit gestossenen Zucker/ und giest das vorigt darüber/ ihr könt es mit einem Messer oder andern instrument überstreichen/ damit es gleich dick wird/ schneidet hierauß Stücke oder Kuchen zo groß als ihr wollet/ wann die kalt worden/ laßt sie über dem Feüer trucken werden/ sie lassen sich in reinem Papier so wohl halten. Quitten-Stücke mit Citronen zu machen. Nem̃t von zwo Citronen und einem Pfunde-Quitten-Safft ein Pfund Quitten / und 3. Pfund Hut-Zucker/ laßt diß zusammen kochen/ biß es nicht mehr schäumet / nemmt den fünff Pfund schöne geschelte Quitten/ schneidet die in Stücken so groß als euch gefällt/ wie auch das obere gelbe von zwo Citronen so ihr auff einem Reib-Eisen davon reiben könt/ kocht diß zusam̃en biß zu einer mäßlichen und Syrupischen Dicke in schön Wasser/ und laßt es so stehen. Apricosen, Pfirsing und Pflaumen einzusetzen. Nemmt Apricosen, Pfirsing oder Pflaumen jedes ein Pfund/ so viel geklarten Zucker/ daß sie zwen Finger hoch bedeckt sind/ laßt es zusammen kochen/ biß der Zucker als ein Syrup dick wird/ laßt es erkalten/ und bewahrt es im Topffe. Kleine Pflaumen (Kriechen/ pruna nana) Marellen und Kirschen einzusetzen. Zu sechs Pfund Marellen oder Kirschen/ da die Stiele halb abgeschnitten seyn / nem̃t vier Pfund mit Wasser und weisse von einem Ey/ abgeklarten Zucker / laßt diß zusammen kochen/ doch daß sie nicht bersten/ und der Zucker dicklich wird/ setzt deñ die Marellen oder Kirschen mit den Stielen aufwerts in gläserne Schalen/ und giest deß Syrups so vil nöthig darüber. Eine andere Manier. Nemmet ein Pfund Safft von kleinen Pflaumen oder Kriechen/ drey

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/250
Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/250>, abgerufen am 18.12.2024.