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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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wann die Nächte lang seyn/ als im Winter/ und alsdann in fünff Uhr wohl füttern mit Haber / man pflegt ihnen wohl auch Gersten zu geben/ zuvor im Wasser ein wenig verquellen/ macht ihnen gut subtil Geblüt.

Wie viel man ihnen aber einschütten soll/ muß ein jeder erachten/ nach dem ein Pferdt groß oder klein ist/ darnach muß man ihnen auch einschütten/ etwan einen Metzen Haber/ oder den vierdten Theil vom Viertel/ welche Pferdt nicht viel gebraucht werden/ kan man Hexel drunter schütten.

Man darff ihnen frühe kein Hew fürlegen/ sondern um 9. Uhr mag man ihnen ein Büschlein geben/ und wann sie das gessen/ so mag man sie träncken/ drauff wieder ein Büschlein/ folgends auf Mittag um 12. Uhr gibt man ihnen wieder ein Futter/ wie deß Morgens/ um 2. oder 3. Uhr gibt man ihnen wieder ein Bündlein Hew/ und darauff getränckt/ Abends ehe man ihnen wieder ein Futter gibt / versucht man zuvor obs wiederum trincken will/ darnach gibt man ihnen ein Futter/ und etwas mehr/ als du ihm Morgens oder Mittags geben hast/ darnach gib ihm Hew/ daß sichs übernacht behelffen kan/ allein das ist zu verstehen von Pferdten die still stehen.

Man hält auch viel davon/ wann man stinckende Böck bey den Pferdten stehen hat / von deren Geruch sollen sie wohl zu nehmen/ ist auch ein gut Recept für viele Kranckheiten/ allein kein Weibsbild/ so ihr Monat-Zeit hat/ soll den Pferdten zu nahe gehen.

Schwein-Ställe sollen auch nicht nahe bey den Pferdt-Ställen seyn/ dann sie können ihren Gestanck und ihr geruntzelen nicht leiden/ noch vertragen/ werden gern kranck davon/ deßgleichen auch ander Viehe/ als Gäns/ und Hüner/ im Sommer stehen die Pferdt gern allein und sauber/ und im Winter fein warm/ und wann die Roß in den Ställen das Angesicht gegen Morgen kehren/ sollen sie wohl davon gedeyen

wann die Nächte lang seyn/ als im Winter/ und alsdann in fünff Uhr wohl füttern mit Haber / man pflegt ihnen wohl auch Gersten zu geben/ zuvor im Wasser ein wenig verquellen/ macht ihnen gut subtil Geblüt.

Wie viel man ihnen aber einschütten soll/ muß ein jeder erachten/ nach dem ein Pferdt groß oder klein ist/ darnach muß man ihnen auch einschütten/ etwan einen Metzen Haber/ oder den vierdten Theil vom Viertel/ welche Pferdt nicht viel gebraucht werden/ kan man Hexel drunter schütten.

Man darff ihnen frühe kein Hew fürlegen/ sondern um 9. Uhr mag man ihnen ein Büschlein geben/ und wann sie das gessen/ so mag man sie träncken/ drauff wieder ein Büschlein/ folgends auf Mittag um 12. Uhr gibt man ihnen wieder ein Futter/ wie deß Morgens/ um 2. oder 3. Uhr gibt man ihnen wieder ein Bündlein Hew/ und darauff getränckt/ Abends ehe man ihnen wieder ein Futter gibt / versucht man zuvor obs wiederum trincken will/ darnach gibt man ihnen ein Futter/ und etwas mehr/ als du ihm Morgens oder Mittags geben hast/ darnach gib ihm Hew/ daß sichs übernacht behelffen kan/ allein das ist zu verstehen von Pferdten die still stehen.

Man hält auch viel davon/ wann man stinckende Böck bey den Pferdten stehen hat / von deren Geruch sollen sie wohl zu nehmen/ ist auch ein gut Recept für viele Kranckheiten/ allein kein Weibsbild/ so ihr Monat-Zeit hat/ soll den Pferdten zu nahe gehen.

Schwein-Ställe sollen auch nicht nahe bey den Pferdt-Ställen seyn/ dann sie können ihren Gestanck und ihr geruntzelen nicht leiden/ noch vertragen/ werden gern kranck davon/ deßgleichen auch ander Viehe/ als Gäns/ und Hüner/ im Sommer stehen die Pferdt gern allein und sauber/ und im Winter fein warm/ und wann die Roß in den Ställen das Angesicht gegen Morgen kehren/ sollen sie wohl davon gedeyen

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[48/0057] wann die Nächte lang seyn/ als im Winter/ und alsdann in fünff Uhr wohl füttern mit Haber / man pflegt ihnen wohl auch Gersten zu geben/ zuvor im Wasser ein wenig verquellen/ macht ihnen gut subtil Geblüt. Wie viel man ihnen aber einschütten soll/ muß ein jeder erachten/ nach dem ein Pferdt groß oder klein ist/ darnach muß man ihnen auch einschütten/ etwan einen Metzen Haber/ oder den vierdten Theil vom Viertel/ welche Pferdt nicht viel gebraucht werden/ kan man Hexel drunter schütten. Man darff ihnen frühe kein Hew fürlegen/ sondern um 9. Uhr mag man ihnen ein Büschlein geben/ und wann sie das gessen/ so mag man sie träncken/ drauff wieder ein Büschlein/ folgends auf Mittag um 12. Uhr gibt man ihnen wieder ein Futter/ wie deß Morgens/ um 2. oder 3. Uhr gibt man ihnen wieder ein Bündlein Hew/ und darauff getränckt/ Abends ehe man ihnen wieder ein Futter gibt / versucht man zuvor obs wiederum trincken will/ darnach gibt man ihnen ein Futter/ und etwas mehr/ als du ihm Morgens oder Mittags geben hast/ darnach gib ihm Hew/ daß sichs übernacht behelffen kan/ allein das ist zu verstehen von Pferdten die still stehen. Man hält auch viel davon/ wann man stinckende Böck bey den Pferdten stehen hat / von deren Geruch sollen sie wohl zu nehmen/ ist auch ein gut Recept für viele Kranckheiten/ allein kein Weibsbild/ so ihr Monat-Zeit hat/ soll den Pferdten zu nahe gehen. Schwein-Ställe sollen auch nicht nahe bey den Pferdt-Ställen seyn/ dann sie können ihren Gestanck und ihr geruntzelen nicht leiden/ noch vertragen/ werden gern kranck davon/ deßgleichen auch ander Viehe/ als Gäns/ und Hüner/ im Sommer stehen die Pferdt gern allein und sauber/ und im Winter fein warm/ und wann die Roß in den Ställen das Angesicht gegen Morgen kehren/ sollen sie wohl davon gedeyen

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/57>, abgerufen am 21.11.2024.